- Arbeitssuche ohne Ende!!!! ich such noch immer Arbeit!!!! - R1, 23.06.2003, 12:58
- Re: Arbeitssuche ohne Ende!!!! ich such noch immer Arbeit!!!! - Standing Bear, 23.06.2003, 13:11
- Re: - R1, 23.06.2003, 13:25
- Lieber eine Arbeit als keine, wenn die Letzten es einsehen wird es härter! (owT) - Odin, 23.06.2003, 13:31
- Re: Frittenbude - Nachfrager, 23.06.2003, 14:33
- a propos Mc Donalds + ein paar Vorschläge - Toby0909, 23.06.2003, 15:07
- Re: - YIHI, 23.06.2003, 14:56
- Ich weiss es ganz sicher - rocca, 23.06.2003, 15:26
- Re: Ich weiss es ganz sicher: Test für Dich - rocca, 23.06.2003, 15:40
- ohje Hopfen und Malz verloren - nasdaq, 23.06.2003, 21:17
- Re: ohje Hopfen und Malz verloren - vladtepes, 23.06.2003, 21:24
- Re: ohje Hopfen und Malz verloren - nasdaq, 23.06.2003, 22:18
- Danke für deine ausführliche Antwort, nasdaq! (owT) - vladtepes, 23.06.2003, 22:24
- Re: ohje Hopfen und Malz verloren - nasdaq, 23.06.2003, 22:18
- Das zu hohe Anspruchsdenken mkT - Sascha, 24.06.2003, 10:42
- Vollste Zustimmung! - nasdaq, 24.06.2003, 21:11
- Re: ohje Hopfen und Malz verloren - vladtepes, 23.06.2003, 21:24
- Re: - R1, 23.06.2003, 13:25
- Re: Arbeitssuche ohne Ende!!!! ich such noch immer Arbeit!!!! - monopoly, 23.06.2003, 13:18
- in der Gegend Wien-NÃ- Süd (owT) - R1, 23.06.2003, 13:28
- Re: Arbeitssuche ohne Ende!!!! ich such noch immer Arbeit!!!! - doppelknoten, 23.06.2003, 14:03
- Re: Arbeitssuche ohne Ende!!!! ich such noch immer Arbeit!!!! - Euklid, 23.06.2003, 14:09
- Mensch Leute das ist aber nicht fein wie ihr mich einschätzt - R1, 23.06.2003, 14:30
- Re: Mensch Leute das ist aber nicht fein wie ihr mich einschätzt - SchlauFuchs, 23.06.2003, 14:37
- Re: Mensch Leute das ist aber nicht fein wie ihr mich einschätzt - doppelknoten, 23.06.2003, 14:42
- Ist ja ein tolles Bild von Berlin, dass du hast... - Pulpo, 23.06.2003, 14:56
- Re: Mensch Leute das ist aber nicht fein wie ihr mich einschätzt - Euklid, 23.06.2003, 15:00
- Re: Mensch Leute das ist aber nicht fein wie ihr mich einschätzt - YIHI, 23.06.2003, 15:03
- Re: Mensch Leute das ist aber nicht fein wie ihr mich einschätzt - Euklid, 23.06.2003, 15:13
- Re: Mensch Leute das ist aber nicht fein wie ihr mich einschätzt - MarkXzzz, 23.06.2003, 20:02
- Re: Mensch Leute das ist aber nicht fein wie ihr mich einschätzt - Euklid, 23.06.2003, 20:13
- Der malochende Bildungsbuerger? - Miesespeter, 23.06.2003, 22:04
- Re: Mensch Leute das ist aber nicht fein wie ihr mich einschätzt - Euklid, 23.06.2003, 20:13
- Re: Mensch Leute das ist aber nicht fein wie ihr mich einschätzt - MarkXzzz, 23.06.2003, 20:02
- Re: Mensch Leute das ist aber nicht fein wie ihr mich einschätzt - Euklid, 23.06.2003, 15:13
- Re: Mensch Leute das ist aber nicht fein wie ihr mich einschätzt - YIHI, 23.06.2003, 15:03
- Mensch ein Wiener als Berlinkenner, LOL *lachmichschlapp* Gruß aus BERLIN!!!!! - vladtepes, 23.06.2003, 15:50
- Mensch Leute das ist aber nicht fein wie ihr mich einschätzt - R1, 23.06.2003, 14:30
- Re: Arbeitssuche ohne Ende!!!! ich such noch immer Arbeit!!!! - Euklid, 23.06.2003, 14:09
- Arbeitssuche ohne Ende!!!! ich such noch immer Arbeit!!!! - Sascha, 23.06.2003, 17:39
- Re: Arbeitssuche ohne Ende!!!! ich such noch immer Arbeit!!!! - Standing Bear, 23.06.2003, 13:11
Das zu hohe Anspruchsdenken mkT
--> Hi nasdaq!
