- Meldungen am Morgen - -- Elli --, 10.06.2003, 10:17
Meldungen am Morgen
--> ~ Einem Zeitungsbericht zufolge hat die Deutsche Bundesbank die Wachstumsprognose
für das deutsche Wirtschaftswachstum erneut gesenkt. Nunmehr sei
in diesem Jahr von einem Wachstum von rund 0,1% bis 0,2% auszugehen.
Zuvor hat die Prognose noch bei 0,5% BIP-Wachstum gelegen.
~ Nach den Worten von EU-Währungskommissar Pedro Solbes wird die Wirtschaft
in der Euro-Zone das Wachstumsziel von einem Prozent nur schwer erreichen
können.
~ Großbritanniens Schatzkanzler Gordon Brown hat einen Beitritt zur Euro-Zone
zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen, will aber die Einführung der Gemeinschaftswährung
voraussichtlich im nächsten Jahr erneut prüfen. In der der Beurteilung
zugrunde liegenden Studie ist davon die Rede, dass bei einem Beitritt
Großbritanniens in die Währungsunion ein Wechselkurs von 0,75 bis 0,85 GBP
je Euro adäquat sei.
~ Nach Äußerungen von Schatzkanzler Gordon Brown wird die Bank of England
ihr Inflationsziel demnächst nicht mehr am Einzelhandelspreisindex RPIX, sondern
am HICP (Harmonised Index of Consumer Prices) ausrichten.
~ Auf der Datenseite war in Großbritannien bei der Industrieproduktion im April ein weiterer Anstieg zu
verzeichnen (0,2% gg. Vm.), getragen von der Energieerzeugung. Damit ist die Industrieproduktion gut in
Q2 gestartet und dürfte im laufenden Quartal zum BIP-Wachstum beitragen.
~ Die norwegische Industrieproduktion fiel im April unerwartet stark, nämlich um 1,8% gg. Vm. Dies war
v.a. auf einen starken Rückgang der Produktion von Investitionsgütern (-4,5% gg. Vm.) zurückzuführen, der
Konsumgüterbereich trug aber ebenfalls hierzu bei. Osterbedingte Ausfalltage für die Produktion könnten
hierbei zwar eine gewisse Rolle gespielt haben, nichtsdestotrotz deckt sich der Rückgang der Investitionsgüterproduktion
mit der jüngsten Auftragsentwicklung. Insgesamt hält die De-Industrialisierung der norwegischen
Industrie damit in den ersten vier Monaten dieses Jahres an (-4 ½% gg. Vj.).
~ Die dänischen Einzelhandelsumsätze sanken im Zweimonatszeitraum März/April um kumulativ gut 2%-
Punkte (März: -0,7% gg. Vm.; April: -1,4%). Vor dem Hintergrund des in den beiden Vormonaten beobachteten
starken Wachstums kam diese Rückgang allerdings nicht überraschend. In den ersten vier Monaten
dieses Jahres lagen die Einzelhandelsumsätze in Dänemark damit immer noch um 1 ¼% über dem Niveau
des Vorquartals. Dies dürfte den privaten Konsum stützen.
~ 77,45% der Wahlberechtigten in Polen haben sich für einen Beitritt ihres Landes
in die Europäische Union ausgesprochen. Die Wahlbeteiligung war mit
knapp 60% unerwartet hoch.
~ Spekulationen über Unregelmäßigkeiten beim US-Immobilienfinanzierer Freddie
Mac lösten Händlern zufolge Sorgen um die Qualität von USVermögensanlagen
aus. Die Ratingagentur Moodys überprüft eine mögliche
Herabstufung.
~ US-Präsident Bush hat die Politik des starken Dollars bekräftigt und hinzugefügt,
dass die zusammenlaufende Zinsdifferenz zwischen den USA und Europa
„das Verhalten von Dollar-Anlegern verändern wird“.
~ In Japan lag das Geldmengenwachstum im Mai um 1,6% über dem Vorjahresniveau. Die Geldmengenausdehnung
hält damit mit moderatem Tempo an, im Privatsektor kommt dies jedoch nach wie vor nicht
an: Die Kreditvergabe lag im gleichen Monat unverändert um 4,2% unter dem Vorjahresniveau. Bei den
Aufträgen im Maschinenbau, einem Frühindikator für die private Investitionstätigkeit, war im April ein
Rückgang um 1,8% gg. Vm. zu verzeichnen. Angesichts einer ganzen Reihe von Belastungsfaktoren (Irak-
Krieg, SARS) und des Anstiegs im Vormonat (3,8%) fiel dieser aber immer noch relativ moderat aus.

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