- aus dem Economist von morgen Freitag: - Emerald, 17.07.2003, 22:38
- Re: Ob´s diesmal auch so kommt wie beim Guerilla-Krieg Napoleons? - Tempranillo, 18.07.2003, 01:07
Re: Ob´s diesmal auch so kommt wie beim Guerilla-Krieg Napoleons?
-->Hi,
>G.W. Bush sieht mit absoluter Sicherheit seinem persönlichen Waterloo
>entgegen, weil sich die Dinge mit jedem weiteren Tag gegen ihn wenden werden.
Vielleicht macht auch Georgieboy eine Art Spanienerfahrung, wie Napoleon und seine Grande Armee.
Ein kurzer Rückblick:
Napoleons Krieg gegen Spanien
Guerilla - eine neue Art des Krieges
1807 hatte Spanien, das 1795 auf die Seite Frankreichs getreten war, Napoleon Unterstützung in einem Krieg gegen Portugal zugesagt. Die französischen Truppen marschierten daraufhin durch Spanien und brachten Portugal unter ihre Kontrolle.
Guerillakrieg
Im März 1808 dankte König Karl IV. von Spanien nach dem Aufstand von Aranjuez zugunsten seines Sohnes Ferdinand VII. ab.
Wenig später zwang Napoleon beide zum Thronverzicht und machte seinen Bruder Joseph Bonaparte zum König von Spanien. Schon kurze Zeit nach der Abdankung Karls IV. kam es in Madrid zu ersten Aufständen, die Murat blutig niederschlug. In der folgenden Zeit griffen überall im Lande Tausende von Aufständischen zu den Waffen und führten einen aufreibenden Guerillakrieg gegen die französischen Besatzungstruppen.
Joseph rief seinen Bruder um Hilfe an. Er musste Madrid verlassen. Währenddessen landete ein englisches Expeditionsheer in Portugal und besiegte die scheinbar"unbesiegbaren" französischen Truppen. Im September und Oktober 1808 marschierte Napoleon an der Spitze der Großen Armee in Spanien ein. Am 4. Dezember zog er in Madrid ein und Marschall Soult drängte gleichzeitig ein englisches Expeditionskorps zurück.
Aufruf zum Widerstand
Napoleon hatte in Bezug auf Spanien jedoch keine Lehren aus der Geschichte gezogen und glaubte ein Land in wenigen Monaten erobern zu können, wofür Rom zweihundert Jahre gebraucht hatte. Er unterschätzte auch die religiöse Opposition im Lande. Der spanische Klerus war stark, patriotisch und hasste die französische Revolution. Von über 20.000 Kanzeln herunter betitelte man Napoleon als Atheisten und Abgesandten des Satans. Nach Aufrufen zum Widerstand durch Kleriker, kam es zu Aufständen in verschiedenen Provinzen. Napoleon führte daraufhin drei Monate lang Krieg gegen Spanien, musste aber schließlich im Februar 1809 nach Ã-sterreich zurückkehren, weil er eine erneute österreichische Offensive befürchtete. Seinem Bruder Joseph überließ er das Kommando.
Joseph regiert bis 1813 mehr schlecht als recht. Von 1810 bis 1813 führte er einen Zermürbungskrieg in Spanien, bis schließlich Wellingtons Einmarsch von Portugal her ganz Spanien in ein Schlachtfeld verwandelte. Die spanische Armee kämpfte nicht gerade sehr erfolgreich und löste sich teilweise auf. An ihre Stelle trat immer wieder die Guerilla. Nach wichtigen Schlachten bei Salamanca (1812) und Vitoria (1813), welche die spanisch-englischen Truppen für sich entscheiden konnten, wurden die Franzosen bis Ende 1813 über die Pyrenäen zurückgedrängt. 1814 kehrte Ferdinand VII. auf den spanischen Thron zurück.
<ul> ~ Trotz Knopp mal was vom ZDF </ul>

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