- @dottore, 12 Millionen historische Wertpapiere aus dem Reichsbankschatz, Auktion - H. Thieme, 09.06.2003, 10:09
- Bitte nochmal die Internetseite angeben. Danke. (owT) - Standing Bear, 09.06.2003, 10:47
- http://www.ftd.de/bm/ga/1055066657440.html?nv=hpm (owT) - H. Thieme, 09.06.2003, 11:26
- Bitte nochmal die Internetseite angeben. Danke. (owT) - Standing Bear, 09.06.2003, 10:47
@dottore, 12 Millionen historische Wertpapiere aus dem Reichsbankschatz, Auktion
-->ftd.de, Mo, 9.6.2003, 8:39
Reichsbankschatz kommt unter den Hammer
Für die Experten ist es eine Jahrhundert-Auktion. Rund 12 Millionen historische Wertpapiere aus dem Reichsbankschatz werden Ende Juni in Berlin versteigert.
"Es handelt sich um einzigartige Dokumente der deutschen Wirtschaftsgeschichte zwischen 1846 und 1945, und das Interesse im In- und Ausland ist enorm", sagt Ellen Händler, Sprecherin des Bundesamtes zur Regelung offener Vermögensfragen (BARoV), das den Schatz verwaltet.
Die Behörde hütet rund 30 Millionen Wertpapiere der ehemaligen Reichsbank in Berlin. Sie befanden sich einst in deren Kellertresoren und blieben von den Bombenangriffen im Krieg verschont. Später fiel der Reichsbankschatz an die DDR und wurde zuletzt von deren Devisenbeschaffer Alexander Schalck-Golodkowski verwaltet.
Unter den 12 Millionen heute ungültigen Wertpapieren befinden sich je zur Hälfte Anleihen und historische Aktien von 900 Unternehmen; darunter solche von Großkonzernen wie BMW, Daimler Benz oder der Dresdner Bank. Aber auch schmuckvollen Papiere von Sarotti, der Actien-Brauerei Neustadt-Magdeburg oder der Zuckerfabrik Bahnhof Marienburg sind dabei. Wertvollste Stücke sind die Papiere, die noch auf Thaler ausgestellt sind, wie die Aktien des Dresdner Hotels Bellevue.
Allerdings werden bei der ersten Auktion nur Aktien angeboten, von denen mindestens 1000 Stück vorhanden sind. Eine Versteigerung seltener und besonders wertvoller Exemplare ist für Ende 2004 geplant.
Mindesgebot: Wenige Cent
Die Mindestgebote pro Aktie betragen nur wenige Cent. Die Schätzpreise stellen nur einen Bruchteil des bisher am Markt erzielten Preises dar, falls die Papiere überhaupt in den Handel gekommen seien, heißt es. Immerhin zahlen Sammler für seltene deutsche Exemplare mehrere tausend Euro. Privatsammler können die Aktien allerdings nur beim Händler erwerben, da nur große Aktienpakete versteigert werden.
"Für Neueinsteiger ist dies vermutlich die letzte Chance, sich günstig eine Sammlung anzulegen, und es wird wohl einen neuen Sammlerboom geben", sagte Jürgen Baral, Chefredakteur des Fachmagazins"Der Aktiensammler". Langjährige Sammler müssten allerdings Werteinbußen in Kauf nehmen."Die Preise werden durch die Überflutung des Marktes in den Keller gehen", sagte Baral.
Firmen wollen eigene Papiere erwerben
Auch Museen und Unternehmen erwarten die Auktion mit Spannung."Es gibt ein großes Interesse von Firmen, die eigene Aktien erwerben wollen, um sie Mitarbeitern oder Kunden zu schenken", sagt BARoV-Sprecherin Händler. Die Behörde erwartet einen Auktionserlös von mindestens 1 Mio. Euro, der in den Entschädigungsfonds des Bundes fließen und Personen zugute kommen soll, die ihre Immobilienwerte oder Vermögenswerte nicht in natura zurück erhalten konnten.
Grüße
Heiko

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