- Auch Gentechnik ist Evolution! (zwar OT, aber auch schon egal ;-)) - silvereagle, 03.07.2003, 12:25
- Mit der Einstellung kann man auch ein KZ kommandieren - alles Evolution? (owT) - Bob, 03.07.2003, 12:53
- Wohl das P.S. nicht zu Ende gelesen? (owT) - silvereagle, 03.07.2003, 12:58
- Re: Mit der Einstellung kann man auch ein KZ kommandieren - alles Evolution? (owT) - Koenigin, 03.07.2003, 13:08
- Re: Auch Gentechnik ist Evolution! (zwar OT, aber auch schon egal ;-)) - Wassermann, 03.07.2003, 13:00
- @Wassermann: Die Zukunft steht noch nicht fest... ;-) - silvereagle, 03.07.2003, 16:36
- Re: @Wassermann: Die Zukunft steht noch nicht fest... ;-) - Hörbi, 03.07.2003, 18:18
- @Hörbi: Neugier und Erfindergeist lassen sich nicht einsperren ;-) - silvereagle, 03.07.2003, 20:16
- Re: @Wassermann: Die Zukunft steht noch nicht fest... ;-) - Wassermann, 04.07.2003, 19:24
- @Wassermann: Einmal geht's noch... ;-) - silvereagle, 04.07.2003, 23:34
- Re: @Wassermann: Einmal geht's noch... ;-) - Herbi, dem Bremser, 05.07.2003, 00:12
- Re: @Wassermann: Einmal geht's noch... ;-) - Wassermann, 05.07.2003, 01:01
- @Wassermann: Einmal geht's noch... ;-) - silvereagle, 04.07.2003, 23:34
- Re: @Wassermann: Die Zukunft steht noch nicht fest... ;-) - Hörbi, 03.07.2003, 18:18
- @Wassermann: Die Zukunft steht noch nicht fest... ;-) - silvereagle, 03.07.2003, 16:36
- Re: Auch Gentechnik ist Evolution! Wenn sie uns blos nicht hinwegevolutioniert. - SchlauFuchs, 03.07.2003, 13:00
- zum Hinwegevolutionieren - silvereagle, 03.07.2003, 18:11
- Re: Auch Gentechnik ist Evolution! (zwar OT, aber auch schon egal ;-)) - mat, 03.07.2003, 13:05
- wenn schon, denn schon - Bob, 03.07.2003, 13:10
- meinetwegen... - silvereagle, 03.07.2003, 13:29
- +++ KAPITALE DENKFEHLER +++ - YIHI, 03.07.2003, 15:26
- @YIHI: Vor Denkfehlern ist niemand gefeit... ;-) - silvereagle, 03.07.2003, 22:33
- Mit der Einstellung kann man auch ein KZ kommandieren - alles Evolution? (owT) - Bob, 03.07.2003, 12:53
Re: @Wassermann: Einmal geht's noch... ;-)
-->>Du sagst es, aus Fehlern wird man klug. Man wird den gleichen selten ein zweites Mal machen. Ich finde es jedoch weit verfrüht, eine gesamte neue Technologie zu verdammen. Aber da sind wir wohl eh nicht allzu weit entfernt voneinander. ;-)
>> Mein Fazit: Cool bleiben und rational abwägen.
>100 % Zustimmung.
>> Und mit der momentan verfügbaren Datenbasis ist es *MIR* zu gefährlich.
>Eine absolut legitime Ansicht.
>> Das heißt nicht daß ich die GenForschung an sich verbieten will.
>Um was anderes geht's mir auch im Grunde gar nicht. Wer diese Technologie zur Kontrolle anderer Menschen benutzt, die sich nicht dagegen wehren können, dem soll selbstverständlich das Handwerk gelegt werden - oder aber, wenn er bloß am Markt auftritt, würde ich seine Produkte nicht kaufen. Da kann ich nichts Falsches dran erkennen.
>> Du kannst gerne Forschen aber bitte in einem *abgeschlossenen* System.
>Schau, ICH will gar nicht forschen. Bin Jurist. ;-) Ich überlasse es lieber anderen, zu denen ich grundätzlich Vertrauen habe. Also im Grunde jeder, bis dieses Vertrauen allenfalls einmal missbraucht wird. Ausserdem bin ich nicht der einzige, der so vorgeht. Im Prinzip machen das alle, tagtäglich, wenn man z.B. einkaufen geht.
