- @Amstrand - auf der Suche nach dem großen Loch - R.Deutsch, 25.06.2003, 10:31
- Re: @Amstrand - auf der Suche nach dem großen Loch - manolo, 25.06.2003, 12:01
- @manolo - die Frage die Du beantworten musst.... - R.Deutsch, 25.06.2003, 12:51
- Re: @Amstrand - auf der Suche nach dem großen Loch - manolo, 25.06.2003, 13:58
- Ganz einfach - R.Deutsch, 25.06.2003, 14:31
- Re: Ganz einfach - neeeee nich einfach - Koenigin, 25.06.2003, 15:02
- Re: Ganz einfach - neeeee nich einfach - Euklid, 25.06.2003, 17:16
- Re: Ganz einfach - neeeee nich einfach - fabuloes entwaffnet - manolo, 26.06.2003, 12:15
- Die Derivatezahlen stammen von der BIZ (Bank für internationalen Zahlungsausglei (owT) - R.Deutsch, 26.06.2003, 14:37
- Anzahl der Zinsderivate - auch wenn es manches Vorstellungsvermögen überfordert - CRASH_GURU, 26.06.2003, 19:48
- Re: Ganz einfach - Amstrand, 25.06.2003, 16:01
- Re: Ganz einfach - neeeee nich einfach - Koenigin, 25.06.2003, 15:02
- Ganz einfach - R.Deutsch, 25.06.2003, 14:31
- Re: @Amstrand - auf der Suche nach dem großen Loch - Amstrand, 25.06.2003, 15:15
- Re: @Amstrand - auf der Suche nach dem großen Loch - manolo, 25.06.2003, 12:01
Re: @Amstrand - auf der Suche nach dem großen Loch
-->Hallo R.,
jetzt habe ich mir den Artikel von Herrn Fekete und das Testimony vom 21.5.03 von Alan Greenspan noch mal durchgelesen.
Ã-konomieprof. emeritus ist ja nicht gerade ein Qualitätssiegel und ungar. Nationalbank ebenso wenig.....Jedenfalls strotzt der Artikel, was die Derivate betrifft, von, gelinge gesagt, Ungenauigkeiten und Hetze. Wie gesagt: Es ist ein Nullsummenspiel, einen Überhang an Long-Positionen kann es nicht geben. Jede Diskrepanz zu den Preisen des Underlyings würde von Arbitrageuren ausgenutzt werden, so dass der Future immer wieder zu einer relativ fixen Prämie in Bezug auf das Underlying (also den Bond oder die Bill)zurückkehrt.
Mit seinem Fazit, dass die FED gegen die Deflation nichts machen könne, wird er indes recht haben. Da kann aber die FED nix für, das ist strukturbedingt. Die Macht von Zentralbanken wird weit überschätzt. Das wurde in diesem Board ja schon diskutiert.
Was Greenspan sagt...Er will dazu beitragen, dass die Long-term Zinsen sinken, da die kurzfristigen FED Funds eh gegen 0% streben. Das ist aber eher unkonkret dargestellt, da er bei der Zinsrate der Longterms von der Bereitschaft des Marktes abhängt, diese abzunehmen. Bonds und Bills werden per Auktion veräußert. Angebot und Nachfrage bestimmen. Früher, zu Bush-Vaters Zeiten betete man, dass die Japaner 30% abnehmen. Heute wird das schwieriger.
Wenn die FED Bonds kauft, damit die Nachfrage angekurbelt wird und zu niedrigem Yield verauktioniert wird, und Spekulanten daraufhin zuvor Derivate kaufen, dann ist der Preis schon lange da, wo die FED ihn hinhaben will.
Der Future des 30-Jahres-T-Bond notiert gerade bei über 120. Das heißt: Nach 30 Jahren bekommt man 100.000 US-Dollar zurück, für die man heute 120.000 US-Dollar zahlen müsste. In den 30 Jahren bekommt man natürlich Zinsen. Nichtsdestotrotz sind das zur Zeit relative Höchstkurse und ein weiteres Kaufen ist keineswegs risikoarm. Und ebenso nichtsdestotrotz: Bei weiterem Anstieg sind die Verlierer nicht die FE oder die Ã-ffentlichkeit, sondern Spekulanten die darauf bauen, dass die Bewegung überhitzt ist und der Markt fällt und/oder auf Grund der flauen Nachfrage die Yields der T-Bonds eher falle nm,üssten, also Zinsen steigen für Langzeit-Zinstitel. Was angesichts der Unsicherheiten über den Dollar und des Budgets usw. auch sinnvoll erscheint. Argentinische Bonds zahlen jedenfalls weit höhere Zinsen und den Weg Argentiniens gehen alle, weshalb also jetzt 120 für 100 zahlen, wenn es das Ding aus Verzweiflung im nächsten Jahr schon für 100 gibt?
