- @dottore /Wo ist das Problem? - nasowas, 01.07.2003, 14:13
- Re: Das Problem? Der Staat fragt nicht Boxer-Shorts nach! - dottore, 01.07.2003, 15:17
- Ich verstehe zwar die Argumentation aber dennoch werden die Boxer-Shorts gekauft - nasowas, 01.07.2003, 17:54
- Re: Das Problem? Der Staat fragt nicht Boxer-Shorts nach! - dottore, 01.07.2003, 15:17
Ich verstehe zwar die Argumentation aber dennoch werden die Boxer-Shorts gekauft
-->Danke für die Antwort,
ich verstehe zwar die Argumentation aber dennoch halte ich dies für eine Möglichkeit mehr Geld in Umlauf zu bringen durch zusätzliche staatliche Ausgaben.
Sie schrieben u.a.:
"Geht alles, klar. Was aber sagt die Realität? Im Euroraum haben wir zuletzt 105,2 Mrd € Wertpapiere in den ZB-Bilanzen (2001 1 Q = 105,0), davon 94,8 (101,2) von öffentlichen Haushalten. Also läuft die Nummer rätselhafterweise nicht, obwohl sie möglich wäre. Sind die Banken zu dumm?"
Möglich wäre es also. Weiter oben schrieben Sie"Nun muss die Bank also rechnen,..". D.h. entweder rechnet es sich zur Zeit noch nicht, oder aber die Zentralbank kauft noch nicht so akressiv wie sie es könnte(dies vermute ich). Sicherlich haben Sie weiter auch Recht mit der Anmerkung, dass so die Staatsschulden in die ZB gebucht werden könnten und die privaten Schulden nicht mehr so gesichert scheinen, da Staatstitel immer mehr vom Kapitalmarkt verschwinden. Siehe Japan.
Aber der Effekt wäre doch, dass der Staat seine Schulden los würde (oder zumindest neue machen könnte ohne den Kapitalmarkt zu belasten), da die ZB diese nach und nach aufkauft und ihm anschl. die Zinsen wieder als ZB-Gewinn-Ausschüttung gut schreiben kann. (natürlich im Euroraum mit kleinen Nachteilen für einzelne Länder)
Mit anderen Worten, der Staat könnte den Betrag, den er für Zinsen ausgeben müsste, für neue Investitionen ausgeben. Dass er keine Boxer-Shorts kauft ist doch o.k. Er kauft halt Windräder, Solaranlagen, Flugzeugträger, Panzer, Magnetschwebebahnen, Rheinbrücken und andere schöne Dinge und die die ihm solche Produkte erstellen, kaufen dann die Boxer-Shorts.
Natürlich geht ein solches Szenario in Ländern wie USA und Japan leichter als in EURO-Land. Da dort die Regierung quasi im Besitz der ZB ist, während in EURO-Land erst mal geklärt werden müsste von welchem Land welche Schuldtitel aufgekauft werden und anschl. geht die Gewinnausschüttung auch nicht genau in die Länder zurück, welche die Zinsen für ihre Schuldtitel an die EZB überwiesen haben.
Inflation kann man aber meiner Meinung nach auch anders machen. (Wenn diese denn gewollt ist. In Europa sitzt man ja in dem Dilemma, dass wenn man Inflation erzeugt die Menschen sich daran erinnern, dass der Euro gegen ihren Willen eingeführt wurde. Stichwort: TEURO)
Eine Zentralbank wie die FED gibt von heute auf Morgen bekannt, dass sie einen neuen Goldstandart einführt. Z.B. 1 Unze Gold=10.000$ (D.h. diese ZB kauft Gold zu diesem Kurs an und gibt auch Gold heraus, wenn jemand 10.000$ bringt). Nun werden viele Menschen hellhörig (abgesehen davon, dass am Anfang mehr ihr Gold bringen würden, als Gold bei der ZB abzuholen[img][/img] ) und fangen an in Sachgüter zu investieren. Dies hätte in Amiland auch den Effekt, dass man arabischen Bestrebungen entgegen geht, die Ã-l in Gold abrechnen wollen.
Gruß

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