- Jetzt: SAT1, Möllemann-Sturz (owT) - - Elli -, 10.06.2003, 22:22
- Wiederholung ab ca. 4 Uhr 10 (owT) - LenzHannover, 10.06.2003, 22:28
- Re: Jetzt: SAT1, Möllemann-Sturz (owT) - Jükü, ich habe da was besseres - nereus, 10.06.2003, 23:14
- Re: Jetzt: SAT1, Möllemann-Sturz (owT) - Jükü, ich habe da was besseres - JüKü, 11.06.2003, 01:06
Re: Jetzt: SAT1, Möllemann-Sturz (owT) - Jükü, ich habe da was besseres
-->Hallo Jükü!
Der SAT1-Bericht war genauso wie ich es erwartet habe.
Es war natürlich Selbstmord und mein Lieblingsberufsstand, die Psychologen, haben mal wieder für alles eine Erklärung.
Das hat mich stark an Erfurt erinnert wo auch alle Ungereimtheiten hinweg-psycho-analysiert wurden.
Der Gipfel war das Statement eines Profispringers der sich sein Ende auch so vorstellen könnte.
Das paßt ja wieder wie die Faust auf's Auge!
Natürlich kann man sich das vorstellen, doch vorstellen sollte man sich auch einen Unfall oder Mord, liebe SAT1-Redaktion!
Weißt Du was?
Eigentlich habe ich auch einen Suizid für möglich gehalten (und tue es eigentlich noch imer), doch je intensiver sich die Medien auf eine Linie festlegen, desto mehr hege ich immer größere Zweifel. Jede andere Vermutung wird vorn vornherein ausgestoppt, als dürfte da nichts anbrennen.
In einem anderen Forum habe ich diesen Beitrag gefunden.
Der Mann scheint von der Thematik etwas zu verstehen und simuliert einmal theoretisch wie es auch hätte sein können.
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Hallo Jo!
Mal eine Frage zum Verständnis der Technik: Wie kann man den Hautfallschirm schnell lösen und wie ließe sich etwas „tricksen“, wenn man jemanden beseitigen will? 1. Eigentlich soll der Schirm ja fest am Gurtzeug halten, daß man ihn schnell entfernen kann, ist also die entgegengesetzte Aufgabenstellung.
Die Hauptkappe ist im Container (Rucksack) die untere. Die Reservekappe ist demnach darüber verpackt. Die Reservegurte sind unlösbar mit dem Gurtzeug verbunden. D.h. die Tragegurte der Reserve verlaufen bis zu einem Punkt oben an den Schultern und sind dort mit den Gurten des Containers fest vernäht. Demnach läßt sich die Reservekappe auch NICHT abtrennen! Da sich die Hauptkappe im Container oberhalb der Reservekappe befindet, verlaufen deren Gurte auf den Tragegurten der Reserve. (was aber NICHT heißt, dass die Reserve NICHT VOR der Hauptkappe aktiviert werden könnte - die Gurte"schälen" sich dann seitlich an denen der Hauptkappe vorbei.)
Bestimmt sind dir schon einmal die drei (bei älteren Systemen auch zwei) Metallringe rechts und links in Höhe zwischen Brust und Kinn bei einem Fallschirmsystem aufgefallen. Der große Ring ist fest mit dem Gurtzeug verbunden. Die beiden anderen sind fest mit der Hauptkappe (mit den Tragegurten) verbunden. DIES IST DIE STELLE, AN DER DER FALLSCHIRM ABGETRENNT WERDEN KANN. Zuerst steckt man den mittleren Ring der Kappe durch den großen Ring des Gurtzeugs. Danach wird der kleine Ring durch den mittleren gesteckt (wodurch man eine Kraftuntersetzung erreicht!). Um den kleinen Ring wird nun eine schnürsenkelstarke Leine gezogen, die an deren Ende geschlauft ist (O-förmig). Diese schlaufe fädelt man nun durch eine Hohlniete durch die Haupttragegurte des Fallschirms. Durch dieses geschlaufte Ende werden nun die kunststoffummantelten Stahlseile, die vom Trennkissen bis an diese Stelle führen, durch dieses geschlaufte Ende gesteckt.
