- @mat - chiron, 10.06.2003, 23:50
- Re: @mat - mat, 11.06.2003, 10:43
- Angebot und Nachfrage - chiron, 11.06.2003, 15:49
- Re: Nachgefragt wird immer mit Kredit, bezahlt mit"Geld" - richtig! (owT) - dottore, 11.06.2003, 16:41
- Re: Weshalb es ja auch"Zahlungsmittel" heißt (nicht"Nachfragemittel") (owT) - Lullaby, 11.06.2003, 16:43
- Re: Angebot und Nachfrage - Tassie Devil, 11.06.2003, 19:03
- Re: Nachgefragt wird immer mit Kredit, bezahlt mit"Geld" - richtig! (owT) - dottore, 11.06.2003, 16:41
- Angebot und Nachfrage - chiron, 11.06.2003, 15:49
- Re: @mat - mat, 11.06.2003, 10:43
@mat
-->Hallo mat,
Ganz nach dem Motto"besser spät als nie" möchte ich noch auf Deine Fragen eingehen, die ich erst jetzt gesehen habe...
Geschrieben von mat am 16. Mai 2003 15:11:30:
Als Antwort auf: Re: Replik zum Josefs-Pfennig geschrieben von chiron am 16. Mai 2003 14:53:54:
>Danke YAK für das Kompliment. Wir hoffen jetzt gemeinsam...
>Hier noch ein Zusatz, das auch zu meinem gestrigen Posting passt:
>Aehnlich verhält es sich auch auf der körperlichen Ebene. Gehen wir davon aus, dass Sie pro Tag sieben Stunden Schlaf brauchen. Falls Sie diesem Bedürfnis nicht gerecht werden, stellt sich nach einer gewissen Zeit eine Erschöpfung ein. Kompensieren Sie jetzt dieses Schlafmanko mit Medikamenten, verzögert sich die Erschöpfung mit den dementsprechenden Folgen. Spätestens durch eine Krankheit wird Ihr Körper Sie darauf aufmerksam machen, dass Sie Ihren Bedürfnissen nicht gerecht geworden sind.
Übrigends: Beim Schlaf werden Defizite nie zu 100% ausgeglichen:)
>Verglichen mit der wirtschaftlichen Situation wissen wir aufgrund der Staatsschulden, dass wir übertrieben haben.
Wer hat übertrieben? Auf wessen Kosten?
Der Staat hat übertrieben, auf Kosten der Steuerzahler und der Konsument hat übertrieben auf Kosten seiner Zukunft, oder wenn es zum Privatkonkurs kommt, auf Kosten der Gläubiger.
>Jede Arznei wird den Ausbruch der Krankheit nur verzögern, aber irgendwann werden die Folgen ihren Tribut fordern. Es ist immer besser, sich frühzeitig mit einem Fehlverhalten auseinanderzusetzen und die Ausgaben den Einnahmen anzupassen.
Die Gläubiger passen ihre Ausgaben leider nicht ihren Einnahmen an.
Richtig, was die Gläubiger zu viel sparen, geben die Schuldner zu viel aus.
Wie wir alle wissen fehlt es perverserweise nicht an Waren und Dienstleistungen, sondern an Konsum.
Ja, aber es fehlt nicht der Konsum in Deutschland, sondern der Konsum in den Entwicklungsländern. Denen wurden die Verdienstmöglichkeiten durch WTO und IWF durch Preiskontrolle eingeschränkt und die Exportmöglichkeiten wegen Zöllen in den westlichen Ländern (Nahrungsmittel) vermiest.
Und nebenbei gibt es brachliegende Resourcen wie Arbeitslose. Da muss doch was Grobes nicht stimmen?
Klar, wegen der Staatsschulden steigen die Steuern, dadurch werden Arbeitskräfte immer teuer, was zu einer Verlagerung der Produktion in Länder mit geringen Sozialabgaben führt.
Wir haben angeblich auf irgendwessen Kosten gelebt. Trotzdem fehlt es anscheindend nicht an Waren und Dienstleistungsangebot, sondern an der Nachfrage? Was stimmt da nicht? Das verstehe ich nicht.
Wie gesagt, es fehlt nicht der Konsum bei uns, sondern in den Entwicklungsländern. Die Asiaten malochen, damit wir auf der faulen Haut liegen können. Diese Entwicklung kann nur dank einer steigenden Staatsverschuldung finanziert werden...bis zum bitteren Ende.
Dieser Irrsinn wurde möglich, weil die Geldgeber mehr Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der westlichen Ländern haben als in andere Staaten. Sobald dieses Vertrauen verschwindet, verschwindet auch die Kohle. Es lohnt sich, frühzeitig sein Geld Richtung Asien zu investieren. Vorderhand sind die meisten Anleger noch Rating-gläubig und vertrauen auf Moody's und Co. AAA für die USA dürfte als die dümmste Bewertung in die Geschichte eingehen.
>Eine Rezession mit den dementsprechenden Einschränkungen wird nicht mehr zu verhindern sein, schlimmeres aber sehr wohl.
Das sind die Fragen, die ich mir stelle.
Ich hoffe, die eine oder andere wurde damit beantwortet.
mat
Chiron

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