- Abwicklung der Staatsverschuldung: Wie? - rodex, 04.06.2003, 10:19
- Re: Abwicklung der Staatsverschuldung: Wie? - Standing Bear, 04.06.2003, 10:29
- Re: Abwicklung der Staatsverschuldung: Wie? - stocksorcerer, 04.06.2003, 10:57
- Neuer Schuldner tritt auf - die EU selbst! - McShorty, 04.06.2003, 11:04
- Re: Neuer Schuldner tritt auf - die EU selbst! - Euklid, 04.06.2003, 11:15
- Re: Neuer Schuldner tritt auf - die EU selbst! - Tempranillo, 04.06.2003, 11:44
- Re: Abwicklung der Staatsverschuldung: Wie? - sensortimecom, 04.06.2003, 11:35
- Re: Abwicklung der Staatsverschuldung: Wie? - rodex, 04.06.2003, 11:40
- Re: Abwicklung der Staatsverschuldung: Wie? - - Elli -, 04.06.2003, 11:41
- Re: Abwicklung der Staatsverschuldung: Wie? - sensortimecom, 04.06.2003, 11:48
- Re: Abwicklung der Staatsverschuldung: Wie? - Euklid, 04.06.2003, 11:58
- Re: Abwicklung der Staatsverschuldung: Wie? - sensortimecom, 04.06.2003, 12:25
- Re: Abwicklung der Staatsverschuldung: Wie? - Euklid, 04.06.2003, 11:58
- Re: Abwicklung der Staatsverschuldung: Wie? - rodex, 04.06.2003, 11:40
Re: Abwicklung der Staatsverschuldung: Wie?
-->>Viele die sich hier in den letzten Monaten über unseren Sparhans aufgeregt haben, weil er sich zum Ziel gesetzt hatte bis 2006 einen ausgeglichenen Bundeshaushalt vorzulegen, können nun aufatmen: Offenbar wurden diese Pläne endgültig über Bord geworfen, neues Ziel ist hemmungslose Neuverschuldung.
>Ich habe zwar Schwierigkeiten damit, aber unter der hier immer wieder angeführten Prämisse, dass der Karren eh zu weit ihm Dreck ist, um ihn wieder rauszuholen, ist die Konsequenz entsprechende Versuche einzustellen nur logisch.
>Meine Frage ist jetzt aber: Wie will man sich dann letztlich der Staatsverschuldung entledigen? Es wird immer angeführt, die Schulden seien nicht schlimm, weil in eigener Währung. Aber wieweit stimmt das denn noch? Wir sind in Euro verschuldet, und der Euroraum geht wesentlich (und immer weiter) über Deutschland hinaus. Da wird Eichel nicht einfach eigenständig die Geldpresse anwerfen können, um die Schulden wegzuinflationieren.
>Auch eine Währungsreform wie 1948 ist kaum möglich, weil an der zu reformierenden Währung eben noch viele andere Länder beteiligt sind, die selbst teilweise überhaupt keinen Bedarf bzw. keine Notlage haben. Wie will man also die Staatsschulden loswerden? Da man sich jetzt hemmungslos verschuldet, muß eine Exit-Strategie doch in der Schublade liegen.
>Rückblickend kann ich nur feststellen, dass Deutschland in den letzten Jahren zwei große strategische Fehler gemacht hat: 1. Die Wiedervereinigung unter den gegebenen Bedingungen, die nur durch massive Verschuldung zu finanzieren waren, und 2. den Beitritt zum Euro. Das sollte sich auch Herr Kohl mal durch den Kopf gehen lassen, wenn er das nächste Mal vor die Kameras tritt, um über Vaterlandsverräter zu schwadronieren.
[b]Hallo.
dottore hat schon x-mal gepostet wie die Sache ausgehen wird: Der Staat wird von der Bildfläche verschwinden, sobald die Zinszahlungen höher sind als die gesamten Steueraufkommen. Eine"Ent-Schuldung" wird und kann es nicht geben; eine Übernahme durch die EU auch nicht. Eine Anhebung der Steuern und somit des Staatsanteils auf 70, 80% geht auch nicht (in diesem Fall wäre Deutschland wirtschaftlich und gesellschaftspolitisch mit Nordkorea gleichzusetzen). Flucht in die Inflation geht ohnehin nicht, weil alle Fakten dagegen sind. Auch ein rigoroser Sparkurs, bei dem 50% der Beamten und die gesamten Sozialleistungen gestrichen würden, geht nicht. Dem Volk reinen Wein einschenken geht übrigens auch nicht...
mfg Erich B.

gesamter Thread: