- Das wahre PISA-Problem: Kaufmännisches Wissen fehlt - dottore, 07.07.2003, 17:14
- Bundespräsident Schröder - vladtepes, 07.07.2003, 17:19
- hast du Dich mit 19 Jahren für Politik interessiert? - Poseidon, 07.07.2003, 17:25
- Re: hast du Dich mit 19 Jahren für Politik interessiert? - vladtepes, 07.07.2003, 17:33
- Re: Bundespräsident Schröder - apoll, 07.07.2003, 17:27
- Re: Bundespräsident Schröder - Standing Bear, 07.07.2003, 18:36
- Aktuelle Auswertung der PISA-Studie - HB, 07.07.2003, 18:06
- hast du Dich mit 19 Jahren für Politik interessiert? - Poseidon, 07.07.2003, 17:25
- oder ein Teil der Bewerber.... - Dieter, 07.07.2003, 17:51
- Re: oder ein Teil der Bewerber.... - vladtepes, 07.07.2003, 19:54
- leider, im Ernst, pers. Erfahrung (owT) - Dieter, 07.07.2003, 22:50
- Re: oder ein Teil der Bewerber.... - vladtepes, 07.07.2003, 19:54
- Re:.. PISA-Problem: Kaufmännisches Wissen fehlt - nur ein Teil des Problems - nereus, 07.07.2003, 18:18
- Wie Thorstein Veblen schon sagte, - Bob, 07.07.2003, 22:36
- Re: Wie Thorstein Veblen schon sagte - Börsenspekulation??? - vladtepes, 07.07.2003, 22:38
- Re: Wie Thorstein Veblen schon sagte - Börsenspekulation??? - Bob, 07.07.2003, 22:42
- Re: Wie Thorstein Veblen schon sagte - Börsenspekulation??? - vladtepes, 07.07.2003, 22:51
- Re: Wie Thorstein Veblen schon sagte - Börsenspekulation??? - Bob, 07.07.2003, 22:59
- Re: Wie Thorstein Veblen schon sagte - Börsenspekulation??? - vladtepes, 07.07.2003, 23:03
- Wegen der Förderung des Ehrgeizes, des Siegerwillens und des Heldentums (owT) - Bob, 07.07.2003, 23:06
- Wie der Mann auf diesem Bild - Bob, 07.07.2003, 23:05
- Re: Wie Thorstein Veblen schon sagte - Börsenspekulation??? - vladtepes, 07.07.2003, 23:03
- Re: Wie Thorstein Veblen schon sagte - Börsenspekulation??? - Bob, 07.07.2003, 22:59
- Re: Wie Thorstein Veblen schon sagte - Börsenspekulation??? - vladtepes, 07.07.2003, 22:51
- Re: Wie Thorstein Veblen schon sagte - Börsenspekulation??? - Bob, 07.07.2003, 22:42
- Re: Schöne Stelle - in Theory of the Leisure Class? (owT) - dottore, 08.07.2003, 10:18
- Re: Schöne Stelle - in Theory of the Leisure Class? (owT) - hier - Bob, 08.07.2003, 12:13
- Re: Danke, super! (owT) - dottore, 08.07.2003, 12:46
- Re: Ganz grosse Klasse - Tassie Devil, 08.07.2003, 18:09
- Re: Schöne Stelle - in Theory of the Leisure Class? (owT) - hier - Bob, 08.07.2003, 12:13
- Re: Wie Thorstein Veblen schon sagte - Börsenspekulation??? - vladtepes, 07.07.2003, 22:38
- Bundespräsident Schröder - vladtepes, 07.07.2003, 17:19
Re: Schöne Stelle - in Theory of the Leisure Class? (owT) - hier
-->Hier der Ausschnitt aus der"Theory" (auf S. 232 von 382, in meiner Ausgabe)
>> Überall dort, wo eine vom Geld bestimmte Kultur vorherrscht, findet der selektive Prozeß, der die menschlichen Denkgewohnheiten prägt und der über Leben und Tod rivalisierender Geschlechter entscheidet, mehr oder weniger auf der Grundlage der Erwerbsneigung statt.
Man könnte daher annehmen, daß sämtliche Tätigkeiten zur uneingeschränkten Herrschaft des finanziellen Temperamentes führen müßten, eine Annahme, die aber deshalb nicht zutrifft, weil sich die pekuniäre Leistungsfähigkeit im großen und ganzen nicht mit der industriellen vereinbaren läßt. Wäre nämlich das Gegenteil richtig, so würde der sogenannte homo oeconomicus den normalen und endgültigen Typus des Menschen darstellen.
Doch dieser homo oeconomicus, dessen einziges Interesse die Selbstsucht und dessen einzige menschliche Eigenschaft die Vorsicht ist, besitzt für die moderne Industrie nicht den geringsten Nutzen.
Diese macht ein unpersönliches, nicht vom Neid bestimmtes Interesse an der jeweiligen Arbeit erforderlich. Ohne dieses Interesse wären die komplizierten Arbeitsprozesse undurchführbar, ja, sie wären wohl nie erfunden worden.
Das Interesse an der Arbeit unterscheidet den Arbeiter vom Kriminellen einerseits und vom Industriekäpitän andererseits. Da Arbeit geleistet werden muß, um das Fortbestehen der Gesellschaft zu sichern, macht sich im Rahmen bestimmter Tätigkeiten eine besondere Selektion zugunsten einer positiven geistigen Einstellung gegenüber der Arbeit bemerkbar. Allerdings muß zugestanden werden, daß die selektive Ausmerzung pekuniärer Merkmale selbst aus den industriellen Tätigkeiten eine unsichere Angelegenheit ist und daß daher das barbarische Temperament sogar in diesen Berufen zum Teil weiterbesteht. Aus diesem Grunde ist es auch heute noch unmöglich, genau zwischen dem Charakter der müßigen und denjenigen der übrigen Bevölkerungsklassen zu unterscheiden. <<
Wir haben hier also eine Gegenüberstellung zweier Typen:
1. der pekuniäre Typus
2. der arbeitende Typus
Ich rechne die Börsenspekulation mit Aktien nicht unter den"pekuniären" Typus, solange die Anlageentscheidung nicht von Bilanzrelationen abhängig gemacht (also: berechnet) wird, sondern auf"stories" beruht. In der emotionalen Aktienspekulation berühren sich also Geld und Arbeit.
Deine Forderung nach mehr"Kaufmannswissen" würde dagegen die Verbreitung des pekuniären Typus fördern, was - nach der Theorie - der Industrie schaden müßte.
Am besten sind die dran, die scheinbar arbeiten, aber in Wirklichkeit den homo oeconomicus verinnerlicht haben und pekuniäre Ziele verfolgen. Man erkennt sie daran, daß sie nach dem Eintritt in den Ruhestand über merkwürdig hohe Vermögenswerte verfügen, ohne daß sie während ihrer Arbeitszeit durch besonderen Eifer aufgefallen wären.
bob

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