- Auch das LeiBi-Defizit wächst wieder stramm (Agentur) - dottore, 19.06.2003, 16:26
- immer diese StilblĂĽten - Stephan, 19.06.2003, 16:53
- Re: immer diese StilblĂĽten - dottore, 19.06.2003, 17:19
- ...und genau das ist das spannende. Wann ist das Ende der Fahnenstange erreicht? - stocksorcerer, 19.06.2003, 17:44
- merci dottore, so langsam komm ich dahinter:))) - Stephan, 19.06.2003, 17:55
- Re: immer diese StilblĂĽten - dottore, 19.06.2003, 17:19
- Frage zur Finazierung des LeiBi-Defizits - McShorty, 19.06.2003, 17:28
- Re: Frage zur Finazierung des LeiBi-Defizits - dottore, 19.06.2003, 18:03
- DANKE! für die geduldigen Erklärungen, schwierig aber ich werd´s kapieren - owT - McShorty, 19.06.2003, 18:24
- Re:Buchtip - kingsolomon, 19.06.2003, 18:34
- Danke fĂĽr Tipp, ist ja in englisch aber ich schau trotzdem mal - owT - McShorty, 19.06.2003, 19:11
- Re:Buchtip - kingsolomon, 19.06.2003, 18:34
- DANKE! für die geduldigen Erklärungen, schwierig aber ich werd´s kapieren - owT - McShorty, 19.06.2003, 18:24
- Re: Frage zur Finazierung des LeiBi-Defizits - dottore, 19.06.2003, 18:03
- immer diese StilblĂĽten - Stephan, 19.06.2003, 16:53
Re: Frage zur Finazierung des LeiBi-Defizits
-->>Hallo,
>ich muß hier noch mal ´ne dumme Frage stellen.
>Wie wird das nun praktisch, ganz konkret finanziert?
Hi McShorty!
Wie jede Lieferung zunächst per Kredit. Die Lieferfirma kann warten, bis sie ihr Geld bekommt (vereinbarte Währung gilt!). Oder sie kann diese Forderung, die zunächst unverzinslich ist, bei einer Bank zum"Diskont" einreichen und das Geld schon früher in dem Cash kassieren, der auf der Rechnung steht. (Falls $): Mit dem Cash (täglich fällig) kann der Lieferant dann machen, was er will. Entweder als Dollar-Fälligkeit stehen lassen, was in Dollar anlegen - oder in eine andere Währung switchen.
>Ich denke einfach, die Amis bezahlen mit US-$,
Sie bezahlen zunächst gar nicht. Und wenn Termin ist, in der Wäöhrung, die sie schuldig sind. Sind es Dollar, ist es ein reiner Binnenumsatz! Wo der Lieferant physisch sitzt, der in Dollar fakturiert, interessiert niemanden.
>was den ja nun international sicherlich nicht stärker macht, da ja wohl mehr in"Umlauf" kommen. Aber woher haben die Amis die Dollars? Die FED wird sie ja wohl nicht einfach so drucken + unter die Leute verteilen.
Nein, die Fed hat damit gar nichts zu tun. Es ist ein stinknormales Außenhandelsgeschäft, wobei nur zwei Dinge interessieren: Ist es in Dollar abzuwickeln (dann hat der Liefrant die Folgeprobleme an der Socke, muss sich z.B. gegen Dollarkursfall zum Termin abgesichert haben usw.). Und: Zahlt der Käufer zum Termin. Falls nicht, ist es wie bei jeder normalen Pleite auch, wo es völlig wurscht ist, wo der Schuldner pleite macht.
>Kommen die vielleicht von den Ausländern selbst, die ihre Dollar gg. Anleihen + Aktien"eingelöst" haben?
Nein, die Dollar sind vor dem Geschäft für das Geschäft überhaupt nicht da! Die müssen - falls $-Faktura - zum Termin ("zahlbar bis spätetens...") beschafft werden.. Dazu nimmt der Schuldner dann - je nach Kassenlage dann (!) - Kurzfrist-Geld auf oder nicht. Und aus dem Kurzfrist-Schulden kann er dann Langfrist machen - je nach seinem Standing (Bonität).
>Kann man zur ganzen LeiBI einfach platt sagen, dass die Amis gg. grĂĽne Zettel Waren + Dienstleistungen aus der ganzen Welt beziehen?
Nein, es wird niemals mit Sorten ("grĂĽne Zettel") bezahlt.
>Tauschen die einfach Papier gg. Arbeit ein? Dann wären die ja die Cleveren + die Ausländer irgendwann die Gelackmeierten, oder?
Keineswegs. Die kriegen doch immer ihr Geld, es sei denn der US-Abnehmer geht zwischen Wareneintreff und Zahlungstermin pleite (aber dafür gibt's den Eigentumsvorbehalt bei Waren). Ansonsten: Der Verkäufer hat einen $-Titel (Wechsel, Aval, Konnossament, das Seehandelsrecht kennt da alle möglichen Varianten, bis hin zum Barter) und den macht er täglich fällig (Abgeld) und die Summe switcht er innerhalb von Sekunden in die Währung, der er haben will, falls Euro in diesen. Und darüber kann er dann verfügen (z.B. sofort Löhne zahlen usw.).
>Zur LeiBi selbst, ist das wirklich alles drinne, von sichtbaren Waren, über Dienstleistungen (Software, Leih-,Patentgebühren, Mieten, Copyrightrechten u.s.w.), oder fehlt da eine wichtige Größe?
Nein.
>Dankender GruĂź
>McShorty, der meint ein Defizit mĂĽĂźte doch irgendwann"bezahlt" werden:-)
Das Defizit nicht. Das ist nur eine statistische Größe. Genausogut könnte man sagen, die BMW-Käufer nördlich München haben ein Mega-Defizit gegenüber BMW-München auflaufen lassen. Aber BMW München hat längst das Geld. Entscheidend ist nur, ob bezahlt wird oder nicht bzw. ob der Gläubiger an sein Geld gekommen ist oder nicht (was überhaupt nichts damit zu tun, ob der Schuldner selbst bereits bezahlt hat: das ist ja eins der Bankgeschäfte: Finanzierung = Verwandlung von späteren Fälligkeiten in frühere).
GruĂź!

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