- QUO VADIS - Inflation-Deflation Debatte - pecunia, 05.06.2003, 12:20
- Re: QUO VADIS - Inflation-Deflation Debatte - SchlauFuchs, 05.06.2003, 12:40
- meine Rechtschreibung ist eher link heute (owT) - SchlauFuchs, 05.06.2003, 12:41
- Re: Solange noch solch hohe Kapazitätsreserven allenthalben vorhanden sind, - André, 05.06.2003, 12:57
- Gestiegener Lebensstandard - Sascha, 05.06.2003, 17:18
- Wir leben ueber unseren Verhaeltnissen - pecunia, 05.06.2003, 18:24
- Wir leben ueber unseren Verhaeltnissen / Zustimmung - Sascha, 05.06.2003, 18:42
- Wir leben ueber unseren Verhaeltnissen - pecunia, 05.06.2003, 18:24
- Re: QUO VADIS - Inflation-Deflation Debatte - SchlauFuchs, 05.06.2003, 12:40
QUO VADIS - Inflation-Deflation Debatte
-->Liebe Boardgemeinde,
um uns herum geschehen furchteregende Dinge. In dem kleinen Oertchen, in dem ich lebe, macht ein Laden nach dem anderen dicht. Kleinere Tabaklaeden, Textilien, aber auch groessere Lebensmittelgeschaefte mit 15-20 Mitarbeitern. In der Umgebung machen viele groessere Firmen zu (Moebelhaeuser, Baustoffmaerkte,...). Und so wundert es kaum, dass die Arbeitslosenquote steigt und steigt. Fuer Januar 2004 rechnet man bereits mit 5 Mio.
Soweit die Beobachtung, die sicher deutschlandweit gilt.
Ich gehe mal davon aus, dass sich ein Geschaeft, das schliesst, nicht mehr rentiert - demzufolge also zu niedrige Preise (bzw. zu geringe Gewinnmargen) hatte. Eine Preissenkung (um neue Kunden anzulocken) war also nicht mehr moeglich.
Gleichzeitig ist jede Geschaeftsaufgabe mit der Vernichtung von (Ueber-)Kapazitaeten verbunden. Das Angebot wird verringert, und das auf einem Preisniveau, auf dem praktisch kein Laden mehr Spielraum in der Preisgestaltung hat. Die logische Konsequenz hieraus muesste Preissteigerung heissen.
Hinzu kommt doch noch, dass jeder freigesetzte Arbeitnehmer vom Netto-(Steuer-)Zahler zum Netto-Empfaenger mutiert, der Staat also verstaerkt in die Verschuldung getrieben wird, was aber nichts anderes bedeutet, als Geld aus dem NICHTs zu schoepfen, was bekanntlich auch zu Inflation fuehren muss.
Aus den oben genannten Gruenden gehe ich davon aus, dass wir bereits am ENDE einer laengeren, deflationaeren Phase angekommen sind und just in diesen Augenblicken in die Inflation drehen.
Warum? In den vergangenen etwa 10 Jahren haben sich viele Preise verbilligt (HiTech-Ware), sehr viele Preise blieben nominell unveraendert. Aber die Loehne sind im gleichen Zeitraum zum Teil kraeftig gestiegen (oder liege ich hier falsch? Ich habe nur mal meine Lohnzettel verglichen), was einer relativen Verbilligung gleich kaeme.
Beweis fuer die gestiegene Kaufkraft: Schaut Euch mal in Neubaugebieten um, was da heute fuer fette Haeuser gebaut werden und vergleicht das mal mit Haeusern von vor etwa 15 Jahren.
Auf der anderen Seite steht die demographische Entwicklung wegen der ruecklaeufigen Bevoelkerungszahlen klar gegen eine Inflation. Dieser Faktor kommt meiner Einschaetzung nach aber erst in 10-20 Jahren voll zum Tragen.
Was also spricht im Moment fuer (Preis-)Deflation?
Ich kriegs nicht gebacken [img][/img]
Liebe Gruesse
pecunia (der auf eine rege Diskussion hofft)
gesamter Thread:
Mix-Ansicht

