- @ vladtepes Ist die 5 im Gange?? Dax! (owT) - Odin, 27.06.2003, 11:54
- Re: @ vladtepes Ist die 5 im Gange?? Dax! (owT) - vladtepes, 27.06.2003, 12:07
- Re: @ vladtepes Ist die 5 im Gange?? Dax! (owT) - Philharmoniker, 27.06.2003, 12:18
- Re: @ vladtepes Ist die 5 im Gange?? Dax! (owT) - vladtepes, 27.06.2003, 12:22
- Re: @ vladtepes Ist die 5 im Gange?? Dax! (owT) - Abo-Forum funkt wieder ;-)) - Philharmoniker, 27.06.2003, 12:23
- Re: Ist die 5 im Gange?? Hier Einschätzung nach dem ''alten Einmaleins'' - kizkalesi, 27.06.2003, 12:46
- Re: Ist die 5 im Gange?? Hier Einschätzung nach dem ''alten Einmaleins'' - vladtepes, 27.06.2003, 12:49
- Re: Ist die 5 im Gange?? Hier Einschätzung nach dem ''alten Einmaleins'' - kizkalesi, 27.06.2003, 12:46
- Re: @ vladtepes Ist die 5 im Gange?? Dax! (owT) - Abo-Forum funkt wieder ;-)) - Philharmoniker, 27.06.2003, 12:23
- Re: @ vladtepes Ist die 5 im Gange?? Dax! (owT) - vladtepes, 27.06.2003, 12:22
- Re: @ vladtepes Ist die 5 im Gange?? Dax! (owT) - Philharmoniker, 27.06.2003, 12:18
- Re: @ vladtepes Ist die 5 im Gange?? Dax! (owT) - vladtepes, 27.06.2003, 12:07
Re: Ist die 5 im Gange?? Hier Einschätzung nach dem ''alten Einmaleins''
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<font size="5">Das Kapital: Die Börse ist noch für weitere Überraschung gut</font>
Wer die Spur verloren hat, sollte sich hĂĽten, den Weg zu weisen.
Aber zumindest darf man ja versuchen, die Spur wiederzufinden.
Am Gelde hängt doch alles
Das alte Szenario einer weiteren Börsenkorrektur im Sommer und einem starken zweiten Halbjahr bleibt zwar vernünftig, wird aber unwahrscheinlicher. Denn daran glauben ja nun die meisten, und der Konsens liegt fast immer falsch. Grundlegend geändert hat sich die Situation im Grunde seit der Fed-Zinssitzung am 6. Mai, als Alan Greenspan den Deflationsscheck ausgeschrieben hat. Seither haben sich die monetären Konditionen (Aktien, Zinsen, Risikoprämien) grundlegend verbessert. Garniert wurde das durch den Zinsschritt der EZB, der die realen Geldmarktsätze gen null senkte, und durch die quantitativ äußerst lockeren Zentralbanken von Japan und China. Die Welt schwimmt nicht nur in Geld, nach der jahrelangen Liquiditätshausse ersäuft sie langsam darin. Nun sind US-Aktien im Gegensatz zu europäischen und japanischen zwar nach fast allen Kriterien viel zu teuer, aber eben nur nach fast allen. Im Vergleich zu den 1,7 Prozent, die zehnjährige inflationsindexierte US-Bonds einbringen, scheint selbst die mickrige Dividendenrendite des S&P 500 von 1,65 Prozent attraktiv. Natürlich wäre der Bondmarkt seinerseits völlig überbewertet, wenn die Gewinnschätzungen der Analysten nur halbwegs aufgingen. Bloß hat Greenspan ja am 6. Mai klargestellt, dass die Zinsen niedrig bleiben, bis die Wirtschaft auf ihren Wachstumspfad zurückgekehrt ist; daran hat sich nach der jüngsten Zinsentscheidung nichts geändert, obgleich einige mit beherzteren Worten und Taten gerechnet hatten. Und da die US-Produktionslücke derzeit bei gut zwei Prozent liegt, könnte die Wirtschaft theoretisch bis 2005 um vier Prozent wachsen, ohne dass sich realwirtschaftlich gesehen ein Inflationspotenzial aufbaute.
