- Meldungen am Morgen - -- Elli --, 30.05.2003, 09:22
Meldungen am Morgen
--> ~ Das GfK-Konsumklima für Deutschland hat sich im Juni bei 3,8 Punkten (nach
revidiert 3,6 im Mai) stabilisiert. Dabei entwickeln sich die einzelnen Komponenten
aber sehr unterschiedlich. Der Konjunkturerwartungsindex ist von
-21,9 auf -28,2 gefallen, während die Einkommenserwartung von -15,5 auf
-12,6 angestiegen ist.
~ EZB-Direktoriumsmitglied Domingo-Solans bezeichnet die mittelfristigen Inflationsaussichten
für die Eurozone als gut. Während des laufenden Jahres werde
die Inflation unter zwei Prozent sein. Die EZB erwartet nach seiner Aussage eine
allmähliche konjunkturelle Aufhellung; Ende des Jahres werde sich voraussichtlich
ein klarer Trend zu einer wirtschaftlichen Erholung zeigen. Die Situation
speziell in Deutschland sei weniger gut, was letztlich alle betreffen würde.
~ Der französische INSEE-Geschäftsklimaindex verharrte im Mai auf seinem Vormonatsniveau von 93.
Insgesamt waren die Details des Berichtes etwas gemischt: Während sich die Einschätzung der allgemeinen
Wirtschaftsaussichten deutlich verbesserte (auf -32; im Vormonat war dieser Index auf ein Allzeittief
von -58 abgestürzt), sahen die Unternehmen ihre eigene Zukunft im Schnitt etwas pessimistischer als zuvor
(-7 nach -6 im Vormonat).
~ Ähnlich wie schon in Deutschland war auch in Frankreich und Italien bei den April-Erzeugerpreisen ein
deutlicher Rückgang zu verzeichnen, nämlich um 0,7% bzw. 0,6% gg. Vm. Dies war im wesentlichen auf
den Rückgang der Energiepreise zurückzuführen.
~ Die US-Auftragseingänge für langlebige Güter sanken im April um 2,4% gg. Vm. und fielen damit deutlich
schwächer aus als erwartet.
Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung
fielen in der letzten Woche nur leicht, auf 424.000 von 433.000 in der Vorwoche. Der 4-
Wochen-Durchschnitt fiel um 7.000 auf 427.000.
Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal annualisiert um 1,9% und damit stärker
als noch bei der ersten Schätzung (+1,6%) gewachsen. Treibend waren
hier vor allem die starken Konsumausgaben, die um 2,0% angestiegen sind.
Die Investitionen sind unterdessen um 4,8% eingebrochen.
~ Fed-Gouverneur Parry rechnet damit, dass der schwache Dollar der US-Wirtschaft
helfen könnte. „Der schwächere Dollar werde wahrscheinlich von
einem gewissen Punkt an die Exporte stimulieren und die Nachfrage nach Importen
einschränken“, so das stimmberechtigte FOMC-Mitglied. Langfristig
würde ein schwächerer Dollar die Inflation auf höhere Raten bringen als dies
sonst der Fall wäre.
~ IWF-Chefvolkswirt Rogoff bezeichnet den Kursrückgang des Dollars als „gut
für die Weltwirtschaft“, obwohl dadurch aber etwa das Risiko einer Deflation
in Deutschland wachse. Wegen der Ungleichgewichte in den Leitungsbilanzen
sei der Dollarrückgang insgesamt zu begrüßen, so Rogoff.
~ Unterdessen betont US-Präsident Bush, dass er weiterhin eine Politik verfolge,
die auf einen starken Dollar hinwirke. Dies werde er auch auf dem G8-Treffen
erneut bekräftigen.
~ In Japan fielen die jüngsten Wirtschaftsdaten alles in allem ähnlich wie erwartet aus. Die Arbeitslosenquote
blieb im April mit 5,4% nahe ihrem Höchststand und die Inflationsraten im Großraum Tokio (für Mai) und
auf nationaler Ebene (für April) blieben im negativen Bereich. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte
verbesserten sich im April zwar etwas, blieben mit -1,0% gg. Vj. aber im negativen Bereich.

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