- Fundsache zum 20. Juli - Baldur der Ketzer, 19.07.2003, 23:29
- Re: ooohhh, noch ne Fundsache zu Familie Sozi-Saubermann (gleiche Quelle) - Baldur der Ketzer, 19.07.2003, 23:34
- Re: ooohhh, noch ne Fundsache zu Familie Sozi-Saubermann (gleiche Quelle) - CRASH_GURU, 20.07.2003, 09:16
- Re: Fundsache zum 20. Juli - Karl52, 20.07.2003, 00:38
- Der wahre Held ist sowieso Georg Elser - Kris, 20.07.2003, 03:20
- Hier das verschwundene Smilie.... - Palstek, 20.07.2003, 11:18
- Re: ooohhh, noch ne Fundsache zu Familie Sozi-Saubermann (gleiche Quelle) - Baldur der Ketzer, 19.07.2003, 23:34
Re: ooohhh, noch ne Fundsache zu Familie Sozi-Saubermann (gleiche Quelle)
-->Hi!
Ich bin ja nun wirklich kein Sozi aber diese Herrschaften sind sicher auch nicht die Lösung.
"Lenin begann seine Laufbahn in der Sozialdemokratischen Partei Russlands, gab ab 1900 das SP-Zentralorgan"Iskra" ("Funke") heraus, dann ab 1904 den"Vpred" ("Vorwärts"); ab 1912 gehörte er dem sozialdemokratischen Zentralkomitee an. Auch Lenins noch brutalerer und blutigerer Nachfolger als Bolschewistenführer und Sowjetdiktator Josef Stalin entspross der sozialdemokratischen Bewegung."
Das ist entweder absichtlich gelogen oder die DVUler halten Bolschewiken für Sozialdemokraten und damit wird der ganze Rest auch unglaubwürdig.
Ich denke wir sollten diese ganze Politikergesocks zunächst als Lügner betrachten und nur wenn sie das Gegenteil bewiesen haben, ernst nehmen.
Die wahre (blutige) Revolution in Russland hat übrigens im Februar/März 1917 stattgefunden und das waren nach heutigen Masstäben Sozialdemokraten, die dann die Regierung bildeten. Lenin`s Bolschewiken haben nicht die Herrschaft des Zaren im Oktober beendet, sondern die erste russische Regierung beseitigt ( unblutig ).
gruss
cg
>Fundsache
>Betr.:"DVU-Skandal"/"Tittmann-Eklat" im Parlament von Bremerhaven
>Wie Sozis zu Diktatoren geworden sind...
>Etablierte Medien schlagzeilen über einen"Tittmann-Eklat" bzw."DVU-Skandal". Hintergrund: Siegfried Tittmann, kürzlich wiedergewählter Landtagsabgeordneter der Deutschen Volksunion in Bremen, zugleich DVU-Fraktionschef im Kommunalparlament Bremerhavens, hat vorige Woche in der Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung auf die Beschimpfung als"Nazi" durch den SPD-Abgeordneten Uwe Parpart (Mitglied des Fraktionsvorstandes, stellvertretender Direktor der Bremischen Landesmedienanstalt) reagiert. Dabei forderte der DVU-Politiker Sozialdemokraten zur Vergangenheitsbewältigung in eigener Sache auf. Schließlich seien aus den Reihen der sozialdemokratischen/sozialistischen Bewegung zahlreiche Diktatoren mit massenmörderischen Exzessen hervorgegangen. Tittmanns Rede führte zu Tumulten im Parlament, zur Unterbrechung der Sitzung und zu den eingangs erwähnten"Eklat"- bzw."Skandal"-Schlagzeilen.
>Tatsache ist, dass der Sozi-Bewegung sowohl der Schöpfer des Faschismus, der Duce Benito Mussolini, als auch der Gründer des Bolschewismus, der KPdSU-Führer und Sowjetdiktator Wladimir Iljitsch Lenin, entstammten. Mussolini hatte sich 1900 der Sozialistischen Partei Italiens angeschlossen, wurde Herausgeber von deren Blatt"Lotta di Classe" ("Klassenkampf") und dann 1912 Chefredakteur des SP-Zentralorgans"Avanti" ("Vorwärts"), dessen Auflage er binnen zweier Jahre verfünffachte. Lenin begann seine Laufbahn in der Sozialdemokratischen Partei Russlands, gab ab 1900 das SP-Zentralorgan"Iskra" ("Funke") heraus, dann ab 1904 den"Vpred" ("Vorwärts"); ab 1912 gehörte er dem sozialdemokratischen Zentralkomitee an. Auch Lenins noch brutalerer und blutigerer Nachfolger als Bolschewistenführer und Sowjetdiktator Josef Stalin entspross der sozialdemokratischen Bewegung. Er war Delegierter von deren Parteikonferenzen, wurde 1912 vom ZK kooptiert und gab sozialdemokratische Zeitungen und Propagandschriften heraus wie"Die nationale Frage und die Sozialdemokratie" (1915).