Angesichts der Tatsache daß Juristen die größte Forschungsbremse sind (Patentrecht, geistiges Eigentum, NDA, Knebelverträge, Sinnlospatente;"Patentstreit/verhandlungen" hat mal ein PA so erklärt: Beide Firmen drucken ihre Patente aus und legen die Stapel nebeneinander. Der mit dem höheren Stapel hat gewonnen. Oder man stelle sich vor, Zuse hätte das Binär-System patentiert.
Wir würden wohl immer noch mit Relais rechnen, weil die Lizenzen für die Anwendung bei Transistoren so teuer gewesen wären, das es sich für niemanden gelohnt hätte"IC" zu erfinden...) und auch prinzipiell alles und jedem misstrauen bist Du krass drauf.
>Das"abgeschlossene System" kann ich auch nachvollziehen, aber letztlich erprobt sich nun mal nichts auch nur annähernd so gut, wie in der Praxis. Wie lange soll man bei Neuentwicklungen warten, bis man sie endlich im"real life" erprobt? 1 Jahr? 5 Jahre? Schwierige Frage. Ich weiss es auch nicht, aber eine Lösung muss und wird es wohl geben.
Nene, du kannst ja auch die Produktion/Praxis in einem abgeschlossenen System ablaufen lassen. Funktioniert heute schon in Holland. Aber das ist den Jungs zu teuer oder unpraktisch. Die forschen ja nicht um des wissens willen sondern wollen das Zeug mit Gewalt in den Markt drücken.
>>> Spass beiseite: Absolute Sicherheit kann es sowieso nie geben. Dass konkrete Schädigungen der Umwelt (z.B. die Verunreinigung von Trinkwasser) unter Strafe gestellt wird, finde ich ja absolut in Ordnung. Dass man in der Nähe eines Trinkwasserreservoirs keine Plutoniumfabrik aufstellen darf, ebenso. ;-) Aber ein ganzes Feld der Biochemie einfach zu verbieten, das hat nichts mit Sicherheitsdenken zu tun, sondern mit Dogmatismus und Fortschrittsfeindlichkeit.
>> Wo hab ich bitte von verbieten gesprochen. Ich bin einzig dafür keine Freilandversuche bzw generelle Freigaben transgener Pflanzen zum jetzigen Zeitpunkt zu genehmigen.
>Etwas"nicht genehmigen" ist doch wohl nichts anderes, als etwas zu verbieten, oder? ;-) OK, der Level Deiner vorgeschlagenen Einschränkung ist um einiges niedriger als ein Totalverbot, keine Frage. Hier stellt sich das gleiche Problem, wie oben: Wo setzt man die Grenze? Sorry, aber nachdem ich mich nicht damit auskenne, und auch ein Politiker nicht, muss man es wohl letztlich den"Experten" überlassen. Wissen bedeutet nun mal Vorsprung. ;-) Wissenschafter aber wiederum können gesteuert sein von"bösen" Konzernen, ich weiss... ;-) Also sagen wir: Wissenschaftervorschlag + 4 Monate? Ist Dir wahrscheinlich zu kurz. Dabei bin ich Dir schon ein bisschen entgegen gekommen... ;-)
Die Grenze ist da wo der Tierversuch sagt: GIFTIG, UNGESUND, GEFÄHRLICH
für die Tauben und Blinden gibts jetzt fullquote:
Effect of diets containing genetically modified potatoes
expressing Galanthus nivalis lectin on rat small intestine -
Research Letter
Diets containing genetically modified (GM) potatoes expressing
the lectin Galanthus nivalis agglutinin (GNA) had variable
effects on different parts of the rat gastrointestinal tract.
Some effects, such as the proliferation of the gastric mucosa,
were mainly due to the expression of the GNA transgene. However,
other parts of the construct or the genetic transformation (or
both) could also have contributed to the overall biological
effects of the GNA-GM potatoes, particularly on the small
intestine and caecum.
Genetically modified (GM) plant products are becoming
increasingly common in the human food-chain, yet in contrast to
the general acceptance of the need for the biological testing of
novel foods and feedstuffs, few studies have been carried out on
the possible effects of GM products on the mammalian ut mucosa.