Seitenbemerkung: Wenn die FED Privatbesitz ist (glaubhafte Verschwörungstheorie), dann wird sie kaum Milliarden bei Bondkäufen versieben (unglaubwürdige Verschwörungstheorie).
Die FED fungiert als zentraler Broker der Bonds, Bills und Notes, mit denen das Schatzministerium (Trreasury)die Staatsschuld finanziert. Wenn sie diese selbst kauft und hält, nimmt sie die Staatsschuld. Und bekommt die Zinsen darauf.
Angesichts der Staatsverdrossenheit der Amis indes ein riskantes Unterfangen. Und das Offenlegen der Besitzverhältnisse an der FED kommt ja dann auch nicht von ungefähr. Der Antisemitismus wird auch den Antiarabismus überholen. Ob eine staatliche Zentralbank unbedingt das Nonplusultra ist, kann ja bezweifelt werden.
USA-Regierung und FED, das könnte eine Story wie Kaiser-des-Hlg-Röm.-Reiches-deutscher-Nation vs. Fugger sein.
Letzendlich ist immer der Gläubiger der Gelackmeierte, notfalls werden diese deportiert.
Geschichte: Machthabender Schuldner (Staat, Kaiser) - Gläubiger - Schuldner ohne Macht
Prosperität entsteht, wenn die Gläubiger die Machthaber sind. Ansonsten werden die machthabenden Schuldner, bevor sie diese wegen Geldmangel verlieren, mit dem machtlosen, verschuldeten Mob zusammentun.
Jedenfalls: Die riesigen und sicheren Gewinne auf grund der Ansage vom FED-Chef gibt es nicht. Man schaue sich die Ergebnisse der Hedge-Funds an. Die sind zumeist zufrieden, wenn sie im Plus sind.
nun geh ich
Amstrand
p.s. Eine rasant zunehmende Verschuldunbg der Bush-Regierung schafft Liquiditäten, die sich auch in steigenden Aktien- und Bonds-Märkten ausdrückt, das ist richtig. Platzen tun diese Blasen, wenn die Verschuldung zurückgefahren wird (Balanced-Budget-Act unter Clinton fördert Nasdaq-Crash) oder der Staat bankrott macht.
inflationäres Loch: Es schwappt in Derivat- und Forexmärkten herum. Das sind aber alles Nullsummenspiele, reich wird da niemand (mehr). Und die, die erste sein wollen, laufen unvermittelt lemmingiös ins deflationäre Loch.
>Lieber Amstrand,
>zunächst einmal schön, dass Du Dich hier beteiligst. Wäre schön, wenn es uns allen gemeinsam gelänge, hinter das Geheimnis der Derivate zu kommen. Vielleicht liegt ja hier das große inflationäre Loch, nach dem wir suchen. Die Frage ist doch, wo entfalten die riesigen Geldmengen (Schuldmengen) die jetzt immer schneller entstehen, Wirkung. Wo entsteht die dazugehörige Riesenblase, die wir jetzt noch nicht sehen, die aber irgendwann auch platzen muss. Schon allein von der Dimension her kommen die Derivate wohl als erstes in Frage.
>Aber wie funktioniert es konkret - wie funktioniert der Zaubertrick wirklich und was ist nur Ablenkung. Der zentrale Punkt in der Argumentation von Fekete ist, so wie ich es verstehe: Die FED hat bisher nur die Kurzfristzinsen beeinflusst und erklärt jetzt offen, die langen Zinsen senken zu wollen durch Bondkäufe. Wie wirkt sich das auf die Bondspekulation und den Derivatehandel aus?
>Antal E. Fekete ist Prof.em. in Kanada und war m.W. Präsident der ungarischen Nationalbank.
>Gruß
>R

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