- Anhörung US-Kongress: Weißes Haus setzte Irak-Experten unter Druck - stocksorcerer, 25.06.2003, 18:47
- John Bolton - marsch, 25.06.2003, 19:00
Anhörung US-Kongress: Weißes Haus setzte Irak-Experten unter Druck
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Weißes Haus setzte Irak-Experten unter Druck
25. Jun 11:41
Das Pentagon hat vor dem Irak-Krieg die Geheimdienste unter Druck gesetzt: Erstmals hat ein Spezialist ausgesagt, er sei zur Änderung seiner Berichte gedrängt worden. Er nennt auch Namen.
Bei der Anhörung vor dem US-Kongress hat ein Mitarbeiter des Außenministeriums ausgesagt, er sei <font color=#0000FF>vom Pentagon gedrängt worden, seine Berichte über Massenvernichtungswaffen in Irak abzuändern.</font> Nach Informationen der «New York Times» beschuldigte der Experte Christian Westermann in einer nicht-öffentlichen Sitzung den <font color=#FF0000>Staatssekretär des Verteidigungsministeriums John Bolton.</font>
Laut Westermann drängte Bolton das zum US-Außenministerium gehörige Institut für Aufklärung und Analysen, Geheimdienstinformationen über das irakische Waffenarsenal auf Regierungslinie der Position der Regierung anzupassen. Westermann sagte demnach, er habe sich von der Regierung unter Druck gesetzt gefühlt, habe aber seine Analysen über irakische Waffen nicht abgeändert.
Westermann wollte die Informationen der Zeitung öffentlich nicht kommentieren. Gegenüber amerikanischen Medien hatten Experten der CIA bereits mehrfach kritisiert, die Regierung habe Druck auf sie ausgeübt. Westermann ist jedoch der einzige, der bislang vor dem Ausschuss ausgesagt hat.
Der Staatsekretär des Verteidigungsministeriums Bolton hatte noch Ende Januar gesagt, die Regierung sei überzeugt, dass Irak ABC-Waffen besitze. Er gilt innerhalb der Bush-Regierung als Hardliner. (nz)
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winkääää
stocksorcerer

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