- Berliner Zeitung zu WDR- 9-11-Dokumentation"ungeheuere Thesen" - stocksorcerer, 21.06.2003, 15:54
- Antwort/Presseerklärung von Gerhard Wisnewski - stocksorcerer, 21.06.2003, 15:57
- Re: Klasse und Danke.:-) (owT) - JLL, 21.06.2003, 17:05
- Bitte schön, fand ich auch spannend ;-) (owT) - stocksorcerer, 21.06.2003, 18:49
- Re: Klasse und Danke.:-) (owT) - JLL, 21.06.2003, 17:05
- selbst, wenn's"ungeheuerlich" wäre, kann man das dem Mann vorwerfen?!! - kingsolomon, 21.06.2003, 19:36
- Re: selbst, wenn's"ungeheuerlich" wäre, kann man das dem Mann vorwerfen?!! - rodex, 21.06.2003, 19:46
- Re: auch springer lässt den report nicht unter den tisch fallen - doppelknoten, 22.06.2003, 18:47
- Re: selbst, wenn's"ungeheuerlich" wäre, kann man das dem Mann vorwerfen?!! - rodex, 21.06.2003, 19:46
- Antwort/Presseerklärung von Gerhard Wisnewski - stocksorcerer, 21.06.2003, 15:57
Berliner Zeitung zu WDR- 9-11-Dokumentation"ungeheuere Thesen"
-->Geraune über den 11. September 2001
Eine WDR-Doku verbreitet ungeheure Thesen
Marcus Bäcker
Gerhard Wisnewski ist ein Mann, der mit offenen Augen durchs Leben geht. Dass er dabei mehr sieht als andere, mag man beachtlich finden. Oder beängstigend. Wer sich einmal die Mühe macht, Wisnewskis Homepage www.raf-phantom.de zu lesen, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Dort legt der Journalist nahe, dass der Springer-Verlag eine Kreation der CIA sei. Dass nicht der Irak Giftgasangriffe auf die Kurden verübt habe, sondern der Iran gemeinsam mit der CIA. Und dass auch hinter der Geiselnahme in einem Moskauer Theater US-Geheimdienste stecken.
Ausgerechnet Wisnewski und den Filmemacher Willy Brunner ließ der WDR eine - nun ja - Dokumentation über die Vorgänge am 11. September 2001 drehen. Der Film hat es in sich, wie die Präsentation am Montag in Köln erwies."Gibt es noch eine viel schrecklichere Wahrheit?", raunt es zu Beginn unheilvoll aus dem Off, und am Ende äußern die Autoren den ungeheuren Verdacht:"Könnte es nicht sein, dass die amerikanische Regierung selbst die Attentate inszeniert hat?"
Ziel der Dokumentation sei es, Fragen aufzuwerfen, sagt der zuständige WDR-Redakteur Matthias Kremin. Sehr genau habe er darauf geachtet, dass nichts behauptet werde, das man nicht belegen könne. Doch was der Film nur suggeriert oder mit einem Fragezeichen versieht, spricht Wisnewski auf seiner Internetseite und in seinem demnächst erscheinenden Buch"Operation 9/11 - Angriff auf den Globus" schon sehr viel dezidierter aus. Glaubt man ihm, dann ist am 11. September Folgendes geschehen: Die Flugzeuge, die vor beinahe zwei Jahren Weltgeschichte schrieben, sind abgehoben, landeten aber alsbald wieder oder verschwanden auf mysteriöse Weise. In das World Trade Center rasten leere, ferngesteuerte Maschinen. Im Pentagon schlug niemals ein Flugzeug ein. Und was in Pennsylvania zu Bruch ging, weiß niemand so genau. Wahrscheinlich gar nichts.
Belege für ihre unglaublichen Thesen bringen Wisnewski und Brunner nicht. Einige der Augenzeugen, die sie aufgetrieben haben, wirken zwar glaubwürdig. Doch gibt es immer wieder Momente, die jeden Anflug von Seriosität untergraben. Wenn es etwa um die strikte Bewachung des Pentagon geht, befragen sie einen Mann, der als Kind einmal im Innenhof des Gebäudes war. Als er sich auf eine Kiste setzen wollte, mahnte ihn der Vater: Da sind Raketen drin. Zur Flugabwehr. Von wegen, man hätte das Flugzeug nicht abschießen können! Alles Lüge, schließen die Filmemacher daraus.
Ein Reporter, der damals am Unglücksort war, erzählt, das Loch im Gebäude sei viel zu klein für ein Flugzeug gewesen. Einen Experten befragen die Autoren dazu nicht."Man sieht doch, dass in dem Loch kein Flugzeug drin sein kann", sagte Brunner nach der Vorführung, und außerdem könnten Fachleute auch lügen. Verblüffende Logik.
WDR-Redakteur Kremin beharrt darauf, dass ihm Wisnewski als Macher guter TV-Dokumentationen bekannt sei - nicht aber als Buchautor, nicht als Betreiber einer Internetseite. Dabei hätte er nur Wolfgang Landgraeber fragen müssen. Landgraeber ist beim WDR Leiter der Programmgruppe Gesellschaft und Dokumentation Fernsehen und hat gemeinsam mit Wisnewski den Schmöker"Das RAF-Phantom" verfasst. Darin behaupten sie, die dritte RAF-Generation habe es nie gegeben und die Attentatsopfer gingen allesamt auf das Konto kühl kalkulierender Geheimdienste. In"Operation RAF" nahmen sie sich die Vorgänge in Bad Kleinen vor, wo 1993 ein Polizist und der Terrorist Wolfgang Grams starben."Ein unsägliches Buch", urteilte die FAZ, und auch in linken Organen hagelte es Hohn und Spott.
Den Journalisten Ivo Bozic, der für die Wochenzeitung Jungle World schreibt, gruselt es immer noch, wenn er erzählt, was er auf Wisnewskis Website zu lesen bekam. In einem mittlerweile entfernten Text schreibt er über Selbstmordattentate in Israel:"Heuert irgendjemand einen ahnungslosen Palästinenser an, damit er für zehn Schekel, oder wie diese Währung auch immer heißt, eine Plastiktüte oder ein Paket transportiert, wobei dieser jemand dann im geeigneten Moment auf den Knopf seiner Fernsteuerung drückt?" Wieder nur so eine Frage.
Dass Wisnewski nun in einer Dokumentation des WDR ähnlich infame Fragen stellen durfte, ist allerdings der eigentliche Skandal.
Aktenzeichen 11.9. ungelöst, Fr., 23.00 Uhr, WDR
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<ul> ~ http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/medien/252921.html</ul>

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