- Crash-Prognosen - Gewinnmitnehmer, 16.07.2003, 17:23
- Zweifel - Toby0909, 16.07.2003, 17:30
- Re: Zweifel - Koenigin, 16.07.2003, 18:59
- Re: Zweifel - Euklid, 16.07.2003, 19:49
- Re: Zweifel - Koenigin, 17.07.2003, 10:32
- Re: Zweifel - Aristoteles, 16.07.2003, 22:58
- Puhhh...Dieter. Vor dem Hintergrund deiner Erfahrung... - Pega53, 17.07.2003, 00:11
- Re: Zweifel - Euklid, 16.07.2003, 19:49
- Re: Zweifel - Koenigin, 16.07.2003, 18:59
- Re: Crash-Prognosen - wird wieder wohl im Oktober stattfinden, es sei denn - CRASH_GURU, 16.07.2003, 17:33
- Re: Crash-Prognosen - Jagg, 16.07.2003, 17:49
- Re: Crash-Prognosen - Emerald, 16.07.2003, 17:51
- Re: Crash-Prognosen - vladtepes, 16.07.2003, 18:00
- Crash Index - HB, 16.07.2003, 19:38
- Viele Aktien fallen weiter - Gabriela, 16.07.2003, 21:14
- Re: Viele Aktien fallen weiter - chiron, 16.07.2003, 21:33
- Re: Hintergrundinformation zum Zinsthema, hier Buba-Gewinn in 03: - dottore, 17.07.2003, 10:01
- Schulden-Staat nur schlimmer - Kris, 17.07.2003, 16:36
- Re: Nein, Ursache - dottore, 17.07.2003, 17:23
- Einigen wir uns doch auf Beides - Kris, 17.07.2003, 18:24
- Re: Nein - Banken halten sich die ZB nicht als Girokonto, u.a.m. - dottore, 18.07.2003, 16:42
- Danke fĂĽr die ausfĂĽhrliche Antwort - Kris, 19.07.2003, 13:37
- Re: Danke fĂĽr die ausfĂĽhrliche Antwort - @Kris von -- Elli --, 19.07.2003, 13:49
- Re: Die EinfĂĽhrung von Morpheus ist auch von Dottore empfohlen (owT) - Theo Stuss, 19.07.2003, 16:54
- Danke fĂĽr die ausfĂĽhrliche Antwort - Kris, 19.07.2003, 13:37
- Re: Nein - Banken halten sich die ZB nicht als Girokonto, u.a.m. - dottore, 18.07.2003, 16:42
- Einigen wir uns doch auf Beides - Kris, 17.07.2003, 18:24
- Re: Nein, Ursache - dottore, 17.07.2003, 17:23
- Schulden-Staat nur schlimmer - Kris, 17.07.2003, 16:36
- Zweifel - Toby0909, 16.07.2003, 17:30
Re: Nein, Ursache
-->>>Hi Gabriela,
>>Was die Banken aus Unternehmen und von Privaten an Nettozinsen ziehen (der Bankensektor zahlt die meisten Zinsen an sich selbst, nur übers Jahr verteilt mal die Bank A an die Bank B, dann wieder die Bank B an die Bank A - also ein klares Nullsummenspiel in dem gesamten Sektor), deckt bestenfalls die Personalkosten der Banken, so dass aus Zinsen Löhne und Gehälter werden, die kein Mensch"stehen" lässt, sondern von denen er lebt (abzüglich einer summenmäßig geringen Ersparnis).
>Auch das sind Belastungen wie Steuern.
Da hast Du etwas Wichtiges erwischt, ja. Banken muss es nicht geben. Nur weil es ihr Branchenmonopol gibt, nämlich als einzige Institutionen Geschäfte mit der ZB machen zu können, existieren sie überhaupt. Dies wiederum, weil jeder Kredit zur Fälligkeit mit täglicher Fälligkeit abgelöst werden muss (letztlich mit ZB-Geld, das der ZB-Eigentümer, alias der Staat zum GZ erklärt hat).
Der ZB-Satz ist eine Steuer und die Satz-Derivate (GB-Zinsen für die Aushändigung des Steuerzahlungsmittels"Geld") sind Sub-Steuern, richtig.
>Was sollte denn die Geldschöpfung der Geschäftsbanken von der ZB unterscheiden?
Die GBs schaffen Kredit ex nihilo. Bei der ZB verwandelt die GB die Titel einer anderen GB in Geld. Die ZB schafft keinen Kredit.
>>Der einzige Zinszahler, der netto eine Rolle spielt, ist der Staat. Der wird 03 mit um die 70 Mrd Euro Zinsen, die er ans Publikum zahlt, daherkommen. Die Zinszahlungen des Staates werden rechnerisch durch eine darüber liegende Nettoneuverschuldung ausgeglichen, die wiederum nichts anderes ist als abgezinste Steuereinnahmen ("spätere Generationen belasten").
>Banken wie Staat haben Personalkosten.Ob Steuern oder Zinsen, beides belastet.
Richtig. Nur sind mir dann die - aufgrund des GZ-Weiterleitens erforderlichen - Banken dann schon lieber, weil sie wenigstens in Konkurrenz (noch) arbeiten. Der Staat ist Belastungs-Monopolist.
>Im indirekten Fall werden spätere Generationen vom Staat durch Steuern ausgebeutet, im direkten Fall müssen spätere Generationen als besitzlose Lehensnehmer Mieten und Zinsen direkt an die"früher Dagewesenen" zahlen.
Ja klar. Jeder"Frühere" versucht sich einen Rentenanspruch (im weiten Sinne) an die"Späteren" zu sichern. Früher lief dieses"Inter-Generative" innerhalb der Familien ab. heute über die Umverteilungsmaschinerie"Staat".
>>Du musst nicht auf Grafiken, wie die von Herrn Creutz hereinfallen, der nicht in der Lage ist, den Zinssektor zu saldieren und wieder besseres Wissen verschweigt, dass Zinserträge mit Zinsaufwendungen saldiert werden müssen und dass Zinserträge netto nicht etwa gehortet bzw. auf die Zinseszinsreise geschickt, sondern zu Einkommen werden.
>>Genauso gut könntest Du sagen, die Arbeitnehmer lassen dauernd ihre Löhne und Gehälter"stehen" und kassieren mit Hilfe dieser Perfidie jedes Jahr noch höhere Löhne und Gehälter.
>Aber theoretisch wird alles Wachstum vom Zins aufgefressen.
Nein! Der Zins ist es, der ĂĽberhaupt erst"Wachstum" erzwingt. Geht mit dem nackten Abgabenzins (= census) los.
Ein"Zins" ohne Abgabenzwang ist nicht (re-)konstruierbar. Oder anders: Ohne Steuern (mit Hilfe von bewaffnetem Zwang eingetriebene Abgaben) gibt es keinen Zins. Die Abgabe ist der Zins.
Wer sie nicht zum Termin parat hat, muss ihr Eintreffen bei sich (!) von einem anderen gegen Diskont erkaufen, also etwas von dem, was er SPÄTER erhält (ohne Erhalt von etwas könnte niemand jemals besteuert werden), an den abtreten, der es schon FRÜHER hat.
>Wer in der Anfangsphase nur einen Euro mehr hat, dessen Nachfahren werden nach einigen Generationen praktisch Alles besitzen, während die anderen für den gleichen Lebensstandard arbeiten, wie vor Jahrhunderten. Es sei denn, sie werden kriminell.
Gewiss, die Verteilung verschlechtert sich. Aber eben nur so lange, bis das crimen erscheint = die Revolution. Beispiele in der Geschichte noch und nöcher.
>>Das einzige Problem, das das"System" hat, ist die Staatsverschuldung und die daraus resultierenden Zinsaufwendungen, die sich beide in der BRD seit 1950 mehr als verhundertfacht haben und die, da der Staat keine Zinserträge hat, genau die arbeitlosen Einkommen schafft (sog. Renten aus Rentenwerten!), die über kurz oder lang alles einreißen werden. Denn wozu selber arbeiten oder investieren, wenn man das Geld beim Staat"arbeiten lassen" kann?
>Der Schulden-Staat macht das Ganze nur schlimmer oder eher gesagt: Er beschleunigt die unabwendbare Vermögenskonzentration.
Falsch, leider. Ohne Staat (bewaffneten Zwang) gäbe es keine Vermögenskonzentration. Die erste Vermögenskonzentration fängt bei der Macht an. Überleg' mal, was die Macht alles"vermag". Das"Vermögen" der Macht ist das, was sie mit der Waffe abräumen kann.
Was ist Konzentration? DAS ist Konzentration.
Jeder"Staat" hat letztlich die Macht, alle, ĂĽber die er in seinem"Staatsgebiet" verfĂĽgen kann, nach Herzenslust auszuplĂĽndern. Dass dies nicht sofort zum Exzess getrieben wird, leuchtet ein. Aber die Abgabenquote steigt und steigt und steigt...
Bis die"kriminellen" Revoluzzer kommen.
>Ich lasse mich auch gerne belehren.
Hier wird nicht belehrt, sondern diskutiert. Aus dem Alter des"Belehrenwollens" bin ich jedenfalls raus.
GruĂź!

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