- Ich glaube er meint die Wehrmachtsausstellung - Euklid, 31.05.2003, 22:33
- Re:Mag sein. Der Rest ist aber leider authentisch! - Surabaya Johnny, 31.05.2003, 22:40
- Das Bild IST gefälscht!!!! - Standing Bear, 31.05.2003, 22:44
- Jawoll, Herr ObersturmbannfĂĽhrer! - Surabaya Johnny, 31.05.2003, 22:46
- Re: Jawoll, Herr ObersturmbannfĂĽhrer! - Standing Bear, 31.05.2003, 22:48
- Re: Jawoll, Herr ObersturmbannfĂĽhrer! - Surabaya Johnny, 31.05.2003, 22:52
- Re: Jawoll, Herr ObersturmbannfĂĽhrer! - Standing Bear, 31.05.2003, 23:40
- Re: Es hat wenig Sinn, über gefälschte oder nicht gefälschte Fotos zu streiten - Tempranillo, 01.06.2003, 00:02
- Re: Bilder, die lĂĽgen - Baldur der Ketzer, 01.06.2003, 00:26
- Re: Die Propaganda-Strategie entlarven - Tempranillo, 01.06.2003, 01:02
- Re: Bilder, die lĂĽgen - Baldur der Ketzer, 01.06.2003, 00:26
- Re: Jawoll, Herr ObersturmbannfĂĽhrer! / gelbe Karte... - @Standing Bear -- Elli --, 01.06.2003, 13:14
- Re: Jawoll, Herr ObersturmbannfĂĽhrer! / gelbe Karte... - Baldur der Ketzer, 01.06.2003, 13:56
- Re: Jawoll, Herr ObersturmbannfĂĽhrer! / gelbe Karte / zurĂĽckgegogen... - -- Elli --, 01.06.2003, 14:22
- Re: Jawoll, Herr ObersturmbannfĂĽhrer! / gelbe Karte... - Baldur der Ketzer, 01.06.2003, 13:56
- Re: Es hat wenig Sinn, über gefälschte oder nicht gefälschte Fotos zu streiten - Tempranillo, 01.06.2003, 00:02
- Re: Jawoll, Herr ObersturmbannfĂĽhrer! - Standing Bear, 31.05.2003, 23:40
- Re: Jawoll, Herr ObersturmbannfĂĽhrer! - Surabaya Johnny, 31.05.2003, 22:52
- Re: Jawoll, Herr ObersturmbannfĂĽhrer! - Standing Bear, 31.05.2003, 22:48
- Jawoll, Herr ObersturmbannfĂĽhrer! - Surabaya Johnny, 31.05.2003, 22:46
- Re:Mag sein. Der Rest ist aber leider authentisch! - Euklid, 31.05.2003, 22:53
- Das Bild IST gefälscht!!!! - Standing Bear, 31.05.2003, 22:44
- ja,die meint er.90%fälschung - orwell, 31.05.2003, 22:58
- Re: ja,die meint er.90%fälschung - SchlauFuchs, 02.06.2003, 03:46
- Re: ja,die meint er.90%fälschung - orwell, 02.06.2003, 22:22
- Re: ja,die meint er.90%fälschung - SchlauFuchs, 03.06.2003, 09:19
- Re: ja,die meint er.90%fälschung - SchlauFuchs! - nereus, 03.06.2003, 09:54
- Hier der Text - Tierfreund, 03.06.2003, 10:09
- Re: Hier der Text / der allerdings nicht original FAZ ist! - rocca, 03.06.2003, 12:56
- Hier der Text - Tierfreund, 03.06.2003, 10:09
- Re: ja,die meint er.90%fälschung - SchlauFuchs! - nereus, 03.06.2003, 09:54
- Re: ja,die meint er.90%fälschung - SchlauFuchs, 03.06.2003, 09:19
- Re: ja,die meint er.90%fälschung - orwell, 02.06.2003, 22:22
- Re: ja,die meint er.90%fälschung - SchlauFuchs, 02.06.2003, 03:46
- Re:Mag sein. Der Rest ist aber leider authentisch! - Surabaya Johnny, 31.05.2003, 22:40
ja,die meint er.90%fälschung
-->>Die wurde von Reemtsma gesponsert und tatsächlich wurde eine ganze Reihe von Bildern in der Ausstellung als gefälscht entlarvt.
