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und gleich danach, um 23.45 Uhr, gehts weiter auf WDR mit"Ein anderes Amerika"
-->Freitag, 20. Juni 2003, 23:45 - 00:35
Ein anderes Amerika
Ein Film von Corinna Belz und Neil Hollander
Der Wissenschaftler Noam Chomsky nannte den Terroranschlag auf das WTC am 11. September 2001"den außerhalb von Kriegshandlungen wohl verheerendsten unmittelbaren Blutzoll in der Geschichte". Immer wieder liefen die Bilder des konzentrierten Schreckens über die Bildschirme.
Wie aber hat sich dieser martialische Einschnitt auf die politische Diskussion in Amerika ausgewirkt, auf kritische Stimmen zur amerikanischen Außen- und Innenpolitik, auf Kritik an Änderungen des juristischen Systems, an Maßnahmen zur inneren Sicherheit? Gibt es noch eine Opposition, oder ist sie angesichts des Vorwurfs, als unamerikanisch, unpatriotisch zu gelten verstummt?
"War against terrorism!" - Das ist erklärtes politisches Ziel der US-Regierung und"immer wenn ein Land im Krieg ist, soll man die Regierung und die Truppen in Übersee unterstützen und sich nicht zurücklehnen und Kritik üben",
sagt Richard Deats, Sprecher der ältesten amerikanischen Friedensorganisation, FOR, Fellowship of Reconciliation, die 1914 gegründet wurde. Deats beschreibt den Druck, der seit dem 11. September auf kritische Intellektuelle ausgeübt wird.
Erinnerungen an die McCarthy Ära werden wach und Juristen wie Joshua Dratel und Jerry Lefcourt befürchten die Abschaffung von Bürgerrechten, die das Freiheitsideal Amerikas einst begründeten.
Lefcourt ist Präsident der Nationalen Vereinigung der Strafverteidiger und beleuchtet wie sein Kollege Joshua Dratel die gesetzlichen Veränderungen, die der vielkritisierte Patriot Act mit sich bringt.
Zu den Bildern der Aufräumarbeiten auf Ground Zero beschreiben Noam Chomsky, Richard Deats, Katrina van den Heuvel, Chefredakteurin der 1865 gegründeten Wochenzeitung"The Nation", und andere das gesellschaftliche Klima in den USA nach dem 11. September.
Die Trümmer von Ground Zero sind abgetragen, aber der Staub der einstürzenden Türme hat sich auf das ganze Land gelegt und das politischen Leben Amerikas auf lange Zeit verändert.
Redaktion: Sabine Rollberg
Länge: 52'
WDR-Fernsehen 20.06.2003 um 23H45

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