- Nochmal: Michel Friedman und Prostitution und Menschlichkeit - yatri, 05.07.2003, 23:39
- Re: das hat auch den guten Dr.Quandt bewegt, derart, daß er ausgeflippt ist ;-) - Baldur der Ketzer, 06.07.2003, 00:02
- Feministisches Gewaesch - Miesespeter, 06.07.2003, 12:16
- Re: nee übahaupt nich! - bonjour, 06.07.2003, 23:48
- Re: danke yatri - ein sehr guter Artikel, den auch Miesespeter..... - bonjour, 06.07.2003, 23:53
Feministisches Gewaesch
-->Er weiß also, dass Frauenhändler aus Osteuropa mit Erniedrigung, mit der körperlichen und seelischen Zerstörung junger Mädchen arbeiten. Er weiß, dass Polinnen, Ukrainerinnen oder Russinnen nicht deswegen alles über sich ergehen lassen, weil sie"naturgeil" sind, sondern weil sie durch einmalige, mehrmalige oder tagelange Vergewaltigungen, durch Drohungen, Schläge, Würgen oder Tritte gefügig gemacht worden sind.
Es hat ihn nicht interessiert, auf welche Weise aus einer jungen Osteuropäerin mit Illusionen über den Westen die Ware"Zu allem bereite Prostituierte" geworden ist.
Da gut die Hälfte der Frauen, die in Deutschland anschaffen gehen, aus dem Ausland kommen, hat Friedman sich nicht besser und nicht schlechter benommen als Abertausende deutsche Freier. Und das ist vielleicht eine noch interessantere Frage: Wie können so viele Männer in und auf Frauen ejakulieren, ohne deren Not zur Kenntnis zu nehmen? Sehen die nie fern?
Gute Frage, denn aus dem Fernsehen bezieht man bekanntlich heute die Wahrheit.
Prostitution ist sicher ein Ausdruck von Armut (geistig & materiell), aber die Darstellung, sie entstuende nur durch maennliche Gewalt ist ebenso falsch wie die Vorstellung der 'NNaturgeilheit'.
Da ich nunmehr mittlerweile 10 Jahre Osteuropaerfahrung auf dem Buckel habe, glaube ich, mich hier ein bisschen auszukennen. Und die Realitaet sieht so aus, dass zur Rekrutierung von Huren wohl zumeist banale Zeitungsanzeigen genutzt werden. Schlaege und Vergewaltigungen moegen vorkommen, in den allermeisten Faellen reicht aber die Aussicht auf ein Visum und ein kleines Einkommen bereits aus. Die sogenannten Menschenhaendlerringe sind auch keine Organisationen, die ihre Kunden erpressen, sondern es sind Gauner, die wissen, wie man unter Umgehung der Erfordernisse an ein Visum kommt. Diese Visen lassen sie sich natuerlich teuer bezahlen, und meist geht sicher ein guter Teil des Geldes an die korrupten Aussteller in den westlichen Botschaften. Das erscheint merkwuerdigerweise nie in der Presse. Man siehts auch nicht im Fernsehen?
Charles Bukowski schrieb: 'Prostitution ist die Inflationierung der Waehrung Moese' (sorry Elli, aber Kunst darf man nicht zensieren).
Das erklaert fuer mich den garstigen feministischen Widerstand gegen die Prostitution, meist ein typisches opferloses Verbrechen. Angeklagt wird wie immer der freie Handel unter Erwachsenen, weil sich unbeteiligte Dritte als moralisches Opfer verstehen wollen.

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