- Faber/Prechter - Inflation/Deflation - Suizid - Toby0909, 05.07.2003, 10:56
- Re: Wird nicht besser - dottore, 05.07.2003, 11:19
- Die Geldmenge explodiert - Toby0909, 05.07.2003, 11:53
- Re: Goldkruemel - Tassie Devil, 05.07.2003, 12:37
- Re: Leider falsch, Tassie! Es läuft keine"goldgedeckte" Ewig-Note mehr um - dottore, 06.07.2003, 11:44
- Re: Passivposten - Tassie Devil, 06.07.2003, 15:45
- Re: Passivposten - nochmal falsch, sorry! - dottore, 06.07.2003, 18:38
- Re: Deutsches Sprak schweres Sprak - Tassie Devil, 07.07.2003, 05:26
- Re: Deutsches Sprak schweres Sprak - dottore, 07.07.2003, 10:22
- Re: Deutsches Sprak schweres Sprak - Tassie Devil, 07.07.2003, 05:26
- Re: Passivposten - nochmal falsch, sorry! - dottore, 06.07.2003, 18:38
- Re: Passivposten - Tassie Devil, 06.07.2003, 15:45
- Re: Leider falsch, Tassie! Es läuft keine"goldgedeckte" Ewig-Note mehr um - dottore, 06.07.2003, 11:44
- Einmal mehr DANKE fürs Übersetzen, Toby, klasse!!!! Weitermachen:-) owt (owT) - spieler, 05.07.2003, 11:27
- Re: Wird nicht besser - dottore, 05.07.2003, 11:19
Faber/Prechter - Inflation/Deflation - Suizid
-->Hier ein kleiner Part aus Marc Fabers Buch"Tomorrows Gold - Asia´s age of discovery"
Der Part ist aus Kapitel 12.
Viel Spaß beim Lesen und darüber nachdenken.....
Und übrigens: Der Grund für Fabers ständige, harte Angriffe gegen Greenspan: Faber arbeitet vor rund 20 - 25 Jahren mit Greenspan zusammen und war schon damals von dessen unglaublicher Blödheit genervt.....
Es ist noch nicht wirklich schön übersetzt - nur"roh":
Vor kurzem habe ich einen ausgezeichneten Report von meinem Freund Robert Prechter bekommen, der den Titel trug „Kann die Fed die Deflation stoppen?“. Prechter (Author des Bestsellers „Conquer the Crash“) interpretiert voll zutreffend, daß die Fed oder jede andere Zentralbank die Deflation nicht stoppen kann. Aber am Ende seines Reports erhebt er einen Einspruch, indem er sagt:
„Ich kann keine richtigen Kräfte entdecken kann, die der Deflation entgegentreten könnten, nachdem die Deflation ausgebrochen ist. Am Ende, wenn es nicht mehr viel zu zerstören gibt, ist Inflation oder vielleicht sogar Hyperinflation durchaus wahrscheinlich. Ich denke, daß diese Ereignisse für den nächsten Kondratieff-Zyklus sogar sehr wahrscheinlich sind. Wenn sich eine Regierung auf die Politik der Hyperinflation einläßt, so wie es die Konföderation in den 1860ern, Deutschland in den frühen 20ern und Frankreich nach dem 2. Weltkrieg taten - dann ist der monetäre Pfad komplett unterschiedlich von dem der Deflation, aber ironischerweise ist das Endergebnis das gleiche, wie das eines deflationären Crashs. Am Ende der Hyperinflation sind alle in der hyperinflationierten Währung geführten Bankkonten zusammen wesentlich weniger wert, als sie es zu Beginn waren - manchmal sogar gar nichts. Die Gesamtschulden sind zusammengeschrumpft oder verschwunden, weil die Banknoten in der abgewerteten Währung ausgestellt wurden...In diesem Sinne ist das Ergebnis auch mit Hyperinflation die Zerstörung von Geld und Kredit, was nichts anderes als Deflation ist.“
Robert Prechter, „The Elliott Wave Theorist“, April 2002
Wir behandelten die heimische Hyperinflation in den 80ern in Mexico und Lateinamerika mit der gleichzeitigen Deflation durch den Wechselkursmechanismus vorher in Kapitel 10. Nach Prechters Meinung gibt es etwas, was die Inflation inder unmittelbaren Zukunft beschleunigen könnte. Er schreibt:
„Wie kann man feststellen, ob meine Schlußfolgerungen bezüglich der Deflation falsch sind und das anstatt der Deflation Inflation oder Hyperinflation stattfindet? Es gibt zwei feinfühlige Barometer für die wichtigen, monetären Trends. Das eine ist der Devisenmarkt. Wenn der Preis des Dollars gegenüber anderen Währungen beginnt zusammenzubrechen, dann fürchtet der Markt entweder die Dollar-Inflation oder daß der Wert des Dollars sich nicht in einem Klima des schwindenen Vertrauens halten kann. Das andere, noch viel wichtigere ist der Goldmarkt. Ich hoffe Gold für niedriegere Preise am Ende des deflationären Trends empfehlen zu können, aber wenn Gold über 400 US$ pro Unze steigt, wäre ich wahrscheinlich überzeugt, daß das Haupttief bereits durchschritten worden ist.“
Während ich mit Prechter übereinstimme, daß die Fed die Deflation nicht stoppen kann, fürchte ich, daß in den USA keine Deflation wie in den 30ern auftreten wird, als die Preise um 30 % fielen. Ich denke eher, daß - so wie Prechter es darstellt - diese mittels des Devisenmarktes auftreten wird, genauso wie durch einen gegen einen Korb von Rohstoffen abwertenden Dollar - und wenn nicht „in der unmittelbaren Zukunft“, dann zumindest innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre. Der Grund für diesen Pessimismus ist, daß es sich die USA mit ihren riesigen Schuldenlasten einfach keine Deflation leisten können, weil ansonsten das System quasi sofort bankrott wäre. Man darf nicht vergessen, daß die Schuldenlast wesentlich höher ist, als im Jahr 1929, weil (wie man in Kapitel 6, Bild 3 sehen kann) das Verhältnis zwischen Schulden und dem GDP nach dem Jahr 1929 stark gestiegen ist. Die Schulden verblieben in etwa auf dem gleichen Niveau, während sich das GDP um 30 % reduzierte, was zu einem signifikanten Anstieg dieses Verhältnisses führte.
Aber als Besitzer von Goldaktien, physischem Gold und verschiedenen Devisen hoffe ich aufrichtigst, daß Prechter damit Recht hat, daß es eine wirkliche Deflation im heimischen Preisniveau in den USA geben wird. In diesem Fall wäre das wirtschaftliche Chaos komplett, weil die Ausfallraten bei den Unternehmen noch mehr ansteigen würde, als es bereits in den letzten 12 Monaten geschehen ist. Gleichzeitig würde das Vertrauen und der blinde Glaube an die Allmächtigkeit von Alan Greenspan letztlich zusammenbrechen und zu einer Panik führen. Unter solchen Bedingungen ist es nicht unvorstellbar, daß der Goldpreis durch die Decke gehen kann. Sowohl mit, als auch ohne Inflation sollten die Investoren physisches Gold und Silber, Gold- und Silberaktien, einen Korb an Rohstoff-Futures und Aktien von Firmen aus rohstoffreichen Volkswirtschaften besitzen.
Die Investoren dürfen niemals Law´s Experiment mit Papiergeld vergessen. Anfangs war es ein großartiger Erfolg und kurbelte die französische Wirtschaft an. Auf seinem Hochpunkt 1719 war Law einer der am meisten bewunderten Personen in Europa. Aber der Mississippi Plan ging schief und Law kam in Ungnade, weil die Banque Royle zu stark daran glaubte, daß sie jedes Problem mit einem steigenden Papiergeldangebot lösen könne. Als Law dann letztlich bemerkte, daß der Feind der Vertrauensverlust in das Papiergeld und eine sich beschleunigende Inflation sind, war der Schaden bereits angerichtet. Er versuchte dann den Preis der Mississippi-Aktie festzusetzen, genauso wie einige Regierungen in den letzten Jahren versuchten, ihre Aktienmärkte zu stützen. Wir dürfen nicht vergessen, daß nach dem Treffen des Federal Open Market Committee (FOMC) im Januar 2002 die ein Fed-Beamter „unkonventionelle Maßnahmen“ erwähnte - wenn die Geldpolitik ineffektiv sein würde -: wie zum Beispiel: „Kauf von US Aktien“ und - wie später angedeutet wurde -die Fed „kann theoretisch alles kaufen, um Geld in das System zu pumpen“, inklusive „Staats- und Landesschulden, Immobilien und Goldminen - jeden Vermögenswert“.
Daß diese Maßnahmen genauso dem Untergang geweiht sind, wie Law´s Versuch den Preis der Mississippi-Aktie bei 9.000 Livres zu fixieren ist offensichtlich. Wenn die Fed solche Maßnahmen einführt (und ich bin mir sicher, daß sie es machen wird, weil sie aus der Zeit Law´s überhauptnichts gelernt hat), dann wird Prechters Hyperinflations- und Währungszusammenbruchs-Szenario unsere wirtschaftliche Zukunft gestalten. Alleine bereits die Tatsache, daß diese „unkonventionellen Maßnahmen“ bei einem FOMC-Meeting zur Diskussion standen, bereitet mir Schaudern, weil ich an die freien Märkte und das kapitalistische System glaube - aber die Botschaft ist klar und deutlich. Man könnte sogar tatsächlich behaupten, daß die Fed bereits versuchte den Markt zu stützen, indem sie die Zinssätze in noch nie dagewesener Gechwindigkeit gesenkt hat (siehe Tabelle 1) und das Geldangebot massiv erhöht hat. Es ist nutzlos zu sagen, daß die Fed weiterhin alles nur notwendige unternehmen wird, um Deflation zu vermeiden - und genau deshalb müssen sich die Investoren auf die Konsequenzen dieses Finanzsuizids vorbereiten.
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