GM potatoes expressing a snowdrop lectin (Galanthus nivalis
agglutinin [GNA]) under the CaMV35s promoter have been developed
to increase insect and nematode resistance. (1) GNA was selected
for insertion into potatoes because the initial effect of this
mannose-specific lectin on the rat small bowel has been shown to
be minimal, (2) and because its binding to mannose present on the
epithelial surface of rat jejunal villi is demonstrable only
after feeding for 10 days. We compared the histological indices
of the gut of rats fed potato diets containing GM potatoes, non
GM potatoes, or non-GM potatoes supplemented with GNA, to find
out whether GNA gene insertion had affected the nutritional and
physiological impact of potatoes on the mammalian gut.
ELISA analysis confirmed that the expression level of GNA in raw
GM potatoes was 25.4 µg/g dry matter; the concentration was
decreased to 4.9 µg/g after boiling for 1 h. Six rats were
randomly allocated to each group, and were fed diets containing
either raw or boiled GNA-GM potatoes, parent potatoes (Desiree),
or parent-line potatoes supplemented with 25.4 µg/g GNA for 10
days. All potato diets were isocaloric and contained an average
of 6% protein. Histological samples of stomach, jejunum, ileum,
caecum, and colon were taken 10 days after the start of feeding.
The samples, each 2 cm in length, were opened along the
antimesenteric border. The serosal surface was allowed to adhere
to card for 3 min and was then fixed in 10% neutral buffered
formalin for 18 h at 20°C. Paraffin sections (4 µm) were stained
with haematoxylin and eosin, and mucosal thickness (stomach) or
crypt length (jejunum, ileum, caecum, and colon) was measured by
video-image analysis. Intraepithelial lymphocytes are equally
distributed in all parts of the small intestine, and are known to
increase when non-specific intestinal damage occurs. Thus, to
assess potential damage, intraepithelial lymphocytes were counted
in eight jejunal villi from each of the six rats fed diets
containing GNA-GM potatoes or parent potatoes, both raw and
boiled. No such measurements were made for the group fed parent
potatoes spiked with GNA because dietary GNA or other lectins do
not induce lymphocyte infiltration. GNA binding to the jejunum
and ileum was measured by elution with 0.1 mol/L mannose,
followed by ELISA.
The presence of GNA in the diets, irrespective of whether
originating from GNA-GM potatoes or from parent-potato diets
supplemented with GNA, was associated with significantly greater
mucosal thickness of the stomach when compared with parent-potato
diets (table 1). This effect was observed with both raw and
boiled potatoes. Crypt length in the jejunum of rats fed on raw
GNA-GM potato diets was significantly greater than in those given
parent-line or parent-line plus GNA potato diets. However, the
increase in jejunal crypt length was not seen in rats fed boiled
GNA-GM potatoes (table 1). GNA had no significant effects on the
ileum, but rats fed boiled potatoes had shorter ileal crypts than
rats given respective raw potato diets. Rats fed boiled GNA-GM
potatoes had significantly thinner caecal mucosae than rats given
boiled parent potatoes, with or without GNA supplementation
(table 1). Intraepithelial lymphocyte counts per 48 villi were
7.6 (SD 2.7) in rats fed on boiled parent potatoes, compared with
10.3 (3.3) in rats fed boiled transgenic potatoes (p<0.01). With
raw potato diets, the intraepithelial lymphocyte counts were
again significantly different: 5.3 (2.0) and 9.3 (2.6) in parent
and GM potatoes, respectively (p<0.01). Peyer's patches appeared
normal in all rats. GNA binding in the jejunum and ileum was
about the same, irrespective of whether spiked GNA potatoes or GM
potatoes were fed (table 2). Measurement of GNA binding by
immunocytochemistry also showed a similar pattern. (2)
Table 1: Effect of raw and cooked parent, parent+GNA, and GNA+GM
potatoes on histological indices of rat gut
[part 1, split due to resticted line length in email text, HM]
===============================================================
Mean and Standard Deviation of crypt length (µm)
and difference between treatments*
===============================================================
Parent Parent Parent Parent+GNA GNA-GM Parent vs
vs parent +GNA vs GNA-GM GNA-GM
+GNA
(p) (p) (p)
_______________________________________________________________
Stomach
Boiled 294 0.29 347 0.37 339 0.02
(46) (42) (36)
Raw 261 0.03 312 0.98 323 0.07
(32) (32) (54)
p 0.18 0.94 0.35