> Ohne die wirtschaftlichen Probleme klein Reden zu wollen glaube ich, dass
> das Grundproblem unserer hohen Arbeitslosenzahlen ein übergroßes
> Anspruchsdenken ist. Und zwar nicht von den"älteren" Arbeitnehmern sondern
> vor allem unter den Jungen.
Ich würde sagen du hast damit tatsächlich Recht. Das Anspruchsdenken heute ist generell zu groß. Wir leben heute wie ich mehrmals geschrieben habe in einer Zeit in der wie <font color=#FF0000>[b]zu vieles gewöhnt sind und zu vieles zum normalen Standard und selbstverständlich geworden ist</font>. Das ist auch bei vielen Erwachsenen im Alter zwischen 25 bis 40 so aber vor allem - da gebe ich dir auch Recht - bei jungen Erwachsenen und noch viel viel schlimmer bei Jugendlichen im Alter zwischen 10/11 und 18. Selbst in meiner Zeit auf dem Gymnasium von 1991 bis 2000 konnte man allein in neun Jahren eine gravierende Veränderung des Anspruchsdenkens aber auch des Verhaltens der Schüler und Schülerinnen feststellen. Aber ich denke die Anspruchshaltung hat mittlerweile (seit kurzem) einfach aus wirtschaftlichen Problemen heraus den Zenit überschritten und wir befinden uns an einer"Grenze".
Das Anspruchsdenken in der Gesellschaft ist einfach zu hoch ist. Korrekt! Nur möchte ich zusätzlich dazu noch ergänzen, daß es natürlich nicht nur an den Jugendlichen oder jungen Erwachsenen liegen kann. Sicher - ich habe auch schon oft - gerade auf diese Gruppe"draufgehauen". Einerseits schlechte Leistungen (PISA, TIMMS), höchste Jugendkriminalität, jüngstes Einstiegsalter bei Drogen und Rauchen und auf der anderen Seite längere Ausgehzeiten als jemals zuvor und mehr Taschengeld als je eine Generation zur Verfügung hatte sowie massives Marken-, Prestige-, Status- und Anspruchsdenken und Werteverfall quer durch alle Kategorien. Wichtig: Ich beziehe mich hier auf die Trends. Es gibt - aus eigener Erfahrung - auch noch genügend Ausnahmen von diesem großen Trend der letzten Jahre.
Doch muß man die Jugendlichen auch teilweise in Schutz nehmen. Nie zuvor verstand es die Marketingindustrie so gut wie heute den Jugendlichen zu suggerieren sie würden das, jenes und dies brauchen. Es wird gezielt massivst Marktforschung betrieben und Forschung im Gebiet der Jugendpsychologie ist auch nichts neues mehr. Die Industrie weiß sehr genau wie sie Druck auf Jugendliche ausüben und aufbauen kann die diesen Druck dann auf die Eltern oder andere Jugendliche entsprechend weitergeben. Ich will die Schuld keineswegs den Eltern in die Schuhe schieben aber sie sind auch mit an der Bildungsmisere oder dem Anspruchsdenken beteiligt. Schließlich sind sie die HAUPTerzieher. Daran ändern auch überalterte Lehrkörper und zu viele ausfallende Unterrichtsstunden nichts. Teilweise leben die Eltern ebenfalls exzessive Lebensstile vor, sehen Fremdgehen als"Kavaliersdelikt" (und beschleunigen damit in ihrer Vorbildfunktion logischerweise den Werteverfall auch bei unseren Kindern bzw. jüngeren Einwohnern) oder fallen auch auf die Werbung herein wie wir (fast) alle wohl mehr oder weniger das tun.
