- Immobilien-Blase - Der große Knall steht bevor - Stephan, 29.05.2003, 23:57
- Re: Immobilien-Blase - Der große Knall steht bevor - Euklid, 30.05.2003, 00:23
- Immobilien-Blase - Der große Knall steht bevor - Sascha, 30.05.2003, 02:14
- Immobilien: Die Flaute hält an (aus Fuchsbrief Nr. LVII/35, 5. Mai 2003) - Sascha, 30.05.2003, 02:22
- Re: Immobilien-Blase - Der große Knall steht bevor - Euklid, 30.05.2003, 00:23
Re: Immobilien-Blase - Der große Knall steht bevor
-->>SPON, 29. Mai 2003
>Neue Gefahr für die Finanzmärkte: In vielen Ländern sind die Immobilienpreise ins Unermessliche gestiegen, nun droht die Blase zu platzen. Ein Preissturz könnte mehr Schaden anrichten als die Aktienbaisse und Staaten mit kränkelnder Wirtschaft tief in die Rezession drücken.
>London/Frankfurt am Main - Von Deutschland und Japan abgesehen, hat es in den vergangenen Jahren in fast allen Ländern einen Boom für Hauspreise gegeben, berichtet das britische Wirtschaftsmagazin"The Economist" in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe. Der Immobilienboom habe Blasen geschaffen - um mehr als 50 Prozent seien die Hauspreise seit Mitte der neunziger Jahre in Australien, Großbritannien, Irland, den Niederlanden, Spanien und Schweden gestiegen, in den USA um 30 Prozent.
>Das Platzen dieser Blasen im Laufe des nächsten Jahres sei sehr wahrscheinlich, so der"Economist". Um 15 bis 20 Prozent würden die Hauspreise in den USA dann stürzen, um 30 Prozent und mehr in anderen Ländern. Bei insgesamt niedriger Inflation sei der Wertverlust besonders drastisch. In Städten wie London, New York und Amsterdam gäbe es bereits Anzeichen für einen schnell abkühlenden Immobilienmarkt.
>In den USA sind die Preise für Eigenheime seit 1995 um 27 Prozent gestiegen - doppelt so stark wie in den Boomjahren Ende der siebziger und achtziger Jahre. In den Großstädten ist der Anstieg sogar noch größer: In New York sind die Preise um 47 Prozent, in San Francisco um 70 Prozent, in London sogar um 136 Prozent gestiegen. In Deutschland und Japan dagegen sind die nominellen und die realen Preise im gleichen Zeitraum deutlich gesunken. Ein Haus in Tokio kostet heute nur die Hälfte des Preises von 1991.
>Eigenheime repräsentieren 15 Prozent des BIP
>Das Platzen der Immobilienblase wird mehr Schaden anrichten als das Platzen der Aktienblase, sagt"The Economist" voraus. Die Zeitschrift sieht dafür drei Gründe: Steigende Hauspreise haben einen positiven Einfluss auf die Konsumausgaben, weil mehr Menschen Eigenheime besitzen als Aktien und mit steigenden Hauspreisen mehr Geld ausgeben. Für den Kauf eines Hause leihen sich Menschen eher Geld als für den Kauf von Aktien. Fallende Immobilienpreise führen zu notleidenden Darlehen bei Banken, denn für viele Hausbesitzer sind die Kosten für den Erwerb eines Eigenheims höher als der tatsächliche Wert.
>Auf rund 15 Prozent des Bruttoinlandsproduktes beläuft sich der Immobilienmarkt in reicheren Ländern nach Schätzungen von des"Economist". Dazu gehörten Bau, Kauf und Verkauf sowie Vermietung und kalkulatorische Zinsen für Nutzer-Eigentümer von Immobilien. Rund zwei Drittel des Sachvermögens machen Immobilien in den meisten Volkswirtschaften aus. Immobilien seien weltweit die größte Form der Einzelanlage. Investoren hätten mehr Geld in Immobilien angelegt als in Aktien oder Anleihen.
>Deutschland sei das einzige Land unter den entwickelten Volkswirtschaften, in dem weniger als die Hälfte der Haushalte Hausbesitzer seien. In den meisten europäischen Ländern und in Australien mache Wohnen 40 bis 60 Prozent des privaten Haushaltsvermögens aus, in Nordamerika rund 30 Prozent. Selbst in den USA ist sechsmal mehr Vermögen eines typischen Haushalts in Wohneigentum gebunden als in Aktien.
>Die Erträge aus Hauskäufen hätten in den vergangenen zehn Jahren in den meisten Ländern die Erträge aus Aktien deutlich überstiegen. Für Immobilien müsse die gleiche Wertanalyse angelegt werden wie für Aktien.
Im letzten Satz liegt der große Trugschluß.
Bei der Immobilie entscheidet der Besitzer was passiert sofern der Kram bezahlt ist.
Bei der Aktie entscheiden die Strippenzieher im Aufsichtsrat ob der dreiste Aktionär noch etwas erhält obwohl er die Aktie bezahlt hat;-))
Un das ist ein großer Unterschied.
Ha ha da spricht der blanke Neid daß die Erträge der Immobilien die Erträge der Aktien ausgestochen haben;-))
Und ganz oben steht mit Ausnahme von Japan und Deutschland.
Und weiter steht dort daß Deutschland das einzige Land in entwickelten Volkswirtschaften ist bei dem der Anteil der Hausbesitzer unter 50% liegt.
Daraus geht hervor daß der Immomarkt in Deutschland alles andere als gesättigt ist.
Tatsächlich gibt Deutschland zuviel Geld aus an andere Länder in Europa die einen wesentlich höheren Eigentumsbestand an Wohnungen haben.
Dies verzerrt auch die tatsächliche Kaufkraft.
In anderen Ländern zahlen viele Leute keine Miete und das gibt eine ganze Menge an mehr Wohlstand trotz niedrigerer Löhne.
Leider wird hier in der Presse immer wieder nur Äpfel mit Birnen verglichen.
Das gleiche trifft annähernd auf Japan zu.
Die Immo-Rassel nach unten wird eher in Amerika und England losbrechen als in Deutschland oder Japan.
Gruß EUKLID

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