---------------------------------------------------------------
Jejunum
Boiled 75 0.72 78 0.97 78 0.71
(19) (17) (12)
Raw 57 0.14 64 0.01 90 <0.01
(8) (11) (20)
p 0.06 0.09 0.24
---------------------------------------------------------------
Ileum
Boiled 59 0.20 55 0.12 63 0.43
(8) (7) (13)
Raw 71 0.24 79 0.43 87 0.15
(9) (13) (25)
p 0.02 <0.01 0.06
---------------------------------------------------------------
Caecum
Boiled 95 0.90 98 0.04 70 0.05
(19) (21) (15)
Raw 132 0.02 104 0.25 119 0.35
(19) (17) (25)
p <0.01 0.55 <0.01
---------------------------------------------------------------
Colon
Boiled 146 0.02 177 0.02 139 0.65
(15) (24) (24)
Raw 192 0.04 148 <0.01 215 0.28
(34) (25) (34)
p 0·02 0·07 <0·01
==============================================================
[part 2, split due to resticted line length in email text, HM]
===============================================================
Statistical analysis (p)# Interaction (p)#
===============================================================
Effect of Effect of Effect of GNA-cook Trans-cook
GNA cooking trans-
formation
_______________________________________________________________
Stomach
Boiled 0.001 0.052 0.868 0.917 0.543
---------------------------------------------------------------
Jejunum
Boiled 0.029 0.171 0.041 0.035 0.037
---------------------------------------------------------------
Ileum
Boiled 0.221 0.001 0.106 0.209 0.942
---------------------------------------------------------------
Caecum
Boiled 0.033 0.001 0.566 0.497 0.021
---------------------------------------------------------------
Colon
Boiled 0.878 0.002 0.181 0.231 0.001
==============================================================
Data are the means of six animals calculated from five
observations for each
GNA-cook = interaction between GNA and cooking
Trans-cook = interaction between transformation and cooking
*: by Student's t-test
#: by multivariate analysis with Tukey's test
We suggest that the promotion of jejunal growth was the result of
the transformation of the potato with the GNA gene, since the
jejunum of rats was shown to be stimulated only by GM potatoes
but not by dietary GNA (table 1), in agreement with a previous
study in which the dietary GNA concentration was 1000-fold higher
than the one used in this study. (2) Thus, we propose that the
unexpected proliferative effect was caused by either the
expression of other genes of the construct, or by some form of
positioning effect in the potato genome caused by GNA gene
insertion. Because caecal thickness was similar in rats given
boiled parent potatoes in the presence or absence of spiked GNA,
we suggest that the decrease in caecal mucosal thickness seen in
rats fed boiled GM-potato diets was the consequence of the
transfer of the GNA gene into the potato. Caecal mucosal
thickness in rats given raw potato diets was significantly higher
than in those given the corresponding boiled potatoes. Thus, the
main effect of boiling was to decrease mucosal thickness; this
binding was fully in line with expectations. The raw parent-line
potato diets supplemented with GNA were associated with a
significantly thinner caecal mucosa than that of rats given
parent-line potato diets. A similar trend was also observed in
rats fed raw GNA-GM potatoes, but the difference did not reach
significance (table 1).
Table 2: GNA binding to the jejunum and ileum of rats given diets
containing GNA-GM potatoes or parent potato diets spiked
with GNA
================================================================
Raw potato Boiled potato
Parent+GNA GNA-GM Parent+GNA GNA-GM
================================================================
GNA intake (µg) 30 29 15 5·6
----------------------------------------------------------------
Mean and Standard Deviation bound GNA (µg)
Jejunum 0.47 (0.28) 0.37 (0.27) 0.25 (0.21) 0.05 (0.04)
Ileum 0.28 (0.15) 0.44 (0.25) 0.17 (0.08) 0.07 (0.02)
Remainder 5.04 (2.67) 2.23 (0.63) 0.78 (0.35) 0.20 (0.17)
Total 5.79 (2.71) 3.04 (0.60) 1.20 (0.49) 0.32 (0.17)
================================================================
On the morning of day 10, rats were given 1.5 g allocated diet
and were killed 2 h later. After dissection, oesophagus,
pylorus, and ileocaecal junction were clipped, and small
intestine was washed thoroughly with saline. Small intestine
was cut into three segments: jejunum (first 20 cm), ileum (last
20 cm), and remainder. Tissues were homogenised with phosphate
buffered saline containing 0.1 mol/L mannose, and solutions
were used for determination of GNA content by competitive
ELISA.
