- Morgen wird alles billiger - rocca, 02.06.2003, 02:08
- Kann gar nicht so schnell kopieren wie ich fündig werde - rocca, 02.06.2003, 02:18
- Realrendite war selten so hoch! Heute liegt sie bei drei Prozent. - rocca, 02.06.2003, 02:27
- und auf deutsch? - Toby0909, 02.06.2003, 10:31
- Wenn's doch nur so einfach wäre - Nachfrager, 02.06.2003, 11:27
- Kann gar nicht so schnell kopieren wie ich fündig werde - rocca, 02.06.2003, 02:18
Morgen wird alles billiger
-->SZ vom 31.05.2003) — „Wir nennen es Deflationsgericht“, sagt Chiyo Kadota mit ernster Miene. Dann lacht sie und schaufelt den gedämpften Reis, gebratene Rindfleischstreifen und Zwiebelringe mit Gusto aus der großen weißen Porzellanschüssel. „Gyudon“ heißt das Gericht und kostet im Kettenrestaurant Yoshinoya ungefähr zwei Euro. „Es reicht als leichtes Mittagessen aus“, meint Kadota und trinkt das Wasser aus, das gratis serviert wird.
So sieht die gutmütige Seite der japanischen Deflation aus.
Den Spitznamen „Deflationsgericht“ erhielt „Gyudon“, weil es vor zwei Jahren noch fast drei Euro gekostet hatte. Dann setzte in Japan ein erbarmungsloser Wettbewerb unter Schnellimbissketten ein.
McDonalds, Kentucky Fried Chicken, Mosburger und viele kleinere Ketten begannen die Preise für Hamburger, Nudelsuppen und einfache Reisgerichte zu senken. Yoshinoya musste nachziehen und griff zu einem dramatischen Mittel. Das einfachste Gyudon-Gericht sollte nicht mehr als zwei Euro kosten. Seither verkauft Yoshinoya über Mittag fast doppelt so viele Gyudon. Oder eben „Deflationsessen“.
Eine abstrakte Zahl wird ganz real
Defuree nennen die Japaner die Deflation, und sie spüren sie überall; im Restaurant, im Kleidergeschäft, im Warenhaus und beim Immobilienmakler. Jene abstrakte Zahl von minus 0,4 Prozent, die japanische Volkswirte gerade wieder für die Veränderung des allgemeinen Preisniveaus im Monat April errechnet haben, erlebt der Durchschnittsjapaner auf sehr unterschiedliche Weise im täglichen Leben.
„Deflation hat immer zwei Gesichter; ein Gutmütiges und ein Bösartiges“, sagt Eiji Yokoyama, Volkswirt von AIG Global Investment. Gutmütig wirke sich der schrittweise Preisverfall im Hochpreisland Japan überall dort aus, wo die Preise zuvor weit über dem Niveau der entwickelten Industrieländer gestanden hatten.
Yokoyama empfiehlt als Anschauungsbeispiel eine Joggingrunde um den Kaiserpalast von Tokio. Das von rund sechs Kilometern Wassergraben und Wegen umfasste Grundstück war 1990 am Höhepunkt der damaligen Spekulationsblase für Immobilien so viel wert wie der US-Bundesstaat Kalifornien. Inzwischen ist das zwei Quadratkilometer große Stück Land nur noch so teuer wie die halbe Stadt Los Angeles. „Aus dieser Warte betrachtet, wird Japan wohl noch einige Jahre an Preisverfall zu leiden haben, um wirklich auf ein internationales Niveau zu gelangen“, prophezeit Yokoyama.
PS: Wenn ich durch Berlin laufe:
KD: 750 Artikel im Preis dauerhaft gesenkt
Drospa: 2000 Artikel im Preis reduziert.
Lidl, Reichelt werden immer billiger.
Bei Reichelt gibts inzwischen schmackige Toyotas mit viel Gimmicks für 14 800! Vergleichbarer VW beim Markenhändler nicht unter 20 000 zu haben!
in Kreuzberg: Hier echte Kalbfleischdöner nur 1,80 (hatte vorher DM 2,90 gekostet, nach € Umstellung 2,30!!) gibts vereinzelt auch wieder für 1,50! Ich mag das Zeugs aber nicht so doll. 2x im Jahr Döner, 1x im Jahr Hamburger reicht mir völlig, bin halt richtig altmodisch, möchte halt gerne wissen in was ich reinbeisse!! Koche lieber selbst!
Geh ich beim Landauer vorbei gibts immer noch nen freien Tisch bei bestem Sommerwetter! Letztes Jahr gabs noch Wartezeiten von 1/2 Stunde!
Jau jau, ist halt Inflation! [img][/img]
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