- An dottore - KdG-Artikel - Toni, 20.10.2000, 23:30
- Re: An dottore - KdG-Artikel - Schon wieder wartet Arbeit... - dottore, 20.10.2000, 23:48
- Re: An dottore - KdG-Artikel - Schon wieder wartet Arbeit... - Toni, 21.10.2000, 00:08
- Re: An dottore - KdG-Artikel - Schon wieder wartet Arbeit... Leider, ja - dottore, 21.10.2000, 10:04
- Re: Bubble der Dritten Art - Geschichte - Terminator - Toni, 21.10.2000, 23:02
- Re: KdG und Link zu Fomenko et al - Toni, 22.10.2000, 11:42
- Ich nicht, danke! (owT) - Kleinanleger, 22.10.2000, 11:49
- Re: KdG und Link zu Fomenko et al - Nichts stimmt! Alles Lug & Trug! - dottore, 22.10.2000, 13:30
- Re: KdG und Link zu Fomenko et al - und Hannibal futsch - Toni, 22.10.2000, 14:08
- Re: KdG und Link zu Fomenko et al - Nichts stimmt! Alles Lug & Trug! - Kleinanleger, 22.10.2000, 16:25
- Re: KdG und Link zu Fomenko et al - Nichts stimmt! Alles Lug & Trug! - dottore, 22.10.2000, 19:23
- Re: An dottore - KdG-Artikel - Schon wieder wartet Arbeit... Leider, ja - dottore, 21.10.2000, 10:04
- Re: An dottore - KdG-Artikel - Schon wieder wartet Arbeit... - Toni, 21.10.2000, 00:08
- Re: An dottore - KdG-Artikel - Schon wieder wartet Arbeit... - dottore, 20.10.2000, 23:48
Re: An dottore - KdG-Artikel - Schon wieder wartet Arbeit... Leider, ja
Hi Tonilieb,
>"Bibliotheken"? *lechz*. Grad gestern nacht ist mir bezüglich der von Alexandria ein Verdacht aufgekommen, weil mir der Uwe hintenrum einen Link zugespielt hat, in dem neben Velikowski auch der Name Fomenko auftauchte. Haarig, wirklich haarig.
Zu Alexandria: Luciano Canfora: Die verschwundene Bibliothek. Das Wissen der Welt und der Brand von Alexandria, Rotbuch-Verlag 1998, ISBN 3-88022-456-0. Autor ist Prof. für Klassische Philologie in Bari und sein Buch ist ein kleines Meisterwerk:
"Dem Befehl des Kalifen gehorchend, begann er (= Alexandrias Musulmanen-Chef Amr) mit seinem Werk der Vernichtung. 'Man berichtet..., dass es ganze sechs Monate dauerte bis all das Material verbrannt war' (in den Ã-fen der 4000 Bäder der Stadt). Nur die Bücher des Aristoteles wurden verschont."
Nikolaus Morosow: Die Offenbarung des Johannes, Stuttgart 1912, leider nur noch antiquarisch. Darin Vorwort:"Schließlich kam Berthelot (= einer der berühmtesten Chemiker des 19. Jh) zu der Ansicht, dass alles, was in den ersten gedruckten Sammlungen auf uns gelangt ist, ebenso wie die vorangegangenen Handschriften aus der alten Periode der Alchemie, durchaus apokryph ist und dass weniger bekannte Schriftsteller der Renaissance die Gewohnheit hatten, ihre Werke unter dem Namen alter berühmter Autoren oder als Übersetzungen aus dem Griechischen, Arabischen ioder Hebräischen herauszugeben. Ob nicht eine solche Gewohnheit auch bei den mittelalterlichen Mönchen und Theologen bestand? Ob sie ihre Werke und Predigten nicht mit dem Namen alter Berühmtheiten deckten und dadurch unsere Vorstellungen von der Entwicklung der christlichen Ideen im Altertum irre geführt haben?"
Zu Morosow schicke ich Dir noch einen einführenden Artikel von Eugen Gabowitsch aus Zeitensprünge 4/97.
Velikovsky ist extrem anregend und die in seinen Büchern (vor allem"Welten im Zusammenstoß","Erde in Aufruhr") aufgestellten, schier abenteuerlichen Thesen, haben sich in vielen Punkten inzwischen bestätigt gefunden, bitte gleich mal unter alltheweb schmökern. Der"Katastrophismus", dem er anhängt, findet derweil auch unter akademischen Gelehrten immer mehr Anhänger, fast jede Ausgabe von"Science" oder"Nature" zeigt das. Seine Bücher sind in Taschenbuchausgaben wohl überall noch zu haben. Sehr zu empfehlen, auch wenn sich inzwischen vieles weiter entwickelt hat.
Fomenko, der Morosow wieder bekannt gemacht hat, ist natürlich d e r Knaller (vor allem:"Kritik der traditionellen Chronologie der Antike und des MA", Moskau 1993 (russisch); Nosovski/Fomenko:"Neue Chronologie und die Konzeption der Altertumsgeschichte von Russland, England und Rom...", Moskau 2 Bände, 1995). Fomenkos These: Die Geschichte bis zum 13. Jh. sind Phantomabbildungen späterer Zeiten. Das beweist er mit hoch interessanten Tabellen, die zeigen, dass alle"Herrschergeschichten" bis zum 13. Jh. sogar chronologisch den späteren deckungsgleich entsprechen (Regierungsjahre, große Vorfälle usw.).
Die Diskussion wird natürlich nur sehr sperrig geführt, weil sich die gesamte Historikerzunft dagegen stemmt, mit Phantomzeiten und Phantomgestalten zu operieren. Aber das wird denen schon noch ausgetrieben.
>Es muss noch so vieles erforscht werden.
Das Wichtigste dabei ist zunächst nicht das Detail, sondern das Grand Design. Man muss schon wissen, was man tut, sonst verschwindet man im Labyrinth des Kleinkleins. Die Details müssen danach auf den Prüfstand und wenn sie sich als erfunden und albern entpuppen, entzieht man so langsam dem Gebäude das Fundament und es kracht zusammen. Die Risse sind überall schon ganz deutlich zu sehen.
>Gutes Gelingen also und liebe Grüsse
>Toni
Vielen Dank und liebe Grüsse zurück
d.
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