- Kaum war Bernanke da, schon haben's Japaner eilig mit Schwundgeld-Einführung - kingsolomon, 10.06.2003, 18:38
- Re: Ausschneiden, aufheben! Langsam geht's los - Danke! (owT) - dottore, 10.06.2003, 18:56
- ich bin etwas schwer von Begriff..kann mir das bitte jemand erklären?? - Poseidon, 10.06.2003, 19:03
- Re: ich bin etwas schwer von Begriff..kann mir das bitte jemand erklären?? - Frank, 10.06.2003, 19:39
- Re: ich bin etwas schwer von Begriff..kann mir das bitte jemand erklären?? - Euklid, 10.06.2003, 19:45
- Re: Genau das werden die Ausländer auch tun (owT) - dottore, 11.06.2003, 11:48
- Re: ich bin etwas schwer von Begriff..kann mir das bitte jemand erklären?? - Jagg, 10.06.2003, 19:48
- Re: ich bin etwas schwer von Begriff..kann mir das bitte jemand erklären?? - mat, 10.06.2003, 21:19
- Re: ich bin etwas schwer von Begriff..kann mir das bitte jemand erklären?? - dottore, 11.06.2003, 11:47
- Re: ich bin etwas schwer von Begriff..kann mir das bitte jemand erklären?? - mat, 10.06.2003, 21:19
- Re: Freigeld - -- Elli --, 10.06.2003, 19:52
- Re: Freigeld - rahim, 11.06.2003, 01:58
- Re: Freigeld - Oldy, 11.06.2003, 04:17
- Re: Freigeld - rahim, 11.06.2003, 14:25
- Re: Freigeld - Oldy, 11.06.2003, 04:17
- von wegen! - XSurvivor, 11.06.2003, 12:50
- Re: von wegen! / LOL (owT) - - Elli -, 11.06.2003, 13:03
- Re: Freigeld - rahim, 11.06.2003, 01:58
- Re: ich bin etwas schwer von Begriff..kann mir das bitte jemand erklären?? - Euklid, 10.06.2003, 19:45
- Re: ich bin etwas schwer von Begriff..kann mir das bitte jemand erklären?? - Frank, 10.06.2003, 19:39
- ich bin etwas schwer von Begriff..kann mir das bitte jemand erklären?? - Poseidon, 10.06.2003, 19:03
- Ersparnisse der Japaner=12 Billionen Dollar? Und glaubt jemand wirklich,dass die - Josef, 10.06.2003, 19:02
- Re: Japaner sind anders - Baldur der Ketzer, 10.06.2003, 19:36
- Re: Ersparnisse der Japaner=12 Billionen Dollar? Und glaubt jemand wirklich,dass - mat, 10.06.2003, 21:31
- Re: Nöö - dottore, 11.06.2003, 12:31
- Re: Nöö - vladtepes, 11.06.2003, 12:35
- Re: Nöö / Steuern im Voraus? - - Elli -, 11.06.2003, 12:44
- Re: Karl Marx ist auferstanden!"carry tax", Gesell & Sozialismus - dottore, 11.06.2003, 15:20
- Re: Nöö - dottore, 11.06.2003, 12:31
- Re: Ich glaub mich küßt ein Pferd - Jagg, 10.06.2003, 19:18
- Re: dann sollte der Platinpreis explodieren - owT - Cosa, 10.06.2003, 19:33
- Re: Wirklich DIE HAMMERMELDUNG - Aktienshortiesaufpassen!!!! - Sterntaler, 10.06.2003, 20:22
- Re: Cash and the 'Carry Tax' ---- in den USA Artikel von 1999 - Jagg, 10.06.2003, 20:44
- Was wuerde passieren wenn man das in Deutschland machen wuerde?? (owT) - Josef, 10.06.2003, 21:05
- Nichts! Der Deutsche Michel lächelt tumb........... (owT) - Pups, 10.06.2003, 21:13
- dazu braucht es doch erst deflation, stimmt's!? ;-) (owT) - vladtepes, 10.06.2003, 21:30
- Re: Da müsste doch jetzt eigentlich ein Goldverbot kommen, sonst klappt's nicht! (owT) - Theo Stuss, 11.06.2003, 08:43
- Re: Ausschneiden, aufheben! Langsam geht's los - Danke! (owT) - dottore, 10.06.2003, 18:56
Re: Karl Marx ist auferstanden!"carry tax", Gesell & Sozialismus
-->Wer den Gag ohne Textqual haben will, bitte gleich nach ganz unten gehen...
