- Arbeitnehmerfahrten in den Betrieb - Euklid, 05.06.2003, 12:07
- lass es Dir auf der Zunge zergehen! - Poseidon, 05.06.2003, 12:21
- SPRACHLOS!!! - schombi, 05.06.2003, 13:04
- Re: SPRACHLOS!!! - Euklid, 05.06.2003, 13:28
- Re: SPRACHLOS!!! - Tierfreund, 05.06.2003, 14:51
- Re: SPRACHLOS!!! - Euklid, 05.06.2003, 15:11
- Ich habe 56km - gelten nun 56 km oder 6km? (owT) - schombi, 05.06.2003, 14:52
- Re: SPRACHLOS!!! - Euklid, 05.06.2003, 17:37
- Re: SPRACHLOS!!! - Tierfreund, 05.06.2003, 14:51
- Re: SPRACHLOS!!! - Euklid, 05.06.2003, 13:28
- Re: Dreiste, unmoralische Bande! Der Druck im Kessel steigt weiter... - JLL, 05.06.2003, 13:32
- Re: Hat jemand einen andern Link? - Stephan, 05.06.2003, 13:38
- SPRACHLOS!!! - schombi, 05.06.2003, 13:04
- Provokante Gegenfragen: - YooBee, 05.06.2003, 13:32
- Re: Provokante Gegenfragen: - Euklid, 05.06.2003, 14:02
- Re: Provokante Gegenfragen: - JLL, 05.06.2003, 14:38
- Re: Provokante Gegenfragen: - Euklid, 05.06.2003, 15:05
- Re: Entfernungsabhängige Eigenheimzulage war mir neu ;-) (owT) - JLL, 05.06.2003, 15:08
- Genau so ist es. Bekannter: Hannover 200 € oder Dorf 30 € für den qm - LenzHannover, 05.06.2003, 15:43
- Re: Provokante Gegenfragen: - Euklid, 05.06.2003, 15:05
- Bist Du ein Grüner? - schombi, 05.06.2003, 14:56
- Rezzo,Trittin,Künast & Co.fahren doch Audi A 8 - Tierfreund, 05.06.2003, 15:11
- Re: Bist Du ein Grüner? - YooBee, 05.06.2003, 15:34
- Bei der Antwort kann er nur ein Beamter/Politiker sein - Diskussion over! - schombi, 05.06.2003, 15:45
- *LOL* Könnte glatt beleidigt sein! Mann, bist Du staatsfixiert... (owT) - YooBee, 05.06.2003, 16:26
- Re: *LOL* Könnte glatt beleidigt sein! Mann, bist Du staatsfixiert... (owT) - Euklid, 05.06.2003, 18:18
- Re: *LOL* Könnte glatt beleidigt sein! Mann, bist Du staatsfixiert... - Sascha, 05.06.2003, 18:27
- Re: *LOL* Könnte glatt beleidigt sein! Mann, bist Du staatsfixiert... - Miesespeter, 05.06.2003, 19:28
- Re: *LOL* Könnte glatt beleidigt sein! Mann, bist Du staatsfixiert... - Sascha, 05.06.2003, 18:27
- Re: *LOL* Könnte glatt beleidigt sein! Mann, bist Du staatsfixiert... (owT) - Euklid, 05.06.2003, 18:18
- *LOL* Könnte glatt beleidigt sein! Mann, bist Du staatsfixiert... (owT) - YooBee, 05.06.2003, 16:26
- Bei der Antwort kann er nur ein Beamter/Politiker sein - Diskussion over! - schombi, 05.06.2003, 15:45
- Re: Bist Du ein Grüner? - Euklid, 05.06.2003, 17:51
- Subventionieren????? - nasowas, 05.06.2003, 15:21
- Uuhhh, da kommt aber der Frust raus! - YooBee, 05.06.2003, 16:15
- Re: Uuhhh, da kommt aber der Frust raus! - Euklid, 05.06.2003, 18:10
- Uuhhh, da kommt aber der Frust raus! - YooBee, 05.06.2003, 16:15
- lass es Dir auf der Zunge zergehen! - Poseidon, 05.06.2003, 12:21
Die Flexibilität wird zum Problem!
--> Die Flexibilität wird zum Problem!
Natürlich kann man nicht einfach erwarten, daß der Staat die Fahrt zur Arbeitsstätte subventioniert. Auch damals sind die Menschen schon der Arbeit nachgelaufen (man denke an das Ruhrgebiet in welches viele Menschen aus Osteuropa strömten um Arbeiten zu können). Aber es hat auch Auswirkungen auf die Wirtschaft. Wenn jemand gezwungen wir die Kohle selbst aufzubringen gibt er das Geld für Steuern aus statt es anderweitig zu"verkonsumieren" und damit Nachfrage nach allerlei Produkten und/oder Dienstleistungen zu schaffen.