Somit ist die Hauptkappe fest mit dem Gurtzeug verbunden. Die beiden Stahlseile verlaufen in biegsamen Röhrchen im Gurtzeug bis an eine Stelle in Höhe knapp unterhalb der rechten Brust. An dieser Stelle wird das Trennkissen (das die beiden Stahlseile fest eingenäht hat!) mittels eines Klettverschlusses am Gurtzeug fixiert - und nur fixiert! Diese Verbindungsmethode ist so stabil (Dreiringsystem und nicht Klettverschluß), dass vorher etwas anderes reißt, bevor hier etwas"nachgibt".
Hat der Springer während oder nach dem Aktivieren des Hauptschirms eine nicht behebbare Störung und muß abtrennen, schält er das Trennkissen aus dem Klettverschluß und zieht es gleichmäßig am Körper entlang nach unten. Die Stahlseile rutschen aus den Ã-sen der"Schnürsenkel" und geben den kleinen Ring frei. Dieser wiederum den mittleren Ring und schließlich rutscht der mittlere und kleine Ring (die ja mit den Tragegurten der Hauptkappe verbunden sind) durch den großen Ring des Gurtzeugs --> Die Verbindung ist getrennt.
2. angeblich gibt es ein Trennkissen, das wie ein Klettverschluß funktioniert, das den Schirm mit dem Gurtzeug verbindet. Also wird der Fallschirmspringer im Grunde nur durch mehrere Flächen Klettverbindung gehalten. Mag sein, daß das tatsächlich normalerweise genügend Haltekraft hat.
Wie gesagt, das Trennkissen wird mittels Klettverschluß lediglich an einer Fixposition gehalten, damit man es nicht erst lange suchen muß (Streßsituation usw.). Zudem sichert der Klett das Trennkissen, damit dieses nicht unbeabsichtigt gezogen werden kann. (was aber trotzdem schon vorgekommen ist!)
Wenn man nun etwas tricksen wollte: Man nimmt statt Klettband etwas anderes, etwas, das vielleicht aussieht, als hätte es „Kletten“ (also winzige widerhaken) aber gar keine hat. Da das Zeug in mehreren Lagen aufeinandergepreßt ist, würde man es von außen wahrscheinlich nicht sehen, wenn keine Klettverbindung da ist.
Jeder Springer checkt vor dem Sprung mehrmals diese Verbindungen und die Lage der Griffe! Jeder Springer geht vor dem Sprung mehrmals -zumindest im Geiste, meist aber aktiv und simuliert- das Notfallverfahren durch: Höhencheck, Blick zum Trennkissen, das Trennkisten mit der rechten Hand fest greifen, Blick zum Reservegriff, den Reservegriff mit der linken Hand fest umschließen, das Trennkissen auf einmal und gleichmäßig am Körper entlang ganz nach unten ziehen (jetzt fällt man von der Hauptkappe weg!), kurz warten, dann den Reservegriff gleichmäßig am Körper entlang nach unten ziehen. Stabilisierende Körperhaltung verstärken, checkblick über die Schulter ("kommt" die Reserve aus dem Container?), nach ein paar weiteren Sekunden checken, ob die Reservekappe voll entfaltet und steuerbar ist, Luftraumkontrolle (Kollisionen!), dann Höhenmessercheck und anschließende Orientierung (wo ist die Landezon).
Jeder hat sicher irgend etwas mit Klettverbindungen, einen Rucksack oder irgendwas. Hält tatsächlich toll, das Zeug. Vielleicht wenn man mit einer Rasierklinge die „Widerhaken“ der Klettseite abtrennen würde und es aufeinanderpreßt, würde man es von außen sicher nicht sehen, es würde vielleicht auch ein bißchen halten.
Eine Manipulation am Dreiringsystem würde wohl schon ein bischen halten. Spätestens beim Ã-ffnungsruck würde sich der Schirm jedoch"verabschieden", wenn auch nur einseitig (die Folge wäre eine schnelle Drehbewegung bedingt durch die
Unsymmetrie!). Dass sich die Verbindung nach der vollständigen Entfaltung des Fallschirms noch trennt ist (nahezu) ausgeschlossen, weil die Belastung ja wieder stark nachläßt.
