- Bausparkassen in schwerer See! (Agentur) - dottore, 02.06.2003, 15:48
Bausparkassen in schwerer See! (Agentur)
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(Zusammenfassung 1530)
Studie: Schwaches Neugeschäft bedroht zahlreiche Bausparkassen =
Frankfurt/Main (dpa) - Zahlreiche Bausparkassen sind nach einer neuen Langzeitstudie in ihrer Existenz gefährdet. Vor allem das schwache Neugeschäft kann für eine Reihe der 11 öffentlich- rechtlichen und 17 privaten Bausparkassen zu einer tödlichen Falle werden, lautet das Fazit einer Untersuchung über diesen Finanzzweig, die am Montag in Frankfurt von der Unternehmensberatung Inno Consult GmbH vorgestellt wurde.
"Viele Bausparkassen befinden sich derzeit in einer strategischen Schieflage und sind sogar in einigen Fällen existenziell bedroht", sagte der Autor und Geschäftsführer von Inno Consult, Heinz Benölken. Der auf Versicherungen und Banken spezialisierte Experte hat auch schon einige Bausparkassen unmittelbar beraten.
Zu den Instituten, die nach Meinung von Inno Consult"besonders aufpassen müssen", zählen die Alte Leipziger Bauspar AG, die Debeka Bausparkasse, Deutsche Bausparkasse Badenia AG, Vereinsbank Victoria Bauspar AG und die Deutsche Ring Bauspar AG. Vor allem Häuser im Verbund mit Versicherungen würden häufig als"fünftes Rad am Wagen mitgeschleift". Wenn die"Rabenmütter" lieber profitable Lebensversicherungen verkaufen wollten, komme im gemeinsamen Vertriebsnetz die Bausparkasse zu kurz. Im Schnitt müsse aber ein Bausparinstitut alle acht Jahre sein Neugeschäft umschichten.
Zu den Gewinnern zählt Inno Consult die LBS-Gruppe der Sparkassen mit insgesamt 11 Bausparkassen. Ihr Anteil im Bestand und Neugeschäft habe inzwischen ein Drittel des Gesamtmarktes überschritten. Dabei sind aber regional extreme Unterschiede auszumachen. So gehöre die LBS-Bremen als kleinstes Institut zu den Spitzenreitern, während die benachbarte LBS-Hamburg ihr Marktpotenzial am geringsten ausschöpfe.
Obwohl die Gesamtbranche in der aktuellen Niedrigzinsphase - mit günstigen Alternativen bei der Baufinanzierung - einen schweren Stand habe, sieht Benölken dennoch Wachstumschancen für die Bausparkassen. So könne diese extrem risikoarme Geldanlage neben dem Aspekt der Altervorsorge ("Eigentum macht frei") auch zur Finanzierung von Ferienwohnungen und Seniorenplätzen in Residenzen angeboten werden. Die 299-seitige Studie ist im Verlag Versicherungswirtschaft GmbH in Karlsruhe zu beziehen. dpa pa yyhe so 021537 Jun 03

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