Auch ist dieser Flexibilitätswahn etwas was die Menschen überhaupt gar nicht mögen. Ganz im Gegenteil. Vor kurzem laß ich in einer Studie, daß die Menschen sowohl einen geordneten Feierabend und ein festes Angestelltenverhältnis stark bevorzugen. Arbeitnehmer wollen nicht zu Unternehmern oder Selbstständigen werden denen man das ganze Geschäftsrisiko (Kapazitätsauslastung usw.) aufdrückt.
Mit den ICH-AGs hat diese Entwicklung sich nur weiter fortgesetzt. Die Leute werden alle"verselbständigt" und können nur mittels Mehrarbeit und immer höherer Flexibilität bestehen.
Planen kann bald überhaupt niemand mehr? Wie denn auch?
Wenn aber die Menschen wegen fehlender Angestelltenverhältnisse und dauerhafter Unsicherheit nicht mehr planen können schaffen sie sich häufig weder langlebige Wirtschaftsgüter noch Häuser und Immobilien an. Inwiefern dies volkswirtschaften Schaden anrichtet vermag ich nicht zu beurteilen.
Konkret steht derzeit im Gesetz:
SGB 3 § 121 Zumutbare Beschäftigungen
(1) Einem Arbeitslosen sind alle seiner Arbeitsfähigkeit entsprechenden Beschäftigungen zumutbar, soweit allgemeine oder personenbezogene Gründe der Zumutbarkeit einer Beschäftigung nicht entgegenstehen.
(2) Aus allgemeinen Gründen ist eine Beschäftigung einem Arbeitslosen insbesondere nicht zumutbar, wenn die Beschäftigung gegen gesetzliche, tarifliche oder in Betriebsvereinbarungen festgelegte Bestimmungen über Arbeitsbedingungen oder gegen Bestimmungen des Arbeitsschutzes verstößt.
(3) Aus personenbezogenen Gründen ist eine Beschäftigung einem Arbeitslosen insbesondere nicht zumutbar, wenn das daraus erzielbare Arbeitsentgelt erheblich niedriger ist als das der Bemessung des Arbeitslosengeldes zugrunde liegende Arbeitsentgelt. <font color="#FF0000">In den ersten drei Monaten der Arbeitslosigkeit ist eine Minderung um mehr als 20 Prozent und in den folgenden drei Monaten um mehr als 30 Prozent dieses Arbeitsentgelts nicht zumutbar. Vom siebten Monat der Arbeitslosigkeit an ist dem Arbeitslosen eine Beschäftigung nur dann nicht zumutbar, wenn das daraus erzielbare Nettoeinkommen unter Berücksichtigung der mit der Beschäftigung zusammenhängenden Aufwendungen niedriger ist als das Arbeitslosengeld</font>.
(4) Aus personenbezogenen Gründen ist einem Arbeitslosen eine Beschäftigung auch nicht zumutbar, wenn die täglichen Pendelzeiten zwischen seiner Wohnung und der Arbeitsstätte im Vergleich zur Arbeitszeit unverhältnismäßig lang sind. <font color="#FF0000">Als unverhältnismäßig lang sind im Regelfall Pendelzeiten von insgesamt mehr als zweieinhalb Stunden bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden und Pendelzeiten von mehr als zwei Stunden bei einer Arbeitszeit von sechs Stunden und weniger anzusehen</font>. Sind in einer Region unter vergleichbaren Arbeitnehmern <font color="#FF0000">längere Pendelzeiten üblich, bilden diese den Maßstab</font>. <font color="#FF0000">Ein Umzug zur Aufnahme einer Beschäftigung außerhalb des zumutbaren Pendelbereichs ist einem Arbeitslosen zumutbar, wenn nicht zu erwarten ist, dass der Arbeitslose innerhalb der ersten drei Monate der Arbeitslosigkeit eine Beschäftigung innerhalb des zumutbaren Pendelbereichs aufnehmen wird</font> [trifft wohl je nach Auslegung auf ziemlich viele Arbeitslose zu, wird derzeit nur (NOCH) nicht so häufig angewendet]. <font color="#FF0000">Vom vierten Monat der Arbeitslosigkeit an ist einem Arbeitslosen ein Umzug zur Aufnahme einer Beschäftigung außerhalb des zumutbaren Pendelbereichs in der Regel zumutbar</font>. Die Sätze 4 und 5 sind nicht anzuwenden, wenn dem Umzug ein wichtiger Grund entgegensteht. Ein wichtiger Grund kann sich insbesondere aus familiären Bindungen ergeben.
