- Deflation vs. Hyperinflation cont. - Kondratieff - Amanito, 10.06.2003, 17:19
Deflation vs. Hyperinflation cont. - Kondratieff
-->Der Artikel von Saiger ist recht gut, insbesondere in der Frage der US-Kriegsgewinne - er vermischt aber auch ein paar Dinge, ich sehe hier die Dinge deutlich anders:
1. Der Kondratieff als guter Zyklus hat eine relativ geringe Standardabweichung (inkludiert etwa 2 Drittel aller Fälle) von etwa 5-6 Jahren, d.h. Standarddauer ca. 48-59 Jahre, mit deutlichen Extensionen auĂerhalb des normalen Fensters hinaus, realistisch sind 2 Standardabweichungen vom Mittelwert - deswegen ist eine einfache 30-30-30 Zählung unzulässig, man muĂ schon qualitativ auch vorgehen, die aktuelle Lage und Subzyklen berĂźcksichtigen und Abweichungen vom Mittelwert einkalkulieren.
2. Die lange Welle läĂt sich bis ins Mittelalter zurĂźckverfolgen und hat eine Durchschnittslänge von 53.6 Jahren, daher wären diese Inflations-/ Kriegszyklen am Hoch und Tief im Schnitt alle 26.8 (=53.6/2) und nicht alle 30 Jahre (= Saturn) zu erwarten. In Bezug auf die M3 und den CPI ist ein statischer Zyklus von 27 Jahren eine wesentlich bessere Approximation: 1918 - 1945 - 1973- 2000.
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Damit kommt man auf das letzte Geldmengen-Hoch ins Jahr 2000 (!) und nicht 2010, paĂt auch gut zum Allzeithoch an den Aktienmärkten. Das Jahr 2000 markierte gleichzeitig den AbschluĂ des K-Herbstes, der typischerweise nur eine Disinflation aber keine Deflation bringt - diese kommt erst im K-Winter.
3. Die reine Betrachtung der US-Wirtschaft. Der US-Kondratieff hat bereits 1933 sein Bottom erreicht, der Rest der Welt und damit die Weltwirtschaft erst ca. 1949. Damit waren die USA Anfang der 40er Jahre bereits wieder im K-Frßhling, der inflationär ist.
Ach ja, Kondratieff selbst hat den Grundstein fĂźr die Theorie gelegt, viele Dinge wie auch Jahreszeiteneinteilung stammen nicht von ihm
GruĂ
Manfred
<ul> ~ http://www.goldseiten.de/ansichten/saiger-02.htm</ul>

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