- Meldungen am Morgen - -- Elli --, 16.06.2003, 09:47
- Re: Man achte auf das fettgedruckte im Zusammenhang mit Dottores Entdeckung - Theo Stuss, 16.06.2003, 10:22
- Re: Es ist der 'Sekundärmarkt' - nicht das 'Loch' - dottore, 16.06.2003, 12:01
- Re: Man achte auf das fettgedruckte im Zusammenhang mit Dottores Entdeckung - Theo Stuss, 16.06.2003, 10:22
Meldungen am Morgen
--> ~ EZB-Chefvolkswirt Issing wertet den Euro-Anstieg als Ergebnis der vorangegangenen
Unterbewertung. Niemand könne die exakte Grenze bestimmen, ab
der ein Ăśberbewertung beginne.
~ Der derzeitige Euro-Dollar-Kurs stellt fĂĽr EZB-Direktoriumsmitglied Padoa-
Schioppa kein ernsthaftes Problem dar, weil er nahe beim langfristigen Durchschnitt
liege.
~ Die EZB ist nach den Worten von EZB-Chefvolkswirt Issing fĂĽr den Fall einer
deflationären Entwicklung mit den gleichen Instrumenten ausgestattet wie die
Notenbanken anderer Länder. Man dürfe den Regierungen zwar keinen direkten
Kredit geben, könne aber -falls dies geldpolitisch nötig erscheine- am Sekundärmarkt
quasi unbegrenzt aktiv werden. Das Volumen könne in die Billionen
gehen. Spekulationen, die EZB sei aufgrund ihres Statuts daran gehindert,
bezeichnet Issing als „blanken Unsinn“. Issing fügte hinzu, er sehe nicht die
geringsten Anzeichen eine Deflationsspirale in der Eurozone. Die EZB nehme
die Risiken ernst, wenn sie sie ausmache; Notenbanken wĂĽrden aber nicht auf
Verdacht hin handeln.
~ Nach anhaltenden GerĂĽchten in den letzten Tagen hat Finanzminister Eichel ein Vorziehen der letzten
Stufe der Steuerreform in einer Pressekonferenz am Freitag weiter offen gelassen. Er betonte jedoch,
dass die Möglichkeit hierzu umso größer sei, je weiter die Regierung bei Fragen des Abbaus von Subventionen
komme. Bei einer Zusammenlegung der Steuerreformstufen 2004 und 2005 auf den 1. Januar 2004
würden die Steuerzahler um etwa EUR 26 Mrd. entlastet. Die Steuersätze gingen dann schon im Januar auf
15% (Eingangssteuersatz) und 42% (Höchststeuersatz) zurück. Bislang ist 2004 nur eine Reduktion auf
17% bzw. 47% vorgesehen. Augenblicklich liegen die Steuersätze noch bei 19,9% bzw. 48,5%. Jedoch
wĂĽrde ein Teil der Entlastungen durch SubventionskĂĽrzungen, wie vermutlich die KĂĽrzung der Entfernungspauschale
und Änderungen bei der Eigenheimzulage, kompensiert werden. Der Gesamteffekt sollte jedoch
positiv sein. Auch wichtig: Das Reformprogramm 2010 findet bei den GrĂĽnen eine Mehrheit.
~ Die italienische Industrieproduktion stieg im April arbeitstäglich- und saisonbereinigt um 0,6 % gg. Vm.
Gleichzeitig wurden die Märzzahlen von -0,6 % auf -0,1 % gg. Vm. revidiert. Das Ergebnis stellt jedoch
keine wirkliche Erholung dar, sondern ist eher als eine technische Reaktion zu sehen. Auch die Umfrageergebnisse
von ISAE und der Reuters PMI deuten nicht auf eine beginnende Verbesserung der wirtschaftlichen
Situation hin.
~ Die französischen Verbraucherpreise fielen im Mai wie erwartet unverändert gg. Vm. aus. Hauptgrund
hierfĂĽr dĂĽrften die nach Ende des Irakkrieges wieder gefallenen Energiepreise sowie der festere Euro gewesen
sein. Die Jahresrate lag im Mai bei 1,8 %.
~ Die schweizerische Nationalbank (SNB) gab am Freitag bekannt, dass sie angesichts der weiter schwierigen
wirtschaftlichen Situation bei Ihrer expansiven Geldpolitik bleiben will und dadurch keine Gefahr fĂĽr die
Preisstabilität sieht. Die SNB senkte das Zielband seit März 2001 in sieben Schritten um insg. 3,25 % auf
das derzeitige Niveau (3M-Libor bei 0-0,75 %, gültig seit 6. März). Weiterhin wies SNB-Präsident Roth darauf
hin, dass er mit den Entwicklungen an den Devisenmärkten sehr zufrieden sei. Er betonte aber auch die
weitere Bereitschaft der SNB, an den Märkten zu intervenieren, falls der Franken durch Spekulationen wieder
an Wert gewinnen sollte.
~ Das US-Verbrauchervertrauen ist im Juni ĂĽberraschend gesunken. Der Index
der Uni Michigan ist von 92,1 Punkten im Mai auf jetzt vorläufig 87,2 gefallen.
Dabei ist vor allem die Erwartungskomponente für die nächsten zwölf Monate
deutlich von 91,4 auf 84,2 eingebrochen, während der Index der gegenwärtigen
Bedingungen nur leicht von 93,2 auf 92,0 gesunken ist.
~ Der US-Wirtschaft droht nach Ansicht von Fed-Gouverneur Broaddus (stimmberechtigtes
FOMC-Mitglied) nicht unmittelbar die Gefahr einer Deflation. Die
Notenbank mĂĽsse jedoch bestrebt sein sicherzustellen, dass die Deflation nicht
erst Wurzeln schlage.
~ Die tschechische Bevölkerung hat mit einer Mehrheit von 77,3% für einen EUBeitritt
gestimmt.

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