- Hat Hundt jetzt auch den Gehirntripper??? - Euklid, 23.06.2003, 13:53
- Re: Hat Hundt Gehirntripper? Nein, er ist Duz-Freund von Kohl (owT) - Tempranillo, 23.06.2003, 14:07
- Ist das ansteckend? (owT) - Euklid, 23.06.2003, 14:09
- Re: Dazu eine Alltagsposse zum Thema, was beim Arbeiten rumkommt - Christian, 23.06.2003, 14:37
- Jacques Weindepot? - Tierfreund, 23.06.2003, 15:01
- Re: Jacques Weindepot? - Christian, 23.06.2003, 15:10
- Jacques Weindepot? - Tierfreund, 23.06.2003, 15:01
- Hat Hundt jetzt auch den Gehirntripper??? - Sascha, 23.06.2003, 17:09
- Re: Hat Hundt jetzt auch den Gehirntripper??? - Euklid, 23.06.2003, 17:41
- Re: Hat Hundt jetzt auch den Gehirntripper??? - Sascha, 23.06.2003, 18:16
- Re: Die Reise nach Jerusalem ist nicht das einzige Problem - Christian, 23.06.2003, 18:55
- Re: Hat Hundt jetzt auch den Gehirntripper??? - Sascha, 23.06.2003, 18:16
- Re: Hat Hundt jetzt auch den Gehirntripper??? - Euklid, 23.06.2003, 17:41
- Re: Auch der kam damit auf die Welt (Erbkrankheit) - Tassie Devil, 23.06.2003, 18:27
- Re: Auch der kam damit auf die Welt (Erbkrankheit) - Zeit für ''Plan 4711'' - Koenigin, 24.06.2003, 12:02
- Re: Hat Hundt Gehirntripper? Nein, er ist Duz-Freund von Kohl (owT) - Tempranillo, 23.06.2003, 14:07
Re: Hat Hundt jetzt auch den Gehirntripper???
-->[b] Mir ist schon bewußt, daß es nicht einfacher wird später. Außerdem bin ich auch eher pessimistisch für die Zukunft gestimmt als optimistisch (bezogen auf die wirtschaftliche Seite). Das siehst du ja auch an meinen Bergab-Postings.
Nur denke ich primär daran erst mal Arbeit zu haben (!!!) bevor ich daran denke wieviel ich abgezogen bekomme und das es zuviel ist was man abgezogen bekommt. Das ist die Verschiebung der"wichtigsten Frage" die es heute gibt und die gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen stattfindet.
Fragen der Art"Absicherung","Ansparen und Schaffung von Vermögen" sind Fragen die in meiner Altersgruppe im Gegensatz zu früher tendenziell immer weniger wichtig werden. Das ist auch normal wenn man die Zeit heute betrachtet. Denn im Gegensatz zu früher (Wirtschaftswunderzeiten) hat heute nicht mehr fast jeder Arbeit und auch nicht mehr unbedingt diejenigen die sich anstrengen. Sehe und höre ich jede Woche von verschiedensten Leuten. Deswegen sind die zentralen Fragen heute mehr"Habe ich Arbeit?" und"Werde ich morgen Arbeit haben?". Denn davon hängt meine Existenz unmittelbar ab. Es gibt viele Menschen die machen sich Sorgen darum, daß ihr Vermögen von 15 Millionen auf 14 Millionen sinken könnte. Es gibt aber auch Menschen die machen sich Sorgen wie sie morgen noch ihre Familie ernähren wollen wenn sie keine Arbeit haben und was sie nach der 70. Bewerbung jetzt noch machen sollen. In beiden Beispielen haben die Menschen Zukunftsangst. Fragt sich nur wer denn schlimmer dran ist??? Menschen die Angst davor haben einen schlechter bezahlten Job zu haben ("nur" noch 3800 Euro statt 4000), Menschen die Angst davor haben, daß ihr Vermögen schmilzt oder Menschen die kein Vermögen haben aber extreme Existenzangst weil sie beispielsweise arbeitslos sind.
Du mußt dir das vorstellen wie das Spiel"Reise nach Jerusalem" das man normalerweise im Kindergarten spielt. Stelle dir vor da stehen fünf Stühle. Die Stühle sind die Arbeitsplätze. Es laufen zehn Kinder herum. Das sind die Arbeitssuchenden (keine Faulen, keine Drückeberger u.ä. sondern arbeitswillige, engagierte Menschen).
Egal wie schnell (Engagement) die zehn Kinder (Arbeitssuchenden) auch sind, fünf von ihnen werden keinen Stuhl (Arbeitsplatz) finden. Die Schnelligkeit könnte man mit Bewerbungsengagement übersetzen. Sicherlich hat dieser Vergleich ein paar kleinere Macken doch kommt er der Wirklichkeit sehr nahe. Ich kenne Leute die sind weder besonders schlau, noch besonders dumm, sind einfach ganz normalsterbliche Menschen. Sie sind so alt wie ich, sie suchen Arbeit. Schreiben 50, 60, 70 Bewerbungen und finden nichts... Würden sogar auf Teile des Lohns verzichten und finden nichts...Momentan sind wir in einer Zeit in der die Zahl der Stühle abnimmt. Es werden ZWANGSLÄUFIG (egal wieviel die Menschen auch machen) immer mehr Menschen"auf der Strecke bleiben". Deshalb (und genau deshalb) spreche ich mich gegen eine Ausdünnung der Absicherung bei Arbeitslosigkeit aus. Ich bin jedoch dafür wenn man den Druck auf Faulenzer oder Drückeberger erhöht. Da gebe ich dir natürlich Recht. Aber bitte nicht auf die Arbeitslosen. Es ist leicht gesagt den Druck zu erhöhen wenn man selbst NICHT in einer solchen Lage ist. Es gibt dann nichts einfacheres als dies zu fordern. Nicht jeder kann auch bei dieser immer größer werdenden Geschwindigkeit beim Spiel"Reise nach Jerusalem" mithalten obwohl sie es versuchen... Was ist mit denen?... Die sind doch nicht dumm oder faul!!!
Auf SOLCHE Menschen den Druck weiter zu erhöhen kann nicht das Wahre sein! Es wäre nur noch eine Politik der Art"Immer drauf auf die wirklich Schwachen".
Viele Grüße
Sascha

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