(5) Eine Beschäftigung ist nicht schon deshalb unzumutbar, weil sie befristet ist, <font color="#FF0000">vorübergehend eine getrennte Haushaltsführung erfordert oder nicht zum Kreis der Beschäftigungen gehört, für die der Arbeitnehmer ausgebildet ist oder die er bisher ausgeübt hat</font>.
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Konkret heißt das schon heute, daß einem Arbeitslosen der als Zimmermann ausgebildet ist und beispielsweise in Mannheim mit seiner Familie wohnt zugemutet wird, daß er nach einer relativ schnellen Zeit (nach bereits wenigen Monaten, siehe Gesetz) dazu verpflichtet werden kann wegen eines halbjährlich befristeten Jobs in Berlin als Maurer für 30 Prozent weniger Lohn für diese Zeit dorthin umzuziehen.
Diese Gesetzgebung ist schon eine Frechheit wenn man bedenkt das man jeden Monat nicht wenig an eine Versicherung namens Arbeitslosenversicherung (AV) einbezahlt.
Was ist das noch für eine Versicherung? Kann man es überhaupt noch als eine Versicherung bezeichnen wenn ich je nach Auslegung so und so jeden Job annehmen muß. Und zwar unabhängig davon ob der Job meinen Fähigkeiten entspricht, ob ich in diesem Job ausgebildet bin, wieviel ich hier weniger verdiene als vorher und unabhängig davon wo im Bundesgebiet die Stelle frei ist.
Noch werden diese Möglichkeiten seitens der Arbeitsämter ja noch gar nicht angewendet. <font color="#FF0000">Die gesetzliche Grundlage hierfür existiert jedoch bereits</font>.
Doch es dürfte leicht absehbar sein, daß diese Möglichkeiten immer häufiger auch angwendet werden wenn die Arbeitslosigkeit weiter und weiter steigt. Der nette Herr Hartz plädierte übrigens für eine weitere Verschärfung der Zumutbarkeitskriterien.
Wir können das ja gerne so machen aber dann sollten wir uns Gedanken über den Sinn einer Arbeitslosenversicherung machen? Was taugt die dann noch?
Nicht das man mich falsch versteht. Ein Arbeitsloser kann natürlich nicht erwarten, daß er nur einen Arbeitsplatz annehmen muß der nur 100 m von zuhause entfernt ist, bei dem er genausoviel verdient wie vor der Arbeitslosigkeit usw. Man kann ihm keine neue Stelle"backen" die genau seinen Wünschen entspricht.
Aber ich denke die im Gesetz verankerten Zumutsbarkeitskriterien wären bei Anwendung des Gesetzes so hart, daß man die Arbeitslosenversicherung abschaffen sollte.
Meines Wissens ist es ja derzeit so, daß im Gesetz vieles einfach Auslegungssache ist und es gewisse"Fallmanager" beim Arbeitsamt entscheiden können. Unserer Regierung und Hartz haben aber sehr häufig darüber diskutiert die Arbeitsämter zur Anwendung gewisser bereits im Gesetz verankerten Zumutbarkeitskriterien zu <font color="#FF0000">verpflichten</font>.
Da werden dann Familien und Ehepaare auseinandergerissen und richtig niederlassen kann man sich ja auch nicht mehr. Wer dann nur einen befristeten Vertrag (ist ja mächtig im kommen) hat o.ä. der baut weder ein Haus, noch kauft er eine Wohnung noch renoviert oder investiert solch jemand in eine Mietwohnung. Denn das Arbeitsamt könnte ja bereits in wenigen Monaten einen neuen Job vorschlagen. Wieder 300 km entfernt!
Ich finde es schlimm das immer wieder auf die Arbeitslosen drauf gehauen wird. Man muß auf die Null-Bockler und Faulenzer drauf aber nicht immer und immer wieder auf arme Arbeitslose die engagiert sind und versuchen eine Arbeit zu finden und auch zu Einschnitten bei der Bezahlung durchaus bereit sind. Solche Zumutbarkeitsgesetze treffen fast nie diejenigen die tatsächlich nicht arbeiten wollen sondern man knüppelt damit die sowieso schon Schwachen. Leute die keine Arbeit haben aber bemüht sind zwingt man zu Umzügen und beraubt sie auch noch ihrer sozialen Umgebung. und anschließend wundert man sich wenn in Deutschland mehrere Millionen Menschen als alkoholabhängig gelten.
Viele Grüße
Sascha[/b]
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