- Mit der Ã-lwaffe zur Weltmacht / Interview mit F. William Engdahl, USA - marocki4, 04.06.2003, 16:07
- Re: Ã-lpreisverschwörung? Der Mann stellt die Fakten auf den Kopf. - Wal Buchenberg, 04.06.2003, 16:26
- Der Mann stellt die Fakten auf den Kopf. / Welche denn? - marocki4, 04.06.2003, 17:16
- Re: Die Fakten, die der Mann auf den Kopf stellt: Bitteschön- diese hier! - Wal Buchenberg, 04.06.2003, 18:23
- Re: Die Fakten, die der Mann auf den Kopf stellt: Bitteschön - na ja, es geht so - nereus, 04.06.2003, 23:51
- Re: Die Fakten, die der Mann auf den Kopf stellt: Bitteschön- diese hier! - Wal Buchenberg, 04.06.2003, 18:23
- Der Mann stellt die Fakten auf den Kopf. / Welche denn? - marocki4, 04.06.2003, 17:16
- Link zum Buch - Bodo, 04.06.2003, 17:48
- Re: Ã-lpreisverschwörung? Der Mann stellt die Fakten auf den Kopf. - Wal Buchenberg, 04.06.2003, 16:26
Re: Die Fakten, die der Mann auf den Kopf stellt: Bitteschön- diese hier!
-->>Hallo,
>welche Fakten verdreht er? Ein paar konkrete Hinweise würden diese Behauptung verständlicher machen. >Gruß
1. Falsch ist: „Der Dollar war ein Gold-Dollar. Alle anderen Währungen, das englische Pfund, die deutsche Mark, der französische Franc, der japanische Yen hatten keine direkte Verbindung zum Gold.“ Was heißt schon"direkte Verbindung zum Gold"? Jede Währung, die ihren Wert in Gold definiert und in Gold umtauschbar ist, ist eine Gold-Währung.
2. Falsch ist: „Es ging um den Wiederaufbau nach dem Krieg und sollte eine gewisse Stabilität zwischen Amerika und Europa bringen. Aber der grösste Teil unserer Erde, die sogenannten Drittweltländer, blieben ausserhalb dieser neuen Währungsordnung, was ich als einen grossen Fehler betrachte.“ Die „Länder der dritten Welt“ gab es 1945 noch nicht. Die sind ein Resultat der Entkolonialisierung, die damals begann. Der Mann hat keine Geschichtskenntnis.
3. Falsch ist: „Die für den Wiederaufbau wichtigen Erdöllieferungen kamen von amerikanischen Firmen und mussten natürlich in Dollar bezahlt werden. Dies führte zu einer anhaltenden Nachfrage nach Dollars. Die stark steigende Nachfrage nach Dollars wurde durch die Beschleunigung der Notenpresse abgedeckt. Bis 1968 ging die Rechnung auf. Dann aber fehlte plötzlich das Gold in den USA, um die weltweite Dollarschwemme durch entsprechende Goldreserven abzudecken.“
Eine erdölabhängige Industrie wurde in Europa erst aufgebaut. Erdöl war nicht wichtig für den „Wiederaufbau“, sondern für die technische Modernisierung.
Erst wurde die Dollarnachfrage durch die Notenpresse abgedeckt, „dann fehlte plötzlich das Gold“? Wieso das? Das hat nichts mit der Dollarnachfrage zu tun, sondern mit einem wachsenden Leistungsbilanzdefizit der USA. Der Mann hat auch keine Wirtschaftskenntnis.
4. Falsch ist, dass der hohe Ã-lpreis durch eine US-Verschwörung verursacht wurde:
„1973 hat es im Nahen Osten einen Krieg gebraucht - den sogenannten Yom-Kippur-Krieg zwischen Israel und Ägypten und verschiedenen arabischen Ländern. Henry Kissinger zog damals die Fäden. Der Krieg hat eine 400prozentige Erhöhung des Ã-lpreises durch die OPEC gebracht. Diese 400prozentige Preiserhöhung - ich erkläre es deutlich in meinem Buch - wurde vorher in einem Geheimtreffen in Schweden zwischen Spitzenleuten der Bilderberger-Gruppe aus Europa, insbesondere England, USA, British Petroleum, Royal Dutch Shell und Grossbanken usw. geplant.“
Die zutreffenden ökonomischen Ursachen werden in meinem Text beschrieben.
Gruß Wal.

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