As expected, colonic crypt lengths were generally higher in rats
given raw potato diets than in those given boiled potatoes,
except for animals fed GNA-supplemented raw or boiled potato
diets, between which there was no significant difference. Feeding
rats on diets containing GM potatoes, irrespective of whether raw
or boiled, had no significant effect on colonic crypt length
compared with that in animals fed the corresponding parent-line
potatoes (table 1). Rats fed on GNA-supplemented parent potatoes
had significantly shorter colonic crypt lengths than those fed on
parent potatoes of GNA-GM potatoes; the reason for this finding
is not clear.
In conclusion, the stimulatory effect of GNA-GM potatoes on the
stomach was mainly due to the expression of the GNA transgene in
the potato. By contrast, the potent proliferative effect of raw
GNA-GM potatoes on the jejunum, and the antiproliferative effect
of boiled transgenic potatoes on the caecum can be attributed
only partly to GNA gene expression. Other parts of the GM
construct, or the transformation, could have contributed to the
overall effects. Once bound, GNA is internalised by endocytosis;
(2) some other component of the construct in the GNA-GM potato or
its expressed gene product might also be able to penetrate and
affect the rat mucosal cells in a similar manner. The growth
promoting effect of raw GNA-GM potatoes in the jejunum, evident
as crypt hyperplasia, is probably due to a direct stimulatory
effect on crypt cells; the increase in T lymphocyte infiltration
may be important in the elimination of damaged enterocytes. (3)
The possibility that a plant vector in common use in some GM
plants can affect the mucosa of the gastrointestinal tract and
exert powerful biological effects may also apply to GM plants
containing similar constructs, particularly those containing
lectins, such as soya beans or any plants expressing lectin genes
or transgenes.
This study was supported by Scottish Office: Agriculture,
Environment, and Fishery Department (grant number FF 818).
1 Gatehouse AMR, Down RE, Powell KS, et al. Transgenic potato
plants with enhanced resistance to the peach-potato aphid Myzus
persicae. Ent Exp Appl 1996; 79: 295-307.
2 Pusztai A, Ewen SWB, Grant G, et al. Relationship between
survival and binding of plant lectins during small intestinal
passage and their effectiveness as growth factors. Digestion
1990; 46 (suppl 2): 306-16.
3 Marsh NM, Ensari A. The gut associated lymphoid tissue and
immune system. In: Whitehead R, ed. Gastrointestinal and
oesophageal pathology. 2nd edn. Edinburgh: Churchill
Livingstone, 1995: 201-25.
----------------------------------------------------------------
Department of Pathology, University of Aberdeen, Aberdeen AB25
2ZD, UK (S W B Ewen FRCPath, A Pusztai PhD)
----------------------------------------------------------------
Correspondence to:
Dr Stanley W B Ewen (e-mail: s.w.b.ewen@abdn.ac.uk)
--
===================================================
-| Hartmut Meyer
-| Co-ordinator
-| GENET
-| The European NGO Network on Genetic Engineering
-|
-| Reinhaeuser Landstr. 51
-| D - 37083 Goettingen
-| Germany
-|
-| phone: #49-551-7700027
-| fax: #49-551-7701672
-| email: genet@agoranet.be
===================================================
Genet News
>Vorsicht, damit wollte ich vor allem die geringe Chance zum Ausdruck bringen, eine neue Technologie"unter Kontrolle" zu bringen. Das gilt für"Konzerne" genauso wie für Staaten. Damit will ich nicht sagen, man soll den Dingen absolut freien Lauf lassen, mehr Information z.B. kann sicher nicht schaden. Aber letzten Endes gewinnt der, der handelt. Wer nicht handelt, der kann nicht gewinnen.
