- Studentenjob Medikamententester:"Wir sind Huren und verkaufen unseren Körper" - marocki4, 26.06.2003, 15:17
- und die Folgekosten übernimmt die Krankenkasse??? - nasdaq, 26.06.2003, 15:49
- womit wir wieder bei der frage wären: wo ist hier der menschenschutzverein? - marocki4, 26.06.2003, 15:53
- Re: und die Folgekosten übernimmt die Krankenkasse??? - BB, 26.06.2003, 16:12
- Re: und die Folgekosten übernimmt die Krankenkasse??? - Loki, 26.06.2003, 16:14
- genau das wollte ich damit sagen! (owT) - BB, 26.06.2003, 17:10
- Re: und die Folgekosten übernimmt die Krankenkasse??? - nasdaq, 26.06.2003, 16:23
- Re: und die Folgekosten übernimmt die Krankenkasse??? - Loki, 26.06.2003, 16:14
- Re: Studentenjob Medikamententester:"Wir sind Huren und verkaufen unseren Körper" - BB, 26.06.2003, 16:09
- Studentinnen in Mannheim gehen zum Beispiel auf den Trich [mkT] - Sascha, 26.06.2003, 16:28
- Re: Diese Überschrift hat fast schon BILD-Qualität. ;-) (owT) - JLL, 26.06.2003, 16:35
- Re: Studentinnen in Mannheim gehen zum Beispiel auf den Trich [mkT] - BB, 26.06.2003, 17:26
- Re: Studentinnen in Mannheim gehen zum Beispiel auf den Strich -nee, ne? - Koenigin, 26.06.2003, 18:44
- Re: Heute ein Koenig!:-) - JLL, 26.06.2003, 19:00
- Re: Heute ein Koenig!:-) und ihr alle kennt die wackereTrulla? woher? - Koenigin, 26.06.2003, 19:30
- Königlich köstlich!!! (owT) - YooBee, 26.06.2003, 20:16
- Re: alte säcke - junge spassbringer - bonjour, 27.06.2003, 10:56
- Re: Heute ein Koenig!:-) - JLL, 26.06.2003, 19:00
- Re: Studentinnen in Mannheim gehen zum Beispiel auf den Strich -nee, ne? - Koenigin, 26.06.2003, 18:44
- Mir kommen die Tränen....... (owT) - Trixx, 26.06.2003, 17:48
- Mir auch (v.a.für etwa 80% meiner Komilitonen die gar nix zu lachen haben) -owT- - Sascha, 26.06.2003, 18:03
- Ein bisschen dick aufgetragen... (owT) - Thukydides, 26.06.2003, 22:49
- Naja aber leider eben Realität! mkT - Sascha, 27.06.2003, 03:10
- Kurzer Zusatz - Sascha, 27.06.2003, 03:16
- Sascha hat Recht - SportiSteffen, 27.06.2003, 03:27
- Die einfache Forderung vieler Studenten - Sascha, 27.06.2003, 10:11
- Re: Die einfache Forderung vieler Studenten.es würde helfen: Studentenunruhen - - manolo, 27.06.2003, 11:29
- Studiengebühren - SportiSteffen, 27.06.2003, 17:04
- Re: Es gibt sogar Arbeiten, die ich für einen Stundenlohn von 0 € mache,... - JLL, 27.06.2003, 18:09
- Studiengebühren / - Sascha, 27.06.2003, 20:07
- Studiengebühren - SportiSteffen, 27.06.2003, 17:04
- Re: Die einfache Forderung vieler Studenten.es würde helfen: Studentenunruhen - - manolo, 27.06.2003, 11:29
- Spareffekt Absteige - WG - Sascha, 27.06.2003, 10:17
- Studienerfolg und Wohnverhältnisse?? - fridolin, 27.06.2003, 11:09
- Re: Studienerfolg und Wohnverhältnisse?? - JLL, 27.06.2003, 12:54
- Re: Fleiss, Pflichtbewusstsein, Bescheidenheit - Tassie Devil, 27.06.2003, 15:32
- Studienerfolg und Wohnverhältnisse?? - fridolin, 27.06.2003, 11:09
- Noch eine Anmkerung vielleicht zu mir - Sascha, 27.06.2003, 10:29
- Re: Noch eine Anmkerung vielleicht zu mir-das ist aber nichtrs Neues- es war nie - kizkalesi, 27.06.2003, 11:01
- Die einfache Forderung vieler Studenten - Sascha, 27.06.2003, 10:11
- Naja aber leider eben Realität! mkT - Sascha, 27.06.2003, 03:10
- Studentinnen in Mannheim gehen zum Beispiel auf den Trich [mkT] - Sascha, 26.06.2003, 16:28
- Als Zusatz zur Studentendiskussion die hier vor kurzem entbrannt war [mkT] - Sascha, 26.06.2003, 16:22
- ist eh alles mehr schein als sein...eigene erfahrung - marocki4, 26.06.2003, 16:49
- und die Folgekosten übernimmt die Krankenkasse??? - nasdaq, 26.06.2003, 15:49
Studentenjob Medikamententester:"Wir sind Huren und verkaufen unseren Körper"
-->SPIEGEL ONLINE - 26. Juni 2003, 14:18
URL: http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,254018,00.html
Studentenjob Medikamententester
"Wir sind Huren und verkaufen unseren Körper"
Von Christian Fuchs
Auf dem"Pharmastrich" winkt das schnelle Geld: Vor allem Studenten sind Stammkunden bei Pharmakonzernen, die neue Arzneimittel testen. Auf die Risiken und Nebenwirkungen lassen sich die Probanden bewusst ein - zum Beispiel Torben und Malte, Wirtschaftsstudenten in Jena.
Seine Eltern wissen nichts davon. Er hat ihnen nichts erzählt, weil"Mutter sich nur unnötig Sorgen machen würde und Vater moralische Bedenken hätte", sagt Torben Richter (Name geändert). Schon zweimal hat er an klinischen Studien über die Wirksamkeit von Medikamenten teilgenommen und jeweils 600 Euro dafür kassiert. Er selbst hat keine Bedenken:"Wir sind Huren und verkaufen unsere Körper, aber ich komme klar damit", sagt der Jenaer Student der Wirtschaftswissenschaft.
AFP/DPA
Studentenjob: Pillen schlucken, bis der Arzt kommt
Ähnlich sieht es sein Freund Malte Baumann, den er bei der zweiten Studie einfach mitgenommen hat. Malte findet, dass sie"fair bezahlt" würden und ihr Risiko einschätzen könnten. Bevor beide zwei Wochen lang das blutdrucksenkende Mittel"Felodipin" testeten, informierten sie sich ausgiebig. Sie recherchierten im Internet, erkundigten sich bei befreundeten Medizinstudenten und hinterfragten alles, was mit ihnen in der Klinik passierte.
Da Malte als Zivi im Krankenhaus eingesetzt war, mussten sich Schwestern und Ärzte unangenehme Fachfragen vom 22-jährigen BWLer gefallen lassen. Aber die Antworten leuchteten ihm ein. Als die beiden Studenten zum ersten Mal die kalkweiße Kurklinik im thüringischen Bad Berka betraten, waren sie noch ziemlich aufgeregt. Die Voruntersuchungen sollten darüber entscheiden, ob Torben und Malte körperlich geeignet sind für die Tests."Ich lag zitternd am EKG", erinnert sich Malte,"doch nachdem die französische Ärztin kam, mich anlächelte und sich Zeit nahm, um mit mir zu reden, waren die Bedenken fast weg."
Sauber bleiben, keine Drogen
Malte und Torben waren fit genug, hatten ein normales Blutbild und gelobten, sechs Wochen vor der Studie weder Alkohol noch Cannabis anzurühren."Drei Wochen vorher reichte aber auch", sagt Torben und lächelt. Andere Teilnehmer hatten weniger Glück. Nach der Hälfte der Studie mussten sie aufhören, weil das Forschungsteam doch Drogenrückstände in ihrem Blut fand - die Daten kann die Firma, die die Tests durchführt, aber nicht verwenden. Also mussten die Teilnehmer aufhören, ohne einen Cent ausgezahlt zu bekommen.