Hi Elli!
>Sie schreiben:
>>Dann zahlen sie ihre Steuern im Voraus (woran sie niemand hindern kann)...
>Wenn ich mein FA anschreibe, dass ich die Steuern der nächsten z. b. drei Jahre im Voraus bezahlen möchte, was glauben Sie, werden die antworten?
>"Wir kennen Ihre Steuer der nächsten drei Jahre doch gar nicht."
Erwischt! Immerhin hat sich beim Nachrecherchieren das ergeben: Steuervorauszahlungen sind zunächst in jeder beliebigen Höhe möglich (Auskunft OFD München, Steuer-Nr. wird vorausgesetzt).
Nun geht's weiter. Lt. OFD wäre dies eine Substanzsteuer wie sie z.B. die Erbschaftsteuer ist und auch nur unter der betreffenden Steuer-Nummer möglich.
Nach GG plus BuVerfG ist eine zusätzliche Substanzsteuer allerdings nicht mehr möglich (vgl. Aussetzung der VermSt, Halbteilungsgrundsatz usw.), d.h. die"carry tax" wäre - jedenfalls in D - nicht einführbar - es sei denn, das GG würde mit der bekannten 2/3-Mehrheit geändert.
Außerdem könnten nicht Euro-Guthaben nur von einem Euro-Land besteuert werden, sondern - falls überhaupt - dann nur in Form einer"carry tax", die in allen Euro-Ländern gleichzeitig in Kraft träte.
Ich hatte dann den ökonomischen Hintergrund des Vorschlags (Japans Lage, BoJ, Bernanke) unterbreitet, was als"interessant" bezeichnet wurde. Dann weiter:"Man weiß ja nie, was den Politikern so einfällt."
Danach kam's zum Punkt. Fals ein Zensit ununterbrochen überweist (jetzt ohne Angabe einer St.-Nr.) und der Fiskus in Ermangelung eines konkreten Steuertatbestandes (Steuervorauszahlung müssen ebenfalls festgesetzt sein) den Betrag nach einiger Zeit wieder zurücküberweist, dann der Zensit wieder, und der Fiskus wieder, usw. würden die Vorauszahlungen zunächst als"Guthaben" erklärt und tatsächlich der Steuer unterworfen, so sie denn in Kraft wäre.
Der Ausweg wäre also in der Tat gescheitert.
<b<Es sei denn, der Zensit, der dann eine Steuer-Nr. für die Bezahlung der"carry tax" bekommen müsste, liefert sein Guthaben komplett dem Staat mit der Bemerkung ab, er wolle sein Guthaben für immer behalten und davon gingen ja bekanntlich dann jedes Jahr 5 % ab, womit er nach ca. 25 Jahren immerhin schon auf der Hälfte wäre.
Der freundliche OFDler fragte dann:"Warum würden die Leute aber ihr Geld nicht sofort ins Ausland bringen?" (Auslandsguthaben lauten dann auf andere Währung und können nicht einer auf eigene Währung lautenden Steuer unterzogen werden; also übertragen: Ein Guthaben könne nur besteuert werden, wenn es auf die Währung lautet, die besteuert werden soll, da die Besteuerungsbasis nicht"Guthaben", sondern eben Guthaben lautend auf eine bestimmte Währung wäre).
