- OT: Gesunde Ernährung/grobe Ernährungsfehler - u. a. Haarausfall stoppen!! - vladtepes, 16.07.2003, 20:09
- Wasser und Salz ein Link zum Artikel von Peter Ferreira (owT) - Trixx, 16.07.2003, 20:45
- Die Salzlüge (owT) - vladtepes, 16.07.2003, 20:59
- Re: Echtes Salz oder Natriumchlorid - Goldfinger, 17.07.2003, 00:02
- Die Salzlüge (owT) - vladtepes, 16.07.2003, 20:59
- Re: OT: Neueste Atemberaubende Forschungsergebnisse hier! - Jagg, 16.07.2003, 21:02
- Mein Link war aber ernst gemeint! - vladtepes, 16.07.2003, 21:03
- Dank: spät am Abend! (owT) - Emerald, 16.07.2003, 22:44
- Re: OT: Gesunde Ernährung/grobe Ernährungsfehler - u. a. Haarausfall stoppen!! - BB, 17.07.2003, 00:38
- Wasser und Salz ein Link zum Artikel von Peter Ferreira (owT) - Trixx, 16.07.2003, 20:45
OT: Gesunde Ernährung/grobe Ernährungsfehler - u. a. Haarausfall stoppen!!
-->Gesunde Ernährung
Die gesündeste Ernährung für einen Menschen wäre eine Kost ähnlich der von Menschenaffen. Dies würde bedeuten, dass er über den Tag verteilt mehrere Kilogramm Blätter, Blüten, Pflanzenstängel und Obst essen müsste, ab und zu ergänzt mit ein bisschen frischem, rohen Fleisch. In dieser Kost wäre alles enthalten, um den Menschen mit allen notwendigen Mineralstoffen, Vitaminen und Energie zu versorgen und ihn vor Krankheiten zu schützen.
Allerdings hat der Mensch sich irgendwann für einen anderen Weg entschieden. Er hat sich mit Hilfe des Feuers und den damit einhergehenden Zubereitungstechniken wie Kochen, Backen usw. auch Nahrungsquellen erschlossen, die vorher nicht genutzt werden konnten und eigentlich nicht (oder weniger) für ihn gedacht waren (Fleisch, Milch, Getreide). Der Vorteil bei diesen Nahrungsquellen ist, dass sie viel konzentrierter und energiereicher sind, als die ursprüngliche Kost. So ist ein Mensch nicht mehr gezwungen, wie Tiere ständig essen zu müssen, da er die notwendige Energie für den Tag in wenigen, kurzen Mahlzeiten zu sich nehmen kann.
Diese effizientere Art der Ernährung hat allerdings einen schweren Nachteil: Da es nicht die optimale Nahrung ist, an die der Mensch ursprünglich angepasst ist, kann der Körperstoffwechsel dadurch leicht in ein Ungleichgewicht geraten, und der Körper wird krank. Einerseits wird er infektanfälliger, da seine Abwehr geschwächt ist, und andererseits entwickeln sich chronische (Alters-) Krankheiten durch Ablagerungen von Stoffen, die nicht richtig im Körperstoffwechsel verarbeitet werden konnten.
Man kann zwar versuchen sich mit möglichst vollständiger Rohkost der ursprünglichen Ernährung wieder anzunähern, allerdings ist dies praktisch kaum durchführbar, da es schwierig ist ausreichend Lebensmittel in der Qualität von Wildpflanzen in ausreichender Menge zu erhalten (gezüchtetes Gemüse und Obst ist meist wertloser, da auf Haltbarkeit und Kochprozess optimiert) und dann auch noch genügend Zeit zu haben, diese zu essen. Das sind auch die Gründe, warum Menschen, die versuchen, sich mit vollständiger Rohkost zu ernähren, Gefahr laufen, Mangelzustände zu entwickeln, und somit genau das Gegenteil dessen erhalten, was sie mit der Rohkost erreichen wollten.
Menschliche Ernährung ist daher immer ein Kompromiss zwischen möglichst effizienter Nahrung mit hoher Energiekonzentration und möglichst gesunder Nahrung mit niedrigerer Energiekonzentration und dafür mehr zusätzlichen Mineralien, Vitaminen usw.
Innerhalb dieses Kompromisses gibt es nun allerdings eine große Bandbreite von ungesünder bis gesünder. Wenn man bewusst darauf achtet, welche Lebensmittel man isst und diese richtig zu kombinieren versteht, dann ist auch so Gesundheit und Wohlbefinden bis ins hohe Alter möglich.
Worauf kommt es an?
1. Die Lebensmittel sollten so natürlich wie möglich sein, also keine synthetischen Erzeugnisse, keine isolierten/raffinierten Extrakte, möglichst wenig und/oder schonend gekocht oder gebacken, möglichst frisch.