So könnte es sein, daß sich der Hauptfallschirm, der sich schon geöffnet hat, heimlich und leise verabschiedet. Und wenn dann noch der Reserveschirm manipuliert ist, der ja von einer Spezialfirma gepackt wird und nicht vom Springer selber, dann... Gute Nacht, Mölli!
Der Reserveschirm wird nicht von"Spezial"-Firmen gepackt. Jeder lizenzierte Springer mit einem entsprechenden Packnachweis (Sachkundelehrgang) kann das erledigen. Der Reservecontainer wird nach dem Packen und Verstauen verplombt. Solche Plomben könnte man aber genauso gut selbst"basteln".
Da Möllemann ja schon mal einen Beinaheunfall beim Fallschirmspringen hatte, Friedmann bei der Flugblattaffäre sinngemäß gesagt hatte, daß es auch sein könnte, daß sich mal ein Fallschirm nicht öffnet und Möllemanns Tochter zur Zeit dieser Affäre „zufällig“ einen schweren Unfall hatte, deutet für mich alles auf Mord hin. Wer ein Interesse daran haben könnte, darüber kann sich jeder selber
Gedanken machen.
Mein Mitgefühl gilt der Familie Möllemann.
Ich würde ein System folgendermaßen manipulieren:
Zunächst schaltet jeder Springer sein Cypres ein. Cypres bleibt jetzt 14 Stunden aktiv und muß nicht weiter nachgestellt oder überprüft werden - Luftdruckänderungen werden automatisch kompensiert. Normalerweise hängt der Springer dann sein komplettes Fallschirmgeraffel in der Packhalle irgendwo an ein entspr. Gestell, damit es nicht auf dem Boden rumliegt.
Danach hält er erst einmal etwas"smalltalk" oder geht im"Dropzone-Restaurant" mit seinen Kameraden etwas trinken oder eine Kleinigkeit essen - schließlich hat man sich lange nicht mehr gesehen.
Nun entwended man das komplette System vom Haltegestell (tauscht es gegen ein gleich aussehendes aus. Muß aber nicht sein, schließlich vertrauen sich Skydiver ja gegenseitig!). Nach dem Motto: Ach entschuldigung - das ist ja dein Gurtzeug!
Für letzteren Fall tut es auch eine manipulierte 1:1 Kopie des Gurtzeuges, dann kann man sich nachstehende Schritte auch sparen!
Hauptkappe raus, ein paar Fangleinen (die hellen dünnen, die direkt am Fallschirm enden) direkt an der ersten"Verästelung" abschneiden. Bevorzugt zwei im inneren Bereich (nebeneinanderliegend) und eine im Randbereich (möglichst im ersten Drittel an der Vorderseite, alternativ hinten). Diese Störung sieht man so gut wie gar nicht, geschweige denn fällt sie sofort auf. Dauer max. fünf Minuten inkl. aus- und einpacken.
So, jetzt den Container"auf den Rücken gelegt" und das (eigentliche) Cypres-Kästchen mit der Hand ertastet. Ein stabiles Tuch darüber gelegt (damit die Containerhülle, die meist aus Nylon (Rucksack!) besteht, nicht beschädigt wird), eine stabile Metallstange mittig über dem Kästchen zentriert und mit kurzen, gezielten Schlägen auf das eine Ende der Stange das Gehäuse und die darunterliegende Platine zertrümmert. Es bleibt dem Geschmack des Täters vorbehalten, ob er den Erfolg seiner Handlung am erlischenden Bedienteil abliest oder vorsichtshalber das Gerät vorher ganz abschaltet, damit ihm das Cypres (durch Kurzschlüsse!) nicht evtl. die Reserve"um die Ohren haut". So jetzt noch das Bedinteil des Cypres aus der kleinen Tasche gefriemelt und die Leitung abgerissen. Ein mitgebrachtes, manipuliertes Bedienteil, auf dem der Status"alles roger" sichtbar ist (beispielsweise durch mechanische Einwirkungen an der LCD-Anzeige, damit es hinterher nicht auffällt!), zurück in die Tasche geschoben. Vorher natürlich noch die abgerissene Leitung in der kleinen Tasche mittels Tape oder Sekundenkleber fixiert und zu guter Letzt noch die Reserveleitung im Bereich vor dem Pin einfach mit einer Nadelfeile nur leicht eingekerbt (sieht dann wie verschlissen aus, mit dem Resultat, dass man den Griff auch beidhändig nicht durchziehen kann und hat den Vorteil, dass man es ohne den Pin zu bewegen mit bloßem Auge nicht erkennen kann. Der Pin wird natürlich zum Checken nicht bewegt - es könnte ja die Plombe zerstört werden, die jeder Platzbetreiber vor dem Sprung sehen möchte!) und siehe da - man sieht überhaupt nichts!!! Äußerlich ist alles in Ordnung und sogar das Cypres zeigt, dass alles im"grünen Bereich" ist. Wie lange so etwas dauert, kann sich jeder selbst in etwa ausrechnen. Und stille Plätzchen gibt es an Tagen, an denen Trainings stattfinden, zu hauf - jede Menge Wohnwägen oder -mobile. Zur Not tut's auch ein Zelt! (Normalerweise ist in Marl auch ein viel kleineres Absetzflugzeug, eine"C-182". Nur an Tagen, an denen wirklich viel los ist,
ordert man größere Flugzeuge. An solchen Tagen"tümmeln" sich auch mehr"Fremde" am Platz herum, als sonst üblich.)