>Tatsache ist weiter: Die ersten Diktatoren Mitteleuropas im 20. Jahrhundert waren aus der Sozi-Bewegung gekommen. Bela Kun, der 1919 das kommunistische Zwangsregime in Ungarn etablierte, war ursprünglich sozialdemokratischer Aktivist und Zeitungsredakteur. Jozef Pilsudski, der ab 1926 in Polen eine heute oft als"faschistisch" oder"semifaschistisch" titulierte Militärdiktatur installierte, war als Gründer und Führer der polnischen Sozialistischen Partei hervorgetreten.
>Zu den geschichtlichen Fakten gehört ferner: Die militanten Anstrengungen, die Weimarer Republik in eine kommunistische Diktatur zu verwandeln, gingen von Umsturzführern aus, die fast ausschließlich der Sozialdemokratie entstammten. Eugen Leviné etwa, der diesen Versuch von München aus unternehmen wollte, hatte sich als Mitarbeiter des sozialdemokratischen"Vorwärts" betätigt. Die KPD-Gründer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, die den kommunistischen Umsturzversuch in Berlin betrieben, waren hochrangige Funktionäre der SPD gewesen. Als Parteivorsitzende der KPD, die die Weimarer Demokratie vernichten und Deutschland an das Genickschuss- und Gulagimperium Lenins bzw. Stalins anschließen wollten, wirkten die ehemaligen SPD-Aktivisten/Funktionäre Heinrich Brandler, Ruth Fischer, Ernst Meyer, Hermann Remmele, Ernst Thälmann. Das rote Diktatoren-Duo nach 1945 in der Sowjetischen Besatzungszone/DDR, Wilhelm Pieck und Walter Ulbricht, hatte als sozialdemokratische Kader begonnen. Pieck war 1895 SPD-Mitglied geworden, 1905 als SPD-Abgeordneter in die Bremische Bürgerschaft eingezogen und ab 1906 hauptamtlicher SPD-Funktionär. Ulbricht, der nachmalige Chef der Stasiterror- und Mauermord-Diktatur der SED, hatte sich 1912 der SPD angeschlossen.
>Als Sozi-Aktivisten und -Funktionäre hatten auch die meisten anderen roten Diktatoren des Ostblocks, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Terrorherrschaft ausübten, die politische Bühne betreten. Beispielsweise Boleslaw Bierut (Polen), ursprünglich Aktivist und Funktionär der Sozialisten, oder Georgi Dimitrov (Bulgarien), einst sozialdemokratischer Aktivist, Funktionär und Abgeordneter, oder der aus der sozialistischen Bewegung hervorgegangene Matyas Rakosi (Ungarn).
>Bleibt nachzutragen, dass es sich bei Slobodan Milosevic um den Führer der Sozialisten in Serbien/Jugoslawien handelt und dass Saddam Hussein an der Spitze der sich ausdrücklich als sozialistisch bezeichnenden und verstehenden Baath-Bewegung gestanden hat.
>Weil sie Kollektivanklagen grundsätzlich ablehnt, macht die DVU keineswegs die Sozialdemokraten bzw. Sozialisten in ihrer Gesamtheit für diktatorische, oft genug massenmörderische Umtriebe jener Zwangsherrscher verantwortlich, die aus der Genossenschaft hervorgegangen sind. Die DVU weiß um den tadellosen patriotischen Charakter herausragender sozialdemokratischer Führer wie etwa Friedrich Ebert (Weimarer Republik) oder Kurt Schumacher (junge Bundesrepublik) oder auch des langjährigen bremischen Bürgermeisters Wilhelm Kaisen. Deren nationales Gedankengut hat keinen Platz mehr in der SPD; ihre vaterländischen Grundüberzeugungen werden heute von der Deutschen Volksunion verfochten.
>Es ist höchste Zeit, gewisse Teile des heutigen sozialdemokratischen Führungsfunktionariats in Deutschland, die sich als penetrante Polit-Saubermänner und als oberste Vergangenheitsbewältiger der Republik aufspielen, auf die Notwendigkeit einer"Bewältigung" einmal in eigener Sache hinzuweisen.
>Ende Fundsache
>Tja, der Baldur meint, paßt. Und grüßt

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