Um dies zu verhindern, müsste das Außenwirtschaftsgesetz geändert werden (Kapitaltransfer-Beschränkungen).
>"Ihr Arbeitgeber dürfte ja dann keine Steuern mehr einbehalten, das ist gar nicht machbar."
Das hat nur etwas mit dem deutschen Abzugsteuer-System zu tun. Der Arbeitgeber muss auch keine Guthaben halten, sondern er macht es genauso. Selbst wenn alle Arbeitgeber alle Lohnsteuern laufend als Guthaben halten müssten, wären das in D gerade mal 130 Mrd. Euro. Auf die müssten sie in der Tat dann die 5 %"carry tax" bezahlen - was sie sicher freuen wird: Guter Grund, bei den nächsten Lohnverhandlungen entsprechend"Nix da!" zu rufen.
Es ging mir darum, zu zeigen, wie ein Land eine Steuer auf das Steuerzahlungsmittel aushebeln könnte: die Guthaben werden auf den Staat gebucht und fertig. Dies geht also leider so, wie ich es mir vorgestellt hatte, nicht, zumal letztlich dann alle Guthaben (zumal, wenn es international gemacht würde, und zwei von drei Großen sind ja fast schon zusammen, USA und Japan...) weltweit besteuert würden bzw. werden müssten.
Zusammenfassung:
1. Es kommt eine"carry tax" auf Yen-Guthaben, dann muss
2. Der Transfer von Yen auf Guthaben, die auf Nicht-Yen lauten unterbunden werden und
3. Eine"carry tax" auch auf Banknoten eingeführt werden, wobei
4. Der Switch von Noten in Scheidemünzen unterbunden werden muss bzw.
5. Alles GZ (Noten und Scheidemünzen) in"neues" GZ eingetauscht werden, wobei es keinerlei Stückelungen mehr geben darf, die nicht der"carry tax" unterworfen werden können.
6. Dann wären die Alternativen auch unterbunden werden (also Anlagen in Nicht-"carry tax"-Money, sowohl als Bargeld als auch in Form von Guthaben), um dem jeweiligen Inländer nur noch die Alternative zu lassen: Entweder mit dem Geld"Waren" zu kaufen (wobei die Grenze zwischen den"Waren", die er noch kaufen darf und jenen, die er, das"werterhaltungsverdächtig", man denke auch an Vorratskäufe, kaum zu ziehen sein wird) oder sein Geld der"carry tax" zu unterwerfen.
7. Da die"carry tax" auf"Geld", das z.B. der Alterssicherung dient, nicht erhoben werden kann, müsste es den (legalen) Ausweg geben, das ehemalige Guthaben in einer Alterssicherungskasse einzuzahlen. Falls diese Kasse jeden Betrag entgegen nimmt (um ihn ab Erreichen einer Altersgrenze, entweder gesetzlich oder freiwllig vereinbart, wieder auszuzahlen), würden - je nach entsprechender Möglichkeit - die bisherigen Guthaben zum größten Teil in dieser Kasse verschwinden, wo sie dann keine"carry tax"-Guthaben mehr wären, es sei denn, es würde eine"Besteuerung der Lebenszeit" eingeführt.
8. Die tatsächlich gezahlte"carry tax" würde vom Staat wieder verausgabt, so dass sich die Bevölkerung möglichst"staatsnah" positionieren würde (Staatslieferant bzw. Staatsdiener).
Es läuft also just auf das hinaus, was Silvio Gesell in ungestümem Überschwang mit dem Jubelschrei begrüßte (1916): "Alle Nachfrage wird zum Staatsmonopol erhoben!" (In späteren Ausgaben fehlt dieser wichtige Satz).
Sub summa läuft es also doch in die Richtung Staatssozialismus, was den"carry tax"-Befürwortern vorschwebt.
Irgendwie hat der Bernanke was. Ich glaube, es auch herausgefunden zu haben:
Gruß!

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