Zum Sprung selbst: Die Kontrolle des Systems ergibt, dass alles in Ordung und sprungbereit ist (das zertrümmerte Gehäuse des Cypres kann man mit Sicherheit nicht ertasten, weil der Container und die darin befindlichen"weichen" Teile nachgeben, bzw. etwaige Kanten"vertuschen"!). Das Bedienteil zeigt"0" und einen"Pfeil nach unten", also auch in Ordnung - los geht's...
Herr Möllemann soll in einer Höhe von ca. 1500m seinen Schirm geöffnet haben. Das zeugt von großer Vorsichtigkeit. Normalerweise öffnet man seinen Schirm in einer Höhe von 700-1000m. Je höher die Ã-ffnung erfolgt, desto mehr Zeit bleibt einem im Falle einer Störung, diese zu beheben, bzw. seine Hauptkappe zu trennen und die Reserve sicher zu öffnen.
Doch zurück zu unserem manipulierten System. In größerer Höhe wird der Springer von der Beeinträchtigung seiner Hauptkappe -bedingt durch die fehlenden Verbindungen- nicht viel mitbekommen. Vielleicht ist es ja bloß ein wenig
turbulent? Der Blick zu den Fangleinen ist teilweise durch den"Slider" versperrt, zudem haben die Fangleinen einen sehr kleinen Durchmesser, so dass man diese auch nicht richtig erkennen kann. Mit zunehmender Luftdichte (während des Sinkens!) wirkt sich die Beeinträchtigung immer stärker auf die Steuerbarkeit des Fallschirms aus. Die Beeinträchtigungen werden immer gravierender! In einer Höhe von vielleicht 600m entschließt sich der Springer schließlich zum Abtrennen seiner Hauptkappe, da eine sichere Landung fraglich erscheint (die meisten schweren und tödlichen Unfalle passieren während des Landeanflugs oder bei der Landung selbst!). Kurz vor der Entscheidungsmindesthöhe (hier muß der Springer entschieden haben, ob er mit seiner Kappe landet oder mit seiner Reserve sein Glück versuchen möchte) von 500m trennt der Springer die Hauptkappe schließlich ab und das"Schicksal" nimmt seinen Lauf...
Natürlich ist die danach im Reservepin festgestellte Kerbe auf schlampige Wartung zurückzuführen. Das Cypres wurde beim Aufprall völlig zerschmettert. Ja, sogar die Leitung des Bedienteils wurde beim Aufprall abgerissen. Und die gerissenen Fangleinen (so durchtrennen, dass keine Schnittkante entsteht!) waren ja schließlich der Grund für das Abtrennen der Hauptkappe. Und dass das Cypres versagt hat, fällt natürlich unter die 2% Fehlerquote des Herstellers... [/i]
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Den Fettdruck habe ich eingefügt weil es eben auch für die Vorsicht von Herrn Möllemann sprechen könnte, den ersten Sprung nach langer Zeit, sicher auf den Boden zu bekommen.
Die beschriebene Manipulation muß so nicht gelaufen sein, doch sie ist eine Variante die ebenfalls in Betracht bezogen werden müßte.
mfG
nereus

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