- Ukrain. Drogen/Menschenhandelsbande: 30 bis 40 Bundestagsanschlüsse - monopoly, 23.06.2003, 13:05
- Re: Ukrain. Drogen/Menschenhandelsbande: 30 bis 40 Bundestagsanschlüsse - Emerald, 23.06.2003, 13:41
- Re: Ukrain. Drogen/Menschenhandelsbande: 30 bis 40 Bundestagsanschlüsse - Euklid, 23.06.2003, 14:03
- bis 40 BT-anschlüsse /die Schlaueren nutzten sicherlich Handy oder Hoteltelefon (owT) - nasowas, 23.06.2003, 14:17
- Re: Ukrain. Drogen/Menschenhandelsbande: 30 bis 40 Bundestagsanschlüsse - Emerald, 23.06.2003, 13:41
Ukrain. Drogen/Menschenhandelsbande: 30 bis 40 Bundestagsanschlüsse
-->Ermittlungen führen in Bundestag
Telefon-Kontakte zwischen Zuhälterring und Parlamentsbüros
Bei den Ermittlungen gegen einen ukrainischen Zuhälter- und Prostituierten-Ring wegen Menschenhandels führen offenbar Spuren in den Bundestag. Im Rahmen des Verfahrens war der Vizepräsident des Zentralrats der Juden, Michel Friedman, unter Drogenverdacht geraten. Die Staatsanwaltschaft Berlin will die Nutzer von 30 bis 40 Bundestagsanschlüssen erfragen.
Von Hans-Helmut Kohl
FRANKFURT A.M. / BERLIN, 22. Juni. Nach Informationen der FR wird die Staatsanwaltschaft Berlin bei Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) offiziell nach den Nutzern von mehreren Dutzend Telefonnummern aus dem Bundestag fragen, von denen aus während der Telefonüberwachung einer ukrainisch-polnischen Menschenhändlerbande Kontakte zu den Zuhältern und Drogendealern bestanden. Insgesamt wurden über mehrere Monate mehr als 1000 Telefonate aufgezeichnet, die die Mitglieder der Bande von Festnetz- und Mobilfunk-Anschlüssen führten.
Zwischen 100 und 120"Freier", darunter zahlreiche Prominente aus Politik, Wirtschaft und Sport, sollen inzwischen von den Fahndern identifiziert sein. Bisher wurde offenbar jedoch lediglich im Fall des Zentralratsvizes Michel Friedman wegen des mutmaßlichen Konsums und Besitzes von Drogen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und mit einer spektakulären Durchsuchungsaktion vor zehn Tagen in Frankfurt am Main vorangetrieben.
Wie die FR erfuhr, sind"30 bis 40 Bundestagsanschlüsse" von der Anfrage der Berliner Staatsanwaltschaft betroffen. Die Ermittler selbst äußerten sich am Sonntag nicht zu den neuen Entwicklungen. Wie berichtet, wurde inzwischen wegen der ausufernden Informationspolitik des Berliner Staatsanwaltschaft im Fall Friedman von der politischen Spitze der Justiz eine Nachrichtensperre verhängt. Justizzsenatorin Karin Schubert (SPD) hatte sich am Freitag auf Anfrage der FR vor die Staatsanwaltschaft gestellt und erklärt, sie habe"keine Hinweis dafür, dass hier nicht ordentlich und nach Recht und Gesetz vorgegangen wurde".
Eine am Wochenende von der Münchner Illustrierten Focus verbreitete Meldung, wonach sich der Zentralrat der Juden in Deutschland von seinem Vizepräsidenten Friedman distanziere, wies Paul Spiegel, der Präsident des Gremiums, am Sonntag scharf zurück. Diese Meldung entbehre jeder Grundlage, sagte Spiegel in Berlin. Berichte, nach denen der Zentralrat im Juli über das Schicksal seines Vizepräsidenten entscheiden wollte, seien"frei erfunden" - Friedman sei"ein respektierter und verdienter Repräsentant der Jüdischen Gemeinschaft".
Focus hatte den Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt, Salomon Korn, mit entsprechenden Äußerungen zitiert. Wegen seiner Funktionen auf nationaler Ebene und als Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses würden, so Korn laut Focus, für Friedman"höhere Maßstäbe gelten als zum Beispiel für Fernsehmoderatoren". Korn selbst distanzierte sich noch am Sonntag vom Tenor des Interviews mit der Illustrierten, die den"irreführenden Eindruck" erwecke, er gehe auf Distanz zu Friedman.
http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/deutschland/?cnt=236420

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