Wehret den Anfängen. Ich will einen Staat der mich vor solchen Torheiten beschützt anstatt vor Spielzeugpistolen, rasenden Kleintransportern, effektiver Selbstverteidigung und der Freiheit mein Haus so zu bauen wie ich es will!
>>> Ich singe nicht das Hohelied auf die Evolution. Das hatten wir doch schon lange hinter uns, hoffe ich... Es ging mir einzig darum, der quasireligiösen Panikmache gegen (gentechnische) Veränderungen das Monopol auf"übergeordnete, natürliche Interessen" zu entziehen... ;-)
>> Was ist daran"quasireligiöse Panikmache" (ausser der tiefe Griff in die rhetorische Rumpelkammer): Da hat es ein gewisses Risikopotential und das Ganze ist irreversibel da du nicht alle"entfleuchten" Genträger wieder einsammeln kannst.
>Ja, da ist sie wieder, die Büchse der Pandora. Ich will die Risiken ja nicht herunterreden. Aber es kommt mir so vor, dass deren Vorhandensein eben zunehmend dazu benutzt werden, um generell gegen den Fortschritt Stimmung zu machen. Vielleicht nicht von Dir, aber von vielen anderen. Der beschwörende Hinweis auf die"Erhaltung der Natur", und vielleicht noch"für unsere Kinder und Enkelkinder", ist für mich eindeutig quasi-religiös, und nicht nur ein Griff in die rhetorische Trickkiste.
>Mit der Irreversibilität ist das auch so eine Sache. Im Grunde ist überhaupt nichts reversibel. Was geschehen ist, ist geschehen. In aller Regel ist aber der Selbsterhaltungstrieb auch bei Forschern nicht ganz ausgeschaltet ;-) und die stehen bekanntlich in der ersten Linie. ;-) Da habe ich grundsätzlich schon Vertrauen.
Schon mal was von Fanatikern gehört?
>> Wie stellst Du dir das sonst vor? Willst Du alle Medikamententests & Sicherheitsüberprüfungen abschaffen.
>Nein, so geht das nicht. Das derzeitige System diesbezüglich ist ein lange gewachsenes, es zu zerstören würde noch viel mehr Probleme aufwerfen. Im Moment ist der Sinn meiner Aktivitäten schlicht und einfach, eine mE unrichtige und kurzsichtige, ja tw. sogar rückwärtsgerichtete Einstellung zu neuen Entwicklungen in Frage zu stellen. Das halte ich für wesentlich wichtiger, als detaillierte Regeln zu erstellen oder De-Regulierungen durchzuführen. Da kenn ich mich zuwenig mit aus.
>> Sicherheitskritische Software wird (auf Algorithmenebene) nicht nur dahingehend überprüft dass Sie das macht was sie soll sondern auch dass sie nichts anderes macht Und letzteres fehlt halt bei den momentanen Transgenen Pflanzen. Und solange das nicht geschehen ist -> keine Freigabe. Sollte das nicht möglich sein weil zuviele Parameter im Spiel sind -> Pech gehabt!
>Ja, da manifestiert sich unsere Differenz. Dein letzter Satz geht mir eindeutig zu weit. Denn damit könnte man - wie mehrfach beschrieben - letztlich jedwede Forschung lahmlegen. 100%ige Sicherheit gibt's nirgends. Is nich.
Sag mal ist das so schwer zu verstehen. Du darfst forschen was du willst solange das in einer Schutzathmosphäre/Schutzummgebung ohne Kontakt zur Flora/Fauna ist.
Hast Du ein"Produkt" fertig dann musst Du - genau wie bei Mediakamenten - die Ungefährlichkeit nachweisen bevor Du ne Freigabe bekommst das Ganze in real life / Athmosphäre anzubauen und zu vermarkten. Schaffst Du das nicht - Pech gehabt. Baust Du Mist sperren wir (Staat) den Laden zu - AUS ENDE.
>
>> Na dann wenn Du das System nicht begreifst dann lass die Finger davon und patch nicht wild auf den Knöpfen rum!