>GruĂź EUKLID
Posted Thursday, October 28, 1999
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Frankfurter Allgemeine Zeitung
Frankfurt, October 22, 1999 page 2
Wehrmachtsausstellung: „Zehn Prozent der Bilder zeigen eindeutig Taten der
Wehrmacht"
Historiker: Unwissenschaftlicher Umgang mit
Bildquellen
g-n. FREIBURG, 21. Oktober. Auch die Zeitschrift Geschichte in Wissenschaft und
Unterricht (GWU) beschäftigt sich in ihrer neuesten Ausgabe, wie die Vierteljahrshefte für
Zeitgeschichte (VfZ), mit der Wanderausstellung „Vernichtungskrieg, Verbrechen der
Wehrmacht 1941 bis 1944", die demnächst auch in amerikanischen Städten gezeigt werden soll.
In den VfZ schrieb der polnische Historiker Bogdan Musial, in GWU äußert sich der ungarische Historiker
Krisztián Ungváry, darüber hinaus hat dort Dieter Schmidt-Neuhaus exemplarisch den Fall Tarnopol in der
Wehrmachtsausstellung untersucht. Aus all dem ergibt sich ein beträchtlicher Umfang an Irrtümern und
Fehldeutungen.
Ungváry kommt zu dem Schluss, dass von 801 Bildern im Ausstellungskatalog des
,,Hamburger Instituts für Sozialforschung" über die Hälfte weder Verbrechen noch
Kriegshandlungen zeigen, weitere 63 lediglich Kriegshandlungen. 333 Bilder zeigen
Leichen oder Verbrechen. Unter diesen Bildern seien 185, bei denen man die Täter
nicht kenne. 62 Bilder seien mit fehlerhaften Bildunterschriften versehen; bei 71
Bildern seien die Täter nachweislich nicht Angehörige der Wehrmacht.
Von den 801 Bildern dokumentierten zehn Prozent eindeutig Taten der Wehrmacht: Hinrichtungen oder
Erniedrigungen des Feindes. Unter den Bildern mit Todesopfern seien viele, bei denen die Täter zwar Deutsche
gewesen seien, aber nicht Angehörige der Wehrmacht, sondern deutscher Polizeieinheiten, der SS und des SD
sowie litauischer, lettischer, ukrainischer oder russischer Hilfswilligen-Verbände, wieder andere waren sowjetische
Täter oder finnische, ungarische und kroatische Soldaten.
Bei ĂĽber siebzig Bildern enthielten die Unterschriften sachliche Fehler oder stellten Aufnahmen desselben Ereignisses
mit einander widersprechenden Orts-, Zeit- und Täterangaben dar. Ungváry beschreibt die methodischen Fehler
anhand einiger Beispiele. Zu den Exekutionen in Stari Becej, ungarisch Obecse (Vojvodina), schreibt er, das Gebiet
habe zum Königreich Ungarn gehört, zwischen 1941 und 1944 seien dort keine deutschen Truppen gewesen.
Also hätten dort auch keine deutschen Soldaten an den in der Bildunterschrift behaupteten Geiselerschießungen von
elf Jugendlichen,,zur Sühne" beteiligt sein können.
,,Keine der Behauptungen ist wahr. Es waren nicht elf, sondern zwölf. Es waren bis auf drei
keine Jugendlichen. Sie wurden nicht zur,SĂĽhne' exekutiert, sondern durch ein ungarisches
Kriegsgericht wegen Landesverrats, Mordes, unerlaubten Waffenbesitzes, Sabotage unter
anderem zum Tode durch den Strang verurteilt und mangels geĂĽbtem Henker erschossen.
