Re: Was zu tun ist, weiß ich auch nicht

verfasst von Tempranillo, 10.06.2003, 00:11

-->Hi Stephan und Lichtenberg,

wenn ihr Euch fragt, warum ich mir mit meiner Antwort so lange Zeit gelassen habe, ich weiß doch auch nicht, wo man ansetzen könnte.

Die ehrliche Antwort wäre, wahrscheinlich nichts!

So lange die übergroße Mehrheit nicht merkt, oder merken will, wie übel ihr mitgespielt wird, wird alles seinen Weg gehen. In Analogie zu früheren Situationen, etwa anno 45, denke ich, die Deutschen werden erst dann wach werden, und selbst da bin ich noch skeptisch, wenn sie sich irgendeiner Form von Zusammenbruch ausgesetzt sehen.

Darauf zu hoffen, im Sinne von"Ordnung aus dem Chaos", wäre eine Einstellung, die ich gerne anderen überlasse.

Was könnte ich jetzt als halbwegs konstruktive Antwort formulieren? Vielleicht"Bewußtseinsbildung"?

Es fällt sofort auf, daß das keine Antwort sein kann, weil ja, wie zu Recht moniert, das ganze Instrumentarium, das dafür in Frage käme, die ganze Klaviatur von Bildung, Ausbildung, Information und Unterhaltung, hauptsächlich von den Virtuosen, meistens eher Schaumschlägern, der Gehirnwäsche bedient wird.

Sofern sich das Bewußtsein nicht von selbst, ohne größere äußere Einwirkung bildet, sehe ich wenig Chancen auf einen Wandel der Einstellung.

Es ist doch alles aussichtslos, wenn man einen extremen Raucher wieder und wieder auf die drohende Gefahr eines Lungenkarzinoms hinweist, und jedesmal als Antwort eine stehende Phrase von"mir schadet das nicht, in unserer Familie sind alle steinalt geworden" erhält.

Es hat nicht lange gedauert, bis der Raucher eines besseren belehrt wurde. Genützt hat es ihm nichts, die Lektion war tödlich. So ähnlich schätze ich auch das deutsche Volk ein.

Tempranillo

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  • Re: Was also tun? Link und Text - Stephan, 09.06.2003, 23:31
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