>Da hast Du mir die Worte aber ordentlich im Mund umgedreht... ;-) Mir ging's darum, dass es sich mE nicht schickt, die Forschung und den Fortschritt zu behindern, wenn man ohnehin weder in die eine noch in die andere Richtung die Ergebnisse genau vorhersagen kann. Es bedeutet schlicht und einfach, denen ihren Spass zu lassen, die sich damit befassen wollen. Wer anderes drückt auch nicht auf irgendwelchen Knöpfen rum. ;-)
>Gruß, silvereagle
noch ein Fullquote:
"Frankenstein Food" - die Neuauflage
Herbert Hasenbein 30.06.2003
Großbritannien schickt sich an, dem amerikanischen Präsidenten auch im Kampf für genveränderte Nahrungsmittel beizustehen. Die Hintergründe sind geeignet, Misstrauen zu wecken
Die Bezeichnung"Frankenstein Food" für genveränderte Nahrungsmittel wurde Ende der 90er Jahre zum Schlagwort für die Gefahr, die von Biotechnologen in der Nahrungsmittelindustrie ausgeht. Bald begann es still zu werden um das Schimpfwort. Als"Frankenfood" kehrte es wieder und jetzt als Schlagzeile in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung durch Matthias Rüb, der seine Eindrücke aus Washington mitbrachte: von der BIO 2003, der führenden Messe der Biotechnologieunternehmen.
Der Stein des Anstoßes war im Herbst 1998 ein BBC-Interview des Ernährungswissenschaftlers Arpad Pusztai, in dem er berichtete, dass bei Ratten nach dem Verfüttern von transgenen Tomaten das Immunsystem gestört ist und Veränderungen der Lektine nachweisbar werden ( Lancet). Die Ergebnisse wären wahrscheinlich untergegangen, hätten nicht Londoner Kreise aus dem Stand und ohne die weiteren wissenschaftlichen Diskussionen abzuwarten, eine Prüfkommission durchgesetzt. So wurden die am Rowett Research Institute vorgenommenen Tests wegen angeblicher technischer Mängel zurückgewiesen.
All das geschah hinter verschlossenen Türen und wurde von Prüfern entschieden, von denen unbekannt ist, nach welchen Kriterien und aufgrund welcher Qualifikation sie ausgesucht wurden. Das ganze Drumherum blieb nicht nur für die wissenschaftliche Welt in vielfacher Beziehung ungewöhnlich, sondern weckte bei aufmerksamen Konsumenten die Analogie zu Frankenstein.
Was damals unter den Tisch gekehrt wurde, kommt nun als Bumerang zurück. Der britische Premierminister Tony Blair, der dem US Präsidenten in der GM Food-Frage folgt wie im Irakkrieg, wurde kürzlich ohne Vorwarnung von seinem ehemaligen Umweltminister angegangen. Michael Meacher gehörte bis zur Demissionierung mehr als 6 Jahre zum Kabinett. Er war der dienstälteste Minister und, da er sich heute daran erinnert, offenbar auch mit dem"Fall" Arpad Pusztai befasst. Um so mehr trifft sein Vorwurf: Blair, die ehemaligen Kabinettskollegen und die beratenden Ärzte seien dabei, systematisch die Evidenz zu ignorieren oder zu untergraben, wonach genverändertes Getreide gesundheitsschädlich sein kann oder die Umwelt schädigt. Einflussreiche Leute in der Regierung seien von der Biotech Industrie abhängig. Der Scotsman Korrespondent, Alison Hardie, vermutet neben Tony Blair als Drahtzieher Lord Sainsbury, den Wissenschaftsminister, dessen Familie eine Supermarkt-Kette besitzt.
Die Affäre um den Ernährungswissenschaftler Arpad Pusztai kommt somit erstmals öffentlich in die Nähe von Verschwörungstherorien. Diesen Eindruck vermittelt die Leitung des Forschungsinstituts, die trotz der angeblichen Fehler die damalige Dokumentation im Internet belassen und nicht zurückgezogen hat. Arpad Pusztai rechtfertigt seine Bedenken auf einer halboffiziellen Webseite in bester wissenschaftlicher Manier. 35 Literaturstellen dokumentieren die frustrierenden Ergebnisse anderer Wissenschaftler, die den spanischen Toxikologen Jose L. Domingo im Juni 2000 in Science unter dem Titel"Health risks of genetically modified foods: Many opinions but few data" sagen lassen,"die Biotech Firmen dürfen nicht nur auf Vertrauen bauen, wenn sie behaupten, ihre Untersuchungen und Ergebnisse zeigten keine schädlichen Auswirkungen. Vielmehr müssen sie die Berichte und wie sie dazu gekommen sind, in renommierten internationalen Zeitschriften veröffentlichen".