Alles in allem könnte man Ursachen und Wirkungen wohl ewig weiterschreiben. Das sind alles Dinge die sich gegenseitig"hochschaukeln". Prestige- und Statusdenken (wie es bei vielen Deutschen herrscht) wirkt positiv darauf, daß in Familien beide Elternteile arbeiten gehen. Das wirkt in der Regel (muß es nicht aber häufig ist es so) negativ auf die Erziehung (der Tag hat nur 24 Stunden und die Menschen sind ja auch erschöpfter denn Erziehung + Arbeit + Haushalt ist zumindest keine geringe Belastung). Weniger Erziehung heißt aber meistens bei den Eltern, daß sie es auf andere Weise ihren Kids Recht machen wollen. Längere Ausgehzeiten, mehr Taschengeld (das sie sich ja dann auch häufig leisten können wenn beide berufstätig sind). Mehr Taschengeld und längere Ausgehzeiten, größere Freiheiten, weniger Belastung weil keine Mitarbeit im Haushalt führen aber bei den Jugendlichen/Kids selbst auch wieder zu Statusdenken und zu einer Gewöhnung an"seltsame" Lebensstile die so normalerweise auf Dauer nicht durchzuhalten sind aber an die sich die Kids dann gewöhnen. Auch die steigenden Anforderungen in der Arbeitswelt führen bei Eltern logischerweise vermehrt zu Streß und Belastung. Teilweise kann das natürlich auf Erziehung abfärben.
Man darf aber auch die Elternschaft nicht pauschal verurteilen. Das auf keinen Fall. Auch sie sind Opfer der steigenden Anforderungen in der Arbeitswelt, der steigenden Abgabenbelastung und auch sie spüren den Druck der von den eigenen Kindern wieder kommt. Ich wüßte auch nicht was ich als Vater machen würde wenn ich einen Sohn oder eine Tochter hätte die so im Alter zwischen 14 und 18 wäre und mich fragen würde ob sie bis um zwei Uhr nachts mit Freundinnen oder Freunden ausgehen darf. Einerseits hätte ich Angst weil er/sie dafür eigentlich zu jung ist und eigentlich weiß ich auch, daß es gesetzlich verboten ist (Jugendschutzgesetz) aber auf der anderen Seite wollte ich als Vater auch wieder nicht, daß mein Sohn/meine Tochter den Anschlu verliert an ihren Freundeskreis oder ihre"Clique" weil ich der restriktivste und einschränkendste Vater von allen in ihrem Freundeskreis wäre obwohl ich ja eigentlich auch richtig handeln würde wenn ich es verbieten würde. Das ist wohl so der Hauptkonflikt den viele Eltern heute haben. Auf der einen Seite sehen und wissen sie das viele Dinge eigentlich falsch sind (zu lange Ausgehzeit, zu teure Klamotten kaufen,...) aber auf der anderen Seite wollen sie auch nicht, daß ausgerechnet ihr Kind den anderen darin nachsteht und dadurch irgendwelche Nachteile erleidet weil Eltern auch immer gute Eltern sein wollen.
Und gerade auch weil Eltern gerne auf andere Eltern schauen um selbst zu wissen was richtig sein könnte haben sich quer durch große Teile der Elternschaft falsche Vorgehensweisen bei der Erziehung durchgesetzt.
Ein Beispiel:
Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 15 und 20 praktisch die komplette Ausbildungsvergütung überlassen während sie in der Ausbildung sind und dennoch zuhause wohnen.
So schön und nett es von den Eltern gemeint ist so kontraproduktiv ist es.
Die negative Folge:
Die Jugendlichen gewöhnen sich häufig an zu hohe Lebensstandards (habe ich zig mal beobachtet)wenn sie über 400 bis 500 Euro netto pro Monat frei für reine Konsumzwecke zur Verfügung haben weil sie keinerleit Versorgungskosten (Strom, Wasser, Nahrungsmittel,...) zu tragen haben. Viele die ich kenne hatten sich in ihrer Ausbildung sogar ein Auto angeschafft und nach der Ausbildung und nach dem Auszug von zuhause kam das böse Erwachen als sie merkten, daß sie mit ihrem Job eben nur soviel verdienen, daß sie sich wohl bis 25 noch kein Auto leisten können obwohl sie alleine leben. Die jungen Erwachsenen verstehen das dann häufig nicht und merken erst wirklich dann, daß sie die ganze Zeit in einer Traumwelt gelebt haben wenn sie dann statt 500 Euro netto wie zu Zeiten als sie noch zuhause wohnten und in Ausbildung waren plötzlich mitten im harten Berufsleben stehen und gerade mal 1200 oder 1300 Euro brutto im Monat haben, plötzlich dafür auch noch Überstunden machen dürfen und sich selbst versorgen müssen (von der Miete über Kosmetikprodukte bis hin zu Nahrungsmitteln, Wasser, Strom und Rundfunkgebühren, evtl. ein schon angeschafftes Auto mit all seinen Fixkosten). Erst da wachen dann viele auf und merken, daß sie statt 500 Euro für private Konsumzwecke, keine 400, keine 300 und auch keine 200 Euro mehr haben sondern vielleicht noch 100 oder 150 Euro.
Ich kenne mindestens 20(!) Fälle in denen es so ähnlich ablief. Teilweise sind es ehemalige Mitschüler die auf die Realschule wechselten, ihren Abschluß machten und dann während ihrer Ausbildung auf die vermeintliche Überholspur wechselten als plötzlich monatlich 100 Euro für Klamottenausgaben normal waren und ein Auto angeschafft und getunt wurde und nebenbei noch das Zimmer mit allerlei technischem Schnick-Schnack ausgestattet wurde.
In solchen Fällen da frage ich mich dann ernsthaft: Warum greifen die Eltern nicht ein?!?!?! Okay ich war noch nie in der Elternrolle und vielleicht kann ich es von daher nur schwer beurteilen aber normalerweise müßten Eltern doch aus ihrer eigenen Lebenserfahrung wissen, daß so ein Lebensstil nicht gehalten werden kann und es umso schwerer wird davon wieder abzurücken je länger man sich daran gewöhnt. Und wenn dann ehemalige Mitschüler von mir in den drei Jahren ihrer Ausbildung praktisch durchschnittlich 550 bis 600 Euro netto hatten und davon gut 400 Euro auf den Kopf gehauen haben (pro Monat!) dann war das Fiasko durch vorhersehbar. Es dürfte doch jedem klar sein, daß dies nicht so durchzuhalten ist spätestens wenn der Auszug von zuhause ansteht und man alle Kosten selbst tragen muß.
Und um wieder auf das Ausgangsthema - das zu große Anspruchsdenken - zurückzukommen. Hier würde ich mir von vielen Eltern mehr Aufklärungsarbeit wünschen oder das Vermitteln realistischer Lebensweisen.
Praktisch alle Eltern bezahlen ihren Kids heute den Führerschein, praktisch alle Eltern überlassen ihren Kids heute die ganze oder fast die ganze Ausbildungsvergütung, viele Eltern gehen sogar (und das finde ich extrem) so weit um als Belohnung für's Abi ein Auto springen zu lassen oder verzichten auf den eigenen Urlaub damit die Kids in Urlaub können (alles schon live miterlebt!!!!).
<font color="#FF0000">Und wenn ich das dann sehe dann wundert mich auch nicht das hohe Anspruchsdenken. Das ist doch dann nur noch die FOLGE!</font>.
Ich habe schon oft mit Erwachsenen, auch Eltern, diskutiert die das hohe Anspruchsdenken oder die schlechte schulischen Leistungen (PISA) der heutigen Jugend oder deren Werteverfall kritisiert haben. Doch sind die Eltern immer noch (auch in Zeiten der Medienberieselung und häufig überalterter Lehrer) diejenigen welche die Erziehung am stärksten beeinflussen können.
Es ist häufig zu beobachten, daß aber genau die Eltern die das Auto bezahlen oder nen Sparvertrag mit 20.000 Euro zum 18. Geburtstag auszahlen oder den Führerschein zahlen und die komplette Ausbildungsvergütung überlassen auch diejenigen sind die ein zu hohes Anspruchsdenken kritisieren. Auf die Idee, daß das zu hohe Anspruchsdenken auch von ihrem eigenen Erziehungsstil herrühren KÃ-NNTE (Konjunktiv) kommen viele erst gar nicht.
Statt einem gefährdeten Zehntklässler auf dem Gymnasium ein Auto zu versprechen wenn er das Abi schafft wäre es doch sinnvoller mehr Aufklärungsarbeit zu leisten um ihm/ihr klar zu machen wie wichtig eine solide Ausbildung heute ist und welche positiven und negativen Auswirkungen es haben könnte oder würde. Doch das erfordert viel viel viel Zeit einem Kind oder Jugendlichen das klar zu machen und heute haben Eltern durch den Druck den sie selbst in der Arbeitswelt von heute immer stärker abbekommen verständlicherweise immer seltener die Nerven dazu.
Das Fazit (vielleicht etwas blöd formuliert aber mir fällt gerade nichts besseres ein): Das zu hohe Anspruchsdenken unter vielen Jungen das viele Alte (und sogar viele Eltern) kritisieren ist m.E. hauptsächlich durch die Art der Erziehung der Alten (Eltern) entstanden. [/b]
Viele Grüße
Sascha

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