Der"Pharmastrich"
Von der Entwicklung eines neuen Medikaments bis zur Zulassung vergehen fünf oder mehr Jahre. Zunächst wird es im Labor und an Tieren getestet, später an gesunden Freiwilligen und an Patienten. Das deutsche Arzneimittelgesetz verlangt klinische Prüfungen in vier Phasen; der Prüfplan wird von einer Ethikkommission begutachtet. Erst wenn die Firma die"pharmazeutische Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit" ausreichend belegt hat, kommt die Arznei in den Handel.
Probanden testen das Medikament unter standardisierten Bedingungen und ärztlicher Kontrolle. Auf rund 20.000 wird die Zahl der Menschen geschätzt, die sich in Deutschland zu solchen Versuchen bereitfinden - darunter viele Studenten."Pharmastrich" heißt das im Branchenjargon. Die Probanden lockt das schnelle Geld. Aber trotz aller Kontrollen bleibt ein Restrisiko von Nebenwirkungen oder Langzeitschäden, das letztlich die Teilnehmer tragen.
Die beiden Jenenser FH-Studenten blieben sauber. Zwei Wochen lang fuhren sie jeden Morgen um 6 Uhr in die Klinik, um unter ärztlicher Aufsicht ihre Tabletten zu schlucken. Anschließend besuchten sie normal ihre Vorlesungen und Seminare - und verbrachten die Wochenenden im"Kurhotel Bad Berka", wie sie die Probandenstation ironisch nennen.
Jeder bekam ein Einzelzimmer mit schöner Aussicht."Bis auf das Essen war es ein reiner Wellnessurlaub", berichtet Malte. Die Mahlzeiten waren standardisiert, damit jeder die gleiche Anzahl an Broteinheiten essen konnte, um später die Messergebnisse vergleichen zu können. Doch selbst das hatte seine guten Seiten:"Endlich hatte ich mal wieder richtig Lust auf Essen", erzählt Torben,"ich hab mich auf jede Kleinigkeit gefreut."
Ihre Station war abgeschlossen, sie durften weder raus noch jemand anderes rein. So blieb genug Zeit, um für Klausuren zu lernen oder Hausarbeiten zu schreiben. Torben schmuggelte einen Taschenfernseher mit ins Krankenhaus, damit die Abende nicht ganz so langweilig blieben. An Schlaf war sowieso nicht zu denken. Jede halbe Stunde kam eine Schwester zur Blutabnahme. Abends machte dann ein muskelbepackter, tätowierter Pharmaziestudent die Runde - auf seinem T-Shirt stand"Night-Nurse".
Die beiden Studenten schreckt fast nichts
Nebenwirkungen blieben allerdings nicht aus: Kopfschmerzen und Müdigkeit plagten die beiden Studenten an den ersten Untersuchungstagen. Doch darüber waren sie am Anfang ausführlich informiert worden."Uns wurden lange Listen mit allen möglichen Nebenwirkungen vorgelesen, das Schlimmste waren Erektionsstörungen", berichtet Torben.
DER SPIEGEL
Neue Arzneimittel: Langer Weg bis zur Marktreife
Die einzige Kritik, die dem krankenhauserfahrenen Malte einfällt, gilt der medizinischen Betreuung: Er hätte sich auch während der Wochenenden eine Ärztin gewünscht, die ihn beruhigt, wenn die Kopfschmerzen wieder auftauchten. Und die"Zonenmethoden" der älteren Schwestern, die beim Blutabnehmen ohne Handschuhe hantierten, gefielen ihm auch nicht.
Torben war das egal. Die beiden Wirtschaftsstudenten wollen nach ihrer dreimonatigen Sperrzeit bei weiteren Arzneimittelversuchen dabei sein. Erreicht wäre ihre Schmerzgrenze allerdings bei Ersttests von Pillen, bei denen die Nebenwirkungen noch unbekannt sind, und bei Untersuchungen mit"Schlauchschlucken" - da würden selbst sie auf den dicken Scheck mit der Aufwandsentschädigung verzichten.
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Malte und Torben - das klingt nach einem schlechten Ã-ko-Krimi
sorry, will niemanden kränken - aber krank ist das doch alles...
die menschen werden bald noch andere sachen mit sich machen lassen, um sich
sicher zu fühlen und arbeit zu bekommen, leider.
gruß

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