Tatsächlich ist der Stein des Anstoßes bis heute wissenschaftlich ungeklärt. Arpad Pusztai, damals 72 Jahre alt, arbeitete mit genveränderten Tomaten. Der Unterschied zur natürlichen Tomate besteht darin, dass der künstlich eingeimpfte Abwehrstoff unweigerlich in die Nahrungskette gelangt. Während Pestizide abwaschen werden können, muss der Konsument bei implantierten Genen einen Zusatz verzehren, der nicht dem Konsumenten, sondern ausschließlich dem Bauern dient: weniger Arbeit und mehr Gewinn. Wäre es nicht notwendig zu wissen, was mit dem künstlichen Gen im menschlichen Magen-Darm-Trakt passiert?
George W. Bush, sekundiert von Tony Blair, behauptet stereotyp:"Alle Wissenschaftler sind sich darin einig, dass genveränderte Nahrungsmittel unschädlich sind". Die amerikanische Wirklichkeit schlägt dazu eine bemerkenswerte Kapriole.
1. Das implantierte Gen ist kein Pestizid. Folglich braucht es nicht auf schädliche Wirkungen getestet zu werden.
2. Eine Gen Tomate, die ansprechend gewachsen ist und gut aussieht, ist zweifelsfrei gesund. Folglich muss ihr Schädigungspotential ebenso wenig untersucht werden wie das der herkömmlichen organischen Tomate.
3. Weil vor dem Gesetz alle Tomaten gleich sind, braucht es auch keine Deklaration gemäß GM oder Nicht-GM.
Arpad Pusztai war einer der wenigen, die sich nicht von dem schönen Schein blenden ließen. Er beschäftigte sich mit Lektinen, jenen zucker-bindenden Eiweißkörpern, deren Funktionen den Wissenschaftlern mehr Rätsel als Lösungen aufgeben. Lektine schützen gegen Bakterien, unterdrücken indes die körperliche Immunabwehr; sie scheinen Dickdarmkrebs zu verzögern, fördern hingegen die Entstehung anderer Krebsarten; sie verschlechtern bestehende Leberschädigungen, und führen unter bestimmten Bedingungen zum Tod. Kein Wunder, dass ein Wissenschaftler, der in diesem Wespennest herumstochert und die Fragestellung mit GM Nahrungsmittel angeht, für die Biotech Industrie zum roten Tuch wird.
Auf die Füße getreten, lässt die Biotech Industrie nichts unversucht, ihre Ziele mit gekauften Wissenschaftlern durchzusetzen. Eine amerikanische Arbeitsgruppe, die in Science ihre Erfolge wiederholt publizierte und genveränderte Pflanzen über den Klee lobt, ist durch eine Indiskretion unter Beschuss geraten. Die Autoren haben auf den üblichen Formularen Interessenskonflikte verneint, obwohl sie mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit von Monsanto und Bayer CropScience jahrelang großzügig Geld einsteckten. Die Herausgeber von Science ermitteln und werden, sollte sich die Anschuldigung bewahrheiten, die Publikationen zurückziehen müssen.
Das wäre ein bitterer Schlag aber kein vernichtender Schlag für die Biotech Industrie. Die Gentechnologie für Nahrungsmittel geschieht seit Anbeginn im Verborgenen, weil die Industrie Aufsehen vermeiden will. Fait accompli, Tatsachen schaffen, heißt die Strategie. Bush und Blair sind sich darin einig, dass Energie und Nahrungsmittel die Welt am Leben erhalten, und dass diese Philosophie durch zahlungskräftige Sponsoren sichergestellt wird. Zum Erdöl-Clan ist nun die Biotech-Mafia hinzugekommen. Wer wie Arpad Pusztai an die Ã-ffentlichkeit tritt, wird kalt gestellt. Andere Wissenschaftler sind sich nicht zu schade, ihre Reputation auf Bestechung aufzubauen. Die Biotechnologie im Fahrwasser von Prostitution und Rauschgifthandel?
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/lis/15098/1.html
ohne Gruß! roland

gesamter Thread: