- Meldungen am Morgen - -- Elli --, 05.06.2003, 11:31
Meldungen am Morgen
--> ~ Einem unbestätigten Vorabbericht der „Leipziger Volkszeitung“ zufolge ist die
Zahl der Arbeitslosen unbereinigt um rund 150 000 gesunken. Darüber hinaus
sei die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl „deutlich niedriger als die Zahl für
den vergleichbaren Vorjahresmonat“. In Expertenkreisen wird allerdings die
Darstellung der Zeitung in Bezug auf die saisonbereinigte Entwicklung angezweifelt.
~ Bundeskanzler Schröder deutet eine Lockerung des Sparkurses an. Zwar dürfe
der Konsolidierungskurs nicht aufgegeben werden, so der Kanzler, doch dürfe
man auch nicht prozyklisch handeln. „Hier liegt der Grund, warum es angezeigt
ist, nicht unter allen Umständen das Defizitkriterium zu erreichen“, so
Schröder weiter. Finanzminister Eichel hatte zuvor noch Meldungen über das
Abrücken vom Sparkurs dementiert.
~ In der Eurozone stieg der PMI-Index leicht um 0,2 Punkte auf 47,9 an, blieb aber noch auf
‚Kontraktionsniveau‘. Die Entwicklung auf der nationalen Ebene war allerdings divergierend. Während in Frankreich
(51,0), Italien (50,1) und Spanien (50,4) der Index auf ein leichtes Wachstum der Produktion im Dienstleistungsbereich
hinweist, zeigt der Index für Deutschland (44,4) weiter einen Rückgang an. Der Gesamtindex für
Euroland (kombinierter Index für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor) ging im Mai um 0,2
Punkte auf 48,2 zurück. Dieser Index, der ein guter Indikator für das Euroland-BIP ist, liegt bisher in Q2 um 1,4
Punkte unter dem Stand von Q1.
~ In Großbritannien stieg der Dienstleistungs-PMI von 50,7 auf 51,9.
Dies ist der zweite Anstieg in Folge und zwar sowohl beim Dienstleistungs-PMI wie auch
beim kombinierten Index (Mai: 51,1).
~ In den USA fiel die Umfrage im Dienstleistungssektor ähnlich günstig wie in der Industrie aus. Auch hier legte der
Index um knapp 4 Punkte auf 54,5 zu. Positiv
war auch die Tatsache, dass sich der Index für den Auftragsbestand von 46,0 auf 51,0 verbessert hat,
~ Nach Ansicht des Präsidenten der Federal Reserve of Dallas, Robert McTeer,
(nicht stimmberechtigt) braucht die US-Wirtschaft eine expansive Geld- und
Fiskalpolitik. Mit der derzeitigen Wirtschaftspolitik sei der Grundstein für einen
Wirtschaftsaufschwung gelegt, so McTeer weiter.
~ China sollte nach Meinung McTeers die feste Anbindung der chinesischen
Währung an den US-Dollar überdenken. „China ist ein großes Land mit großem
wirtschaftlichen Wachstumspotenzial. Mit seiner zunehmenden Bedeutung
als Handelsnation, sollte die Wechselkursbindung überdacht werden“, so
McTeer.
~ Das Wirtschaftswachstum in Australien fiel in Q1 mit 0,7% gg. Vq. (2,9% gg. Vj.) schwächer als erwartet aus.
Was die Zusammensetzung des Wachstums anbelangt, so gab
es allerdings keine Überraschung. Der Anstieg der Binnennachfrage hat sich verlangsamt, was jedoch durch einen
deutlichen Lageraufbau und eine spürbar geringere Belastung durch den Außenbeitrag abgefangen wurde.
~ Die Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung in Japan sind im April
gestiegen. Der Diffusionsindex habe sich auf 33,3 von 27,3 erhöht.
~ Nach Einschätzung des IWF-Chef Köhler haben sich die Aussichten für die
Weltwirtschaft wieder verbessert. Um allerdings wieder ein nachhaltiges
Wachstum zu erreichen, ist es nach Einschätzung Köhlers notwendig, das Vertrauen
in den verschiedenen Regionen und Branchen wiederherzustellen.

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