- Krankenkassen, hier Techniker KK - Dieter, 23.06.2003, 12:42
Krankenkassen, hier Techniker KK
-->Da liest doch mein verwundertes Auge, daß Krankenkassen Sonderzahlungen an
Mitarbeiter leisten, um einen Anreiz zu schaffen Mitarbeiter zu bekommen und das
obwohl festgestellt wird, daß der Personalbestand 15% zu hoch sei.
Sachen gibts!!
Und dann noch die Vereinbarung mit Verdi wg. nötigem Stellenabbau:
Das liest sich erst einmal gut, aber zu bedenken wäre noch, daß jeder Arbeitsplatz in der Verwaltung Unsummen an techn. Ausstattung, Gebäude etc. kosten, mal ganz von den Sonderleistungen wie Urlaub, etc. abgesehen. Also unter Kostenaspekten ist Stellenabbau und weniger Arbeiten ohne Lohnausgleich nicht das gleiche aber besser als nichts.
Und hier der Text von Ver.di:
Das Bundesversicherungsamt bemängelte vor allem die
Jahressonderzahlungen, die in Zeiten des
Arbeitskräftemangels bei den Ersatzkassen Anreize
liefern sollten. Inzwischen gebe es viele
Interessenten auf dem Arbeitsmarkt, so dass solche
Anreize überflüssig seien, argumentierte das Amt.
Sowohl die TK als auch ver.di bezeichneten diese
Sichtweise als „problematisch“.
Gruß Dieter
Und hier noch der volle Text von Ver.di:
35-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich ein
Hamburg/Berlin, verdi.de/Juni/2003 - Als erste
deutsche Krankenkasse hat die Techniker
Krankenkasse (TK) für ihre Beschäftigten die
35-Stunden-Woche vereinbart. Bis Anfang 2007
sinkt die wöchentliche Arbeitszeit der derzeit rund
9600 TK-Beschäftigten von derzeit 37,5 Stunden
auf 35 Stunden. Damit verringert sich die Zahl der
ursprünglich in Höhe von 15 Prozent abzubauenden
Stellen um 420. Im Gegenzug verzichtet das
Unternehmen zunächst bis 2005 auf
betriebsbedingte Kündigungen. Dieser Verzicht
kann bis 2007 verlängert werden.
Der Tarifvertrag gilt bis 2008. Die TK ist mit 5,4
Millionen Versicherten Deutschlands drittgrößte
Krankenkasse. Nach eigenen Angaben verbuchte die
Kasse im ersten Quartal 2003 einen Verlust von 80
Millionen Euro.
ver.di-Verhandlungsführer Rolf Aschenbeck zeigte sich
zufrieden mit dem Abschluss. Es sei gelungen, das
Einkommensniveau der Beschäftigten zu erhalten.
Zugleich sei ein weiterer Schritt hin zu mehr Freizeit
und damit zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie
und Beruf erreicht worden.
Hintergrund der Tarifverhandlungen war die
Aufforderung des Bundesversicherungsamtes,
geltende Vereinbarungen im Sinne einer „sparsamen
Verwendung der Beitragsmittel“ anzupassen. Damit
hatte die zuständige Kassen-Aufsichtsbehörde, die
auch den Haushalt der Kasse genehmigen muss, u.a.
die TK aufgefordert, die Tarifverträge zu kündigen und
das geltende Niveau abzusenken. Das
Bundesversicherungsamt bemängelte vor allem die
Jahressonderzahlungen, die in Zeiten des
Arbeitskräftemangels bei den Ersatzkassen Anreize
liefern sollten. Inzwischen gebe es viele
Interessenten auf dem Arbeitsmarkt, so dass solche
Anreize überflüssig seien, argumentierte das Amt.
Sowohl die TK als auch ver.di bezeichneten diese
Sichtweise als „problematisch“.
Zusätzlich wurden deshalb im Rahmen der neuen
Vereinbarungen das Urlaubsgeld und das
Weihnachtsgeld in eine modifizierte Regelung
gegossen. Außerdem erhalten die Beschäftigten fünf
zusätzliche freie Tage im Jahr. Die TK hat sich zudem
verpflichtet, von 2004 an drei Jahre lang die Zahl der
Auszubildenden von 80 auf 200 zu erhöhen. Damit
würden 360 neue Ausbildungsplätze geschaffen.

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