Alle Angeklagten waren ungarische StaatsbĂĽrger und Mitglieder der kommunistischen Partei,
ihr AnfĂĽhrer hatte einen ungarischen Gendarmen erschossen. UrsprĂĽnglich waren 22
Personen angeklagt, davon 16 zum Tode verurteilt, vier aber vom ungarischen
Generalstabschef begnadigt."
Ebenso falsch seien die Angaben zum Vorfall in Senta (Zenta), wo deutsche Wehrmachtsangehörige Juden zur
Zwangsarbeit eingeteilt haben sollen. Zenta war ebenfalls ungarisch. Ungarn hätten jüdische Landsleute zum
Arbeitseinsatz zusammengetrieben, ohne Hilfe oder Instruktionen der Wehrmacht. Entsprechende Fehler weist der
ungarische Historiker auch den Bildern aus Zombor (Sombor) in der Vojvodina nach, auch fĂĽr die Ermordung von
Polen und Ungarn in ZloczĂłw bei Lemberg, die der NKDW, die sowjetische Geheimpolizei, vor dem Einmarsch
der Wehrmacht begangen habe.
Um die Verbrechen der 6. Armee, die in Stalingrad unterging, zu beweisen, zeige die Ausstellung, wie Dieter
Schmidt-Neuhaus darlegt, vier Bilder von Kriegsverbrechen in Tarnopol, von denen drei dem NKWD
zuzuschreiben sind, keines aber der 6. Armee, die nie näher als 100 Kilometer an Tarnopol herankam. Das gleiche
gelte für Bilder aus Minsk, mit denen die Aussteller die 6. Armee verbinden. Das Bild eines Erhängten (Nr. 76 im
Katalog) trägt die Unterschrift,,Unbekannter Ort, UdSSR oder Polen". Ungváry weist nach, dass dasselbe Bild das
erste Mal im Jahre 1964 veröffentlicht wurde.
Auf diesem Foto trägt der Erhängte ein Schild mit der Aufschrift,,Ich bin ein
Feigling". Es zeigt demnach einen deutschen Deserteur. Auf dem Foto der
Ausstellung ist der Text auf dem Schild wegretuschiert.
In elf Fällen weist Ungváry den Autoren des Katalogs nach, dass sie verschiedene Bilder von denselben Vorgängen
auf verschiedenen Seiten so präsentierten, als dokumentierten sie unterschiedliche Ereignisse. Er bemerkt zahlreiche
Ungenauigkeiten, falsche Zuordnungen, unzulängliche Erforschung der Herkunft der Bilder, mangelnde Vorsicht
gegenüber Fälschungen durch örtliche Behörden bei der Vorbereitung von Schauprozessen, verzerrte oder
unzureichende und darum irrefĂĽhrende Begleittexte.
Er stieß auf 37 Fälle, in denen der Katalog Berichte, Befehle und Verbrechen der SS, des SD und auch der
Waffen-SS zitiert und als Wehrmachtsverbrechen behandelt, da die Wehrmacht in einem indirekten Zusammenhang
damit stand. Die spätere Behauptung der Aussteller, sie hätten damit nur den,,Kontext" der Verbrechen darstellen
wollen, könne nicht akzeptiert werden, schreibt Ungváry, weil mit solchen unsystematischen Kontexten die Relation
zwischen Verbrechen der Wehrmacht und Verbrechen der SS, des SD, von VerbĂĽndeten und Gegnern gerade
nicht dargestellt werde.
AM 24. Juni [1941], zwei Tage nach dem deutschen Angriff, erteilte der NKWD-Minister
[Lawrenti] Berija den Geheimbefehl, alle „konterrevolutionären Elemente" unter den Häftlingen
zu erschießen. In den meisten Gefängnissen kam es danach, wie Musial schreibt, zu
grauenvollen Massakern. In Grenznähe blieb den Tätern kaum Zeit, die Tat auszuführen oder
um die Leichen noch zu verscharren, doch in den weiter östlich liegenden Gefängnissen kam es
zu umfassenden systematischen Vernichtungsaktionen.