Die Natürlichkeit (=so wie in der Natur gewachsen) ist deshalb so wichtig, weil der Stoffwechsel unseres Körper darauf am besten eingerichtet ist. In einem natürlichen Lebensmittel sind unendlich viele Stoffe enthalten, von denen vermutet werden kann, dass jeder einzelne von ihnen eine wichtige Rolle im Verdauungs- und Verwertungsprozess spielt. Wissenschaftlich ist es völlig unmöglich, diese alle vollständig zu erfassen und zu untersuchen, und noch weniger, diese in einem synthetischen Nahrungsmittel künstlich herzustellen.
Je stärker man ein Lebensmittel verarbeitet, umso mehr geht von dessen ursprünglicher Zusammensetzung verloren (oder es entstehen sogar völlig neue, vorher nicht vorhandene Stoffe). Soll solch ein denaturiertes Lebensmittel im Körper verarbeitet werden, dann kann es sein, dass darin nun ein ursprünglich vorhandener Stoff, der für den körperlichen Verarbeitungsprozess nötig ist, fehlt. Dieser muss dann anderweitig beschafft werden, dies geschieht z.B. dadurch, dass entsprechende Körperdepots abgebaut werden (z.B. Mineralien in den Knochen). Letzteres ist nicht so schlimm, wenn diese Depots später wieder aufgefüllt werden. Wird die Ernährung mit dem denaturierten Lebensmittel allerdings über einen längeren Zeitraum beibehalten, dann können Mangelerscheinungen und als deren Folge Krankheiten entstehen (z.B. Osteoporose). Beispiele hierfür sind die Nahrungsmittel Zucker (reine Kohlenhydrate, zur Verarbeitung benötigte Mineralien fehlen völlig. Würde man statt des 1 Löffel Zuckers die dafür benötigte Menge an Zuckerrüben essen, dann wären ausreichend dabei) oder Weißmehl (mineral- und vitaminreiche Randschichten des Getreidekorns fehlen).
Sind in einem Nahrungsmittel vorher nicht vorhandene Stoffe enthalten oder ist es gar ein komplett synthetisches Produkt, dann ist überhaupt nicht absehbar, welche Folgen dies für den Körper hat, da er darauf aufgrund fehlender Verarbeitungsmechanismen nicht vorbereitet ist. Im günstigsten Fall wird der Stoff wieder ausgeschieden (kann aber, während er im Körper ist, trotzdem negative Wirkungen ausüben). Wird er aber nicht ausgeschieden, sondern im Körper eingelagert, dann kann er dort zu schweren Erkrankungen führen (z.B. Krebs), oder die Immunabwehr schwächen oder Allergien verursachen usw..
2. Man sollte in der Lage sein, bei der Auswahl der Lebensmittel auf seine Körperinstinkte zu achten, denn der beste Ratgeber für eine gesunde und optimale Ernährung ist der Körper selbst. Zu nichts anderem sind die Geschmacksinne da, sie erzeugen automatisch Appetit auf genau das, was der Körper benötigt.
Das Problem hierbei ist, dass unnatürliche, ungesunde Nahrungsmittel meist den Geschmackssinn täuschen und in die Irre führen und somit den Appetit in die falsche Richtung lenken. Entweder beinhalten sie direkt süchtig machende Stoffe (z.B. Glutamat), oder der Körper meint, wenn ihm zur Verarbeitung des Nahrungsmittel nicht genügend Mineralstoffe und Vitamine zur Verfügung stehen, dass er diese durch gesteigerte Zufuhr dieses Nahrungsmittels doch noch decken kann. Dies funktioniert natürlich nicht und so entsteht ein gefährlicher Abhängigkeitskreislauf (man hat z.B. immer"Heißhunger" auf Süßes).
Wie lässt sich dieses Problem lösen?
Ich habe zu diesem Zweck eine zweiwöchige"Rohkost-Kur" gemacht, d.h. zwei Wochen fast nur rohes Gemüse, Obst und Nüsse gegessen, mich also wieder möglich weit der Ur-Ernährung angenähert. Im Lauf dieser Zeit hat sich mein Geschmackssinn regelrecht"umgepolt", und das Verlangen nach ungesunder Kost ist seitdem vollkommen erloschen (dieser Weg ist allerdings nicht ungefährlich und kann wegen körperlicher Entgiftungsreaktionen mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden sein. Weiterhin muss ich fairerweise sagen, dass ich mich vorher schon auch um einiges gesünder als der Durchschnittsdeutsche ernährte, so dass dieser Schritt nicht mehr so extrem für mich war).
Danach habe ich Schritt für Schritt wieder weitere, für meinen Geschmackssinn noch einigermaßen gesund schmeckende Lebensmittel langsam wieder eingeführt (z.B. Vollkornreis, schonend gekochtes Gemüse etc.), bis ich die für mich optimale Ernährungsform gefunden hatte.
3. Ein weiterer wichtiger Punkt in einer gesunden menschlichen Ernährung ist die richtige Kombination der gegessenen Lebensmittel und die Ergänzung der täglichen Kost mit Salz.
Die richtige Kombination ist deswegen von Bedeutung, weil bestimmte Lebensmittel in einer Mahlzeit zusammen gegessen werden sollten, da sich so deren Verwertbarkeit im menschlichen Körper erhöht (z.B. Mais mit Bohnen, da kann man die kräftigende Wirkung der Kombination richtig schmecken, man kann sich auch hier auf den Geschmackssinn verlassen) und genauso gibt es auch Lebensmittel die auf keinen Fall zusammen gegessen werden sollten, da sie durch Unverträglichkeiten zu Verdauungsproblemen führen können (z.B. Getreide oder Gemüse mit sauren Früchten, oder Vollkorngetreide mit Zucker).
Die Ergänzung mit Salz ist notwendig, weil zur Aufspaltung der recht eiweißreichen menschlichen Nahrung im Magen viel Magensäure benötigt wird, die nur mit Hilfe von Salz gebildet wird, und das in der Nahrung selbst vorhandene Salz nicht ausreicht. Leider hat Salz momentan einen schlechten Ruf, weil es zur Entstehung von Bluthochdruck beitragen soll. Man hat hier allerdings den Fehler gemacht, dass man hier"Salz" allgemein gleichgesetzt hat mit dem üblicherweise verwendeten Kochsalz. Kochsalz ist ein raffiniertes Produkt und für dieses gilt das unter Punkt 1 gesagte, davon ist also tatsächlich abzuraten. Ungewaschenes, echtes Meersalz hingegen entspricht, wenn es wieder mit Wasser verdünnt wird, der Salzzusammensetzung des menschlichen Blutes und ist daher für den Körper sehr wertvoll (Es schmeckt im Gegensatz zu normalem Salz auch pur sehr gesund und nicht so streng. Weiterhin bekommt man von ihm auch nicht so einen starken Durst). Weitere Informationen sind hier zu finden: Die Salzlüge.
Eine optimale Verwertung der Lebensmittel ist deswegen wichtig, weil durch ungeeignete Kombinationen oder Salzmangel länger im Darm verbleibende unverdaute Lebensmittel zu schweren Darmflorastörungen führen können. Die Lebensmittel beginnen je nach Zusammensetzung entweder zu faulen oder zu gären, und statt des Körpers übernehmen nun Fäulnisbakterien und Pilze die Aufgabe, die Lebensmittel zu zersetzen... Letztere können sich dann auch in andere Bereiche des Körpers ausbreiten und weitere negative gesundheitliche Folgen nach sich ziehen, z.B. Hautprobleme verursachen, die Leber belasten oder Allergien verursachen.
4. Um den Körperstoffwechsel im Gleichgewicht zu halten, ist es auch wichtig bei der Ernährung auf eine ausgewogene Kombination von säure- und basenbildenden Lebensmitteln zu achten.
Der Körper muss, um einwandfrei zu funktionieren, seinen Blut pH-Wert auf 7,4 halten. Wenn nun zuviele säurebildende Lebensmittel gegessen werden (z.B. Fleisch, Weißmehl, Zucker, Kaffee...), dann muss der Körper dies ausgleichen, und dies geschieht durch Abbau von körpereigenen Mineralien-Depots (ähnlich wie bei Punkt 1). Folge davon können wiederum verschiedene Krankheiten sein, oder aber auch die allgemein verbreiteten Probleme Karies (zu saurer Mundspeichel) oder Haarausfall (der Körper stellt die Haarproduktion ein, um Mineralien, die für den Säureausgleich benötigt werden, einzusparen).
Weitere Informationen finden sich auf der Homepage von Henning Müller-Burzler: Die sieben Säulen einer gesunden Ernährung.
Dessen Buch"Gesund und Allergiefrei" ist auch sehr zu empfehlen. Ich kann die Argumentationen darin zwar nicht alle selbst überprüfen und nachvollziehen (besonders die am Ende des Buches), aber vieles deckt sich zum großen Teil mit meinen eigenen Erfahrungen, und es hat mir einige weitere wertvolle Hinweise und Aufschlüsse gegeben.
Abschließend möchte ich noch anmerken, dass sich niemand gesund ernähren muss. Wem dies wirklich am Herzen liegt, der wird es tun, wem nicht, der wird es bleiben lassen. Es klappt auch nicht, wenn man gesunde Ernährung nur vom Verstand her zu realisieren versucht und wenn man dabei immer ein Gefühl des Verzichts hat. Man wird dann wie so viele in einem Kreislauf zwischen"guten Vorsätzen" und immer wieder auftretenden"Sünden" hineingeraten und sich nur noch selbst quälen.
<ul> ~ gesunde Ernährung</ul>

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