- DWS -Chef- Kaldemorgen: Wir waren noch nicht oben! - kizkalesi, 20.06.2003, 09:03
- Re: DWS -Chef- Kaldemorgen: Wir waren noch nicht oben! - x Thomas, 20.06.2003, 09:19
- Re: DWS -Chef- Kaldemorgen: Wir waren noch nicht oben! - Fischli, 20.06.2003, 19:18
- Re: DWS -Chef- Kaldemorgen: Wir waren noch nicht oben! - x Thomas, 20.06.2003, 09:19
DWS -Chef- Kaldemorgen: Wir waren noch nicht oben!
--><font size="5">DWS-Stratege (Deutsche Bank) sieht DAX dieses Jahr bei 3450 Punkten</font>
Hamburg - Deutschlands größte Fondsgesellschaft DWS Investment beurteilt auch nach den jüngst starken Kursgewinnen die Börsenentwicklung weiter optimistisch und sieht beim Deutschen Aktienindex noch Aufwärtspotenzial. Der Dax könnte nach Worten des DWS-Anlagestrategen Klaus Kaldemorgen in diesem Jahr auf 3450 Punkte klettern, wobei Deutschlands wichtigstes Börsenbarometer am Donnerstag aber schon um 3300 Zähler herum tendierte. Das Interesse der Anleger an Aktienfonds werde zudem wieder steigen, sagte der Leiter des Aktienfondsmanagements der Deutsche-Bank-Tochter in einem Interview.
"Ich rechne damit, dass die Anleger wieder zurückkehren, und zwar aus einer ganz einfachen Überlegung heraus: Im Augenblick gibt es kaum Alternativen zum Aktienmarkt", sagte Kaldemorgen. Durch den scharfen Zinsrückgang seien Rentenpapiere kaum noch attraktiv."Bevor ich für eine fünfjährige Bundesanleihe zweieinhalb Prozent bekomme, sagt man sich, das müsste ein gut geführtes Unternehmen auch schaffen."
Die monatliche Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters zur Asset Allocation unter deutschen Anlagestrategen und Fondsmanagern für Mai hatte allerdings noch einen Rückgang der Aktieninvestitionen ergeben. Anleger bevorzugten wegen der Angst vor einer Deflation - also dem Preisverfall auf breiter Front bei nachlassender Wirtschaftsleistung - und Unsicherheiten über die weltweite Konjunkturentwicklung verstärkt festverzinsliche Wertpapiere als sichere Anlageform. Demgegenüber senkten die befragten Investmentgesellschaften im Durchschnitt den Anteil der Aktien in ihren Portfolios.
Kaldemorgen bekräftigte seine zu Jahresanfang gemachte Vorhersage eines Dax-Anstiegs auf 3450 Punkte. Daran wolle er nichts ändern, sagte er. Das deutsche Kursbarometer habe auf seinem Weg nach unten in den vergangenen Jahren deutlich stärker an Wert eingebüßt als andere Börsen."Dieser hohe Bewertungsabschlag, den wir in Deutschland hinnehmen mussten, hat sich jetzt relativiert." Insofern sei mit dem überaus deutlichen Anstieg der vergangenen Wochen eine Normalisierung eingetreten.
Für einen weiteren Kurs-Anstieg könnten seiner Einschätzung nach Versicherungen sorgen, die bisher vorsichtig am Markt agierten. Nach den Kursrückschlägen der Vergangenheit hatte die Versicherungsbranche hohe Abschreibungen auf Aktienanlagen vorgenommen und in der Folge die Gewinnausschüttung reduziert. Die Aktien-Verkäufe der Versicherer hatten den Markt zusätzlich nach untern gedrückt. Finanzwerte sind im Dax stärker gewichtet als andere, ihr Kursverfall hatte sich deshalb besonders bemerkbar gemacht. Bei der jüngsten Börsenrallye waren es dann aber vor allem auch die Finanzwerte, die den Gesamtmarkt wieder mit nach oben zogen.
Für Unterstützung würden Kaldemorgen zufolge künftig auch gute Konjunkturdaten sorgen."Immer dann, wenn Konjunkturdaten oder Indikatoren darauf hin deuten, dass wir eine wirtschaftliche Erholung bekommen, wird der Aktienmarkt darauf positiv reagieren", sagte Kaldemorgen.
Zu Strategie wies Kaldemorgen darauf hin, dass Anleger trotz der Verunsicherung an den Märkten in den vergangenen Monaten in Branchen investiert hätten, die allgemein als riskanter gelten."Es wurden Technologie-Werte gekauft, Biotechnologie, zyklisch orientierte Titel, also man hat da schon sehr eindeutige Wetten gefahren", sagte er."Ich würde es nicht übertreiben mit dem Risikograd eines Portfolios. Ich würde mich auf gestandene Werte zurückziehen und habe dabei eine Präferenz für Finanztitel in Europa. Wenn man eine aufwärts gerichteten Markt erwartet, sollten Finanztitel zumindest eins zu eins mitziehen." rtr
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