- Schwellenländer-Anleihemarkt: Partylaune - Kater vorprogrammiert - kizkalesi, 26.06.2003, 08:19
- Re: Und gleich ein neuer Hochprozenter aus Rumänien - EU 2007? - kizkalesi, 26.06.2003, 08:24
- Re: Und gleich ein neuer Hochprozenter aus Rumänien - EU 2007? - Emerald, 26.06.2003, 08:33
- Re: Und gleich ein neuer Hochprozenter aus Rumänien - EU 2007? - kizkalesi, 26.06.2003, 08:24
Schwellenländer-Anleihemarkt: Partylaune - Kater vorprogrammiert
--><font size="5">Staatsanleihen aus Schwellenländern laufen anderen Anlageprodukten den Rang ab</font>
Kurszuwachs von über 20 Prozent seit Januar
Schnelle Konjunkturerholung oder wachsende Deflationssorgen
könnten Rallye aber beenden
von Anja Struve
Frankfurt/Main - - Ausgerechnet in Zeiten von Konjunkturschwäche und trüben Aussichten haben Anleger an den Schwellenmärkten zur Partylaune zurückgefunden: Über 20 Prozent ist das Marktbarometer, der Emerging-Markets-Bond-Index (EMBI) von J.P. Morgan, seit Januar gestiegen. Damit haben sich Staatsanleihen aus Ländern wie Mexiko, Russland und Chile im ersten Halbjahr besser entwickelt als viele andere Anlagen."Anleihen aus Schwellenländern leiden immer noch unter dem Stigma hoher Kursschwankungen", sagt Michele Maffei von J.P. Morgan."Dabei war das Chance-Risiko-Verhältnis zuletzt besser als das bei Aktien aus den USA oder Europa."
Viele institutionelle Investoren sind darauf längst aufmerksam geworden. Nach Berechnungen von J.P. Morgan sind seit Jahresanfang im Schnitt bis zu 200 Mio. Dollar pro Woche in diese Bonds geflossen. Schließlich liegt der durchschnittliche Zinsaufschlag für Anleihen aus Schwellenländern gegenüber US-Staatstiteln immer noch bei rund 500 Basispunkten.
Viele Analysten sind zudem zuversichtlich, dass sich die Kursrallye auch im zweien Halbjahr fortsetzen könnte. Optimistisch stimmt die Experten vor allem, dass der Markt nach den Problemen der früheren Jahre deutlich gereift ist."Sowohl die Emittenten wie auch die Investoren haben dazu gelernt", sagt Maffei."Die Anlegerbasis ist breiter geworden und investiert ihr Geld gezielter. Die Kreditqualität der emittierten Papiere ist deutlich gestiegen." Der Anteil der EMBI-Anleihen mit einem unterdurchschnittlichen Rating von CCC und schlechter sei von zuvor 25 Prozent auf sechs Prozent gefallen."Eine Krise in einem Land dürfte nicht mehr so leicht den gesamten Markt in die Tiefe reißen", meint Maffei.
Entscheidend für die weitere Entwicklung ist aber, ob der Zustrom an Investorengeldern anhält. Denn eine schneller als erwartet eintretende Erholung der Weltwirtschaft mit dann rasch steigenden Zinsen könnte zu einem Ausverkauf an den Rentenmärkten führen, der auch vor Emerging-Market-Bonds nicht Halt machen würde. Sollten umgekehrt die Deflationssorgen wieder zunehmen, würde auch die Risikoaversion der Anleger steigen und den Emerging-Market-Bonds das Wasser abgraben."Das wahrscheinlichste Szenario ist aber eine langsame Erholung mit zunächst weiter niedrigen Zinsen", so Maffei."In diesem Fall können Anleger, die ihr Portfolio um breite Emerging-Market-Produkte erweitern, ihre Chance auf Kursgewinne erhöhen und ihr Gesamtrisiko etwas reduzieren."
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