In der Tat werden die Zinsen also noch lange auf Depressionsniveau verharren. Unterdessen wird die US-Wirtschaft aber im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen einen mächtigen Zwischenspurt einlegen, nicht nur wegen der monetären Konditionen. Das neue Fiskalprogramm wird die verfügbaren Einkommen allein in den nächsten vier Quartalen um rund 1,5 Prozent beflügeln.
Dazu noch die derzeit extrem niedrigen Netto-Investitionen berücksichtigt, und der Aufschwung ist so gut wie ausgemacht. Daher ist es an der Zeit, zumindest zu erwägen, dass - erstens - die Korrektur viel später kommt als gedacht und - zweitens - die Börse per saldo wenigstens bis zum Frühjahr 2004 ganz nett laufen könnte. Dass die völlig ungleichgewichtige US-Wirtschaft spätestens 2005 wieder unter ihr Potenzialwachstum zurückfällt, werden die Anleger jedenfalls schon vor der Präsidentschaftswahl antizipieren.
Denn schon im zweiten Halbjahr 2004 werden die fiskalischen Impulse nachlassen, während die konsumgierigen Verbraucher ihre Verschuldung selbst bei niedrigsten Zinsen nicht dauerhaft um zehn Prozent ausweiten können, wie im ersten Quartal. Die Anpassung wird derzeit eben nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Das gilt für die US-Wirtschaft wie für die US-Börse.
Dass Europa deutlich besser dasteht, müssen die Anleger erst noch begreifen. Deutsche Modeaktien Nicht nur die Betreuer der Models müssen in der Modebranche Nerven aus Drahtseilen haben. Mittlerweile gilt das auch für die Anleger. Die Halbjahreszahlen von Gerry Weber haben mal wieder gezeigt, wie sensibel die Modehersteller mit ihren hohen Fixkosten auf die Kauflaune der Kundschaft reagieren. Während der Umsatz nur um acht Prozent zurückging, brach der operative Gewinn um satte 28 Prozent ein. Der Auftragslage nach zu urteilen, dürfte es im zweiten Halbjahr kaum besser werden. Eine Hoffnung liegt jetzt offensichtlich darin, dass der letzte Schritt der Steuerreform tatsächlich von 2005 auf 2004 vorgezogen wird, und zwar in möglichst unverwässerter Form.
Denn speziell in Deutschland waren die Ausgaben für Mode zuletzt so niedrig, dass der Nachholbedarf enorm ist. An der Bewertung deutscher Modeaktien gemessen, sehen die Anleger indessen eher schwarz. Das gilt besonders für Gerry Weber, die drei Fünftel der Umsätze hier zu Lande erwirtschaftet. Das Unternehmen kostet gerade mal den 4,6-fachen geschätzten laufenden Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda). Und 2003 markiert ja wahrscheinlich das zyklische Tief, auch bezüglich des Gewinns.
Hinzu kommt eine Dividendenrendite von 6,8 Prozent. Auch Hugo Boss lässt sich mit 5,8 Prozent nicht lumpen, wobei die Ausschüttungen jeweils ausreichend gedeckt sind. Mit dem 6,6-fachen Ebitda bewertet, ist das Unternehmen zwar kein Schnäppchen mehr. Aber dank erster Erfolge mit der Damenkollektion befindet sich Boss im Gegensatz zu Gerry Weber schon wieder im Aufwind. Trotzdem haben sicher beide Aktien ihren Charme. Wie in der Boutique hat man indes ernstlich die Qual der Wahl. Nur von der angeschlagenen Escada sollte man nach wie vor besser die Finger lassen.
© 2003 Financial Times Deutschland,
<ul> ~ http://www.ftd.de/bm/an/1056459058081.html?nv=hpm</ul>

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