Die vorrückenden deutschen Soldaten und die Einheimischen fanden nun in den Gefängnissen, teils noch in den
Zellen, Leichenberge vor. Die Zahl der Opfer habe zwischen mehreren hundert und mehreren tausend gelegen. In
Weißrussland seien Tausende von Häftlingen auf so genannten Todesmärschen ermordet worden. Auch hier wurden
die Leichen entweder verscharrt oder einfach liegen gelassen. Waren die Gefängnisse weit genug von der Grenze
entfernt, wurden die Vernichtungsaktionen abgeschlossen und die Leichen in Massengräbern verscharrt.
Musial bezeichnet in seiner Darstellung stets die entsprechenden Orte. Die Gesamtzahl der NKWD-Opfer lasse sich
noch nicht genau bestimmen, Musials Darstellung nach muss sie aber in die Zehntausende gehen. Zu den
Verbrechen an Gefängnisinsassen kamen noch Mordtaten an Zivilisten, worüber es bisher jedoch keine
wissenschaftlichen Untersuchungen gibt. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen wurden Massengräber
geöffnet und die Leichen öffentlich niedergelegt, zur Dokumentation der Verbrechen, zur Identifizierung der Opfer,
zu Propagandazwecken.
Zu den Ausgrabungsarbeiten wurden in der Regel, so Musial, einheimische Juden
gezwungen. „Die Morde des NKWD dienten oft als Vorwand für die sich
anschlieĂźenden deutschen (und ukrainischen) Vernichtungsaktionen."
Die Nachricht von den Massenmorden der Sowjets habe sich in der deutschen Truppe schnell verbreitet, schreibt
Musial. Tausende von deutschen Soldaten hätten sich zu den Mordstätten begeben, um die Verbrechen mit eigenen
Augen zu sehen.
Nicht wenige hätten die Leichenberge auch fotografiert, wie Augenzeugen noch heute berichteten. Die Fotos seien
zum Teil nach Hause gesandt worden, zum Teil, wenn deutsche Soldaten auf dem RĂĽckzug fielen oder in
Gefangenschaft gerieten, in sowjetische Hände gelangt und über kurz oder lang bei der „Außerordentlichen
Staatskommission fĂĽr die Feststellung und Untersuchungs der Verbrechen der deutschen faschistischen
Eindringlinge" (ASK) gelangt, deren deutsches GegenstĂĽck die Wehrmacht-Untersuchungsstelle war. Die ASK
wurde vom NKWD beherrscht.
Sie war auch eine Brutstätte für Desinformationskampagnen (so etwa, als sie die systematische Ermordung
polnischer Kriegsgefangener den Deutschen anlasten wollte). Nach Auflösung der Kommission gelangten die Fotos
in sowjetische Archive. Der Umgang mit solchem Material, insbesondere mit den Quellenvermerken, erheischt
besondere Gründlichkeit. Musial wirft nun den Hamburger Sozialforschern vor, sie wären bei der Suche nach
Bilddokumenten fĂĽr die Verbrechen der Wehrmacht einfach nach folgenden Prinzipien verfahren:
„Aufnahmen, die auf ein mögliches Verbrechen hindeuten (Leichenmassen, Erhängte,
brennende Häuser usw.), wurden ohne nähere Prüfung der Wehrmacht als Täterorganisation
zugeordnet. Insbesondere dann, wenn auf diesen Fotos Soldaten zu sehen waren oder wenn
diese Fotos von gefallenen oder gefangen genommenen Soldaten stammten. Dass deutsche
Soldaten auch sowjetische Verbrechen oder Verbrechen anderer Organisationen, auf der
eigenen wie auf der gegnerischen Seite, fotografiert haben könnten, wurde dabei
offenkundig nicht in Betracht gezogen."
Da viele Fotos aus den nachsowjetischen Archiven keine oder falsche Angaben enthielten, hätten die Aussteller
geglaubt, dass man ihren tatsächlichen Inhalt nicht mehr ermitteln könne. Doch sei das durchaus möglich. Heer
erwiderte in seiner Stellungnahme, die Ausstellung werde seit 1995 gezeigt, sie gebe „im Wesentlichen den
Forschungsstand und das Archivwissen von damals" wieder.

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