- Was immer wieder vergessen wird - Euklid, 30.05.2003, 12:43
- Nicht nur das... - Dagobert Duck, 30.05.2003, 13:05
Was immer wieder vergessen wird
-->Im Vergleich einer Immobilie mit Aktien wird immer wieder eines vergessen.
Bei Aktien zahlt man Geld und kann dann abwarten ob eine Dividende und Werterhöhung kommt.
Man ist dem Firmenmanagement auf Gedeih und Verderb ausgeliefert,es sei denn man ist Großaktionär.
Dann hat man auch erheblich weitergehende Einflußmöglichkeiten bis zur Besetzung der Personen die eine Firma leiten.
Die Aktie kann auch völlig wertlos werden.
Das kann eine Immobilie niemals es sei denn das Haus brennt ab oder andere Schäden.
Diese Schäden sind meist versichert.
Und zusätzlich bleibt immer im schlimmsten Fall der Grund und Boden übrig.
Das ist mehr als bei Aktien im Crash-Fall oder Konkursausfall.
Immer wieder wird das Argument der Zwangsversteigerung und der Billigstimmobilien gebracht die angeblich am Ende auf einen Wert von 5-10% fallen sollen.
Dieses Argument sticht aber nicht weil hohe Zwangsversteigerungen zwar fallende Preise der Immobilien erzeugen aber gleichzeitig fällt der Anteil der Eigentümer
und der Anteil der Mieter die eine Wohnung suchen erhöht sich damit wieder.
Deshalb verlaufen die Wertentwicklungen von Immobilien mit erheblich kleinerer Volatilität.
Als Beweis können die Preisindizes vom Jahre 1900 bis 2003 herangezogen werden.
Der Preis von Immobilien kommt erst dann gehörig unter Druck wenn der Bodenpreis der von der Kommune gesteuert wird stark nach unten driftet.
Jedoch überlagern sich hier gewisse Interessen weil Kommune und Staat auch erhöhte Gelder in der Deflation brauchen.
Es ist klar abzulesen daß die Kommunen jetzt einfach weniger Bauland ausweisen und erschließen.
Der größte Gewinn bei Immobilien entsteht bei langfristiger Bodenspekulation von unbebautem Grund und Boden.
Gerade in der Deflation werden solche vermeintliche Gärten und Ackerland zu Schnäppchen.
Und hier braucht man einen langen Atem und kann das Gelände in der starken Deflation vermieten oder verpachten oder selbst benutzen.
Daher kommen jetzt die aus dem Boden geschossenen Erdbeerflächen;-)) für Selbstpflückung.
Das bringt Ertrag denn die Erdbeeren wachsen von selbst.
Wer seinen Grund und Boden über die Deflation in die anschließende Inflation retten kann wird immer zu den Siegern gehören.
Das kann man bei Aktien nie im Voraus sagen.
Die Zeit der Aktien sind vorerst vorbei.
Natürlich kann sich jetzt der günstige Einstiegskurs für Leute mit langem Atem lohnen. (Stockpicking)
Derjenige der seine Aktiengewinne im Jahre 2000 in Immos geswitcht hat gehört zu den Gewinnern,da er seine Rendite aus der ersparten Miete zieht und seine ehemals verkauften Aktien bald wieder zu Tiefstpreisen einsammeln kann.
Ich halte bei Immos erinen maximalen Preisverfall von 40% für möglich aber nur unter der Prämisse daß dann der Zins noch weiter fällt.
Wer nicht mehr als 50% finanziert hat wird nicht in Schwierigkeiten geraten sofern er seinen Arbeitsplatz behält und die laufenden Hypotheken tilgen kann.
Gruß EUKLID

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