- @Jagg..........Dein spezielles Thema (ähem) - Baldur der Ketzer, 24.07.2003, 17:42
- Re: @Jagg..........Dein spezielles Thema (ähem) - Jagg, 24.07.2003, 18:34
- Re: @Jagg.........Grundsatzproblem: man hat das Individuum hinwegdefiniert - Baldur der Ketzer, 24.07.2003, 19:10
- Re: @Jagg.........Grundsatzproblem: man hat das Individuum hinwegdefiniert - Jagg, 24.07.2003, 20:08
- Re: @Jagg.........Grundsatzproblem: man hat das Individuum hinwegdefiniert - Baldur der Ketzer, 24.07.2003, 19:10
- Re: @Jagg..........Dein spezielles Thema (ähem) - Svenni, 24.07.2003, 19:49
- Re: @Jagg..........Dein spezielles Thema (ähem) - Jagg, 24.07.2003, 20:14
- Re: @Jagg..........Dein spezielles Thema (ähem) - Svenni, 24.07.2003, 20:29
- Re: @Jagg..........Dein spezielles Thema (ähem) - Jagg, 24.07.2003, 20:35
- Re: @Jagg..........Dein spezielles Thema (ähem) - Svenni, 24.07.2003, 20:44
- Re: @Jagg..........Dein spezielles Thema (ähem) - Jagg, 24.07.2003, 20:46
- Re:..........eigentlich kein spezielles Thema (ähem) - Toni, 24.07.2003, 21:44
- Re:... (ähem) Sowas habe ich mir gedacht, Danke Toni! (owT) - Jagg, 24.07.2003, 21:50
- Re:..........eigentlich kein spezielles Thema (ähem) - Toni, 24.07.2003, 21:44
- Re: @Jagg..........Dein spezielles Thema (ähem) - Jagg, 24.07.2003, 20:46
- Re: @Jagg..........Dein spezielles Thema (ähem) - Svenni, 24.07.2003, 20:44
- Re: @Jagg..........Dein spezielles Thema (ähem) - Jagg, 24.07.2003, 20:35
- Re: @Jagg..........Dein spezielles Thema (ähem) - Svenni, 24.07.2003, 20:29
- Noch ein paar Anwendungen... - Yak, 24.07.2003, 22:59
- Re: Noch ein paar Anwendungen... - Jagg, 24.07.2003, 23:08
- Re: @Jagg..........Dein spezielles Thema (ähem) - Jagg, 24.07.2003, 20:14
- Re: @Jagg..........Dein spezielles Thema (ähem) - Jagg, 24.07.2003, 18:34
Re: @Jagg.........Grundsatzproblem: man hat das Individuum hinwegdefiniert
-->Hallo, Jagg,
klasse Beitrag, vielen Dank!
Ich bin mittlerweile absolut davon überzeugt, daß man ja bekanntlich Krankheitsbilder zu therapieren versucht, aber was man per definitionem übersieht, ist der Patient, der Mensch, das Individuum.
Ich kann das sehr schön in der Familienchronik nachvollziehen, väterlicherseits gab es einen Zweig, von Oma herkommend, da wurden die leute im Schnitt nur 50, lediglich eine Ausnahme bestätigte die Regel, alle anderen hatten einen frühen Exitus. Nichts gewaltsames, einfach, durch die Bank hindurch.
Mütterlicherseits sind alle *ausgepicht*, also robust und die Ahnen wurden schon um 1850 herum über 80 Jahre alt. Heute sind die auch alle noch sehr robust.
Väterlicherseits waren sie auch legendär robust, denen konnte nichts nichts anhaben, aber es wurde halt keiner älter als Opa, der wurde 75. Alle hatten es vorher am Herz.
Wenn Du jetzt, angenommenermaßen, zwei identische Krankheitsfälle hast, einen Kranken aus der anfälligen Linie, einen Kranken aus der robusten Linie.
Beiden gibts Du das gleiche Präparat - was wird herauskommen?
Vermutlich wird die Genesungschance beim Robusten höher sein als beim Kränklichen.
Jetzt noch weitergesponnen:
Aus der Rouletteforschung ist bekannt, daß es nicht nur Wurfmuster und Verteilungsungleichheiten gibt, die Tisch- und Tagesspezifisch sind, nein, und das ist das entscheidende, es gibt auch spielerbezogene Permanenzen.
Vulgo Glücks- oder Pechsträhnen.
Und das ist desPudels Kern: das individuelle Schicksal des einzelnen Individuums.
So, wie man in den Palmblattbibliotheken für jeden Besucher SEIN eigenes Blatt aufhebt, so hat auch jeder Mensch, meiner Ansicht nach, sein ureigenstes Schicksal, inclusive Genesungschancen und Todeszeitpunkt.
Nimm noch mal das obige Beispiel, nimm beide Kranke mit gleichen Symptomen, und verabreiche ihnen die identische Medikation.
Jetzt nimm zusätzlich an, Du kennst eine/n Hellsichtige/n, die es sieht, wenn jemand die Elohim, die Sterbeeinleiter, hinter sich stehen hat...... als Zeichen seines Gerufensseins.
Der Arzt gibt dem Patienten ohne HIntermänner ein Placebo, irgendwas, völlig egal - er wird es überleben, weil SEINE Zeit noch nicht um ist.
Der Arzt gibt dem Gerufenen alles, was nur helfen kann, aber es wird nichts mehr helfen können, weil die persönliche Biographie des Sterbenden vorsieht, dann und dann ists aus.
Auf dieser Basis gäbe es eine perfekte Behandlung, aber sag das mal einem Mediziner, der weist Dich ein.
Wie will man in einer Mischgruppe von Todgeweihten und ausgepichten Langlebenden denn ein Medikament, eine Behandlungsform austesten, wenn man aus allen Individuen einen Durchschnittstyp bildet, den es in der Welt der Vielfalt nicht gibt.
Der Durchschnittstyp ist 1,78 groß, wiegt 83 kg oder so, hat einen Blutzuckerspiegel nüchtern von sagen wir 95 und hat ein Cholesterin von jedenfalls unter 180.
Jetzt kommt meine Großtante in das Speil, sie war 1,50 groß, locker 100kg schwer, hatte sicher einen Cholesterinspiegel von 300 und mehr - und war pumperlgsund. Bis über 85.
Man muß das Individuum hochhalten, nicht den statistischen Durchschnitt. Denn statistisch ist der gewogene Durchschnitt der Zahnschmerzen locker auszuhalten, wetten, daß? Das hilft aber dem Akutgeplagten gar nix.
Und so ist es in der Medizin, im Arbeitsleben, in der Schule, und in der Gesellschaftspolitik.
Alles, was das Individuum als höchste Instanz negiert, ist meiner Ansicht nach pervertiert und zum Untergang verurteilt (alle ismusse).
Es mag Menschen geben, die bestimmte NAhrungsmittel nicht vertragen, obwohl sie angeblich gesund sind (Salat, äh!), vgl. ebenso die Blutgruppendiät, etc., und bei manchen wird eine Behandlung A helfen, die bei B versagen muß.
DAS herauszufinden, wäre die Aufgabe der Zukunft. Aber das macht Arbeit, und die wird nicht bezahlt.
Chem infundieren ist viel ertragreicher, wenn der Betroffene verreckt, ist doch wurscht, trifft doch hunderttausende pro Jahr.
Nur in der höchstmöglichen Individualität kommt man meines Erachtens zum persönlichen Optimum.
Und deswegen muß man auch ein Querschädel sein und sich nicht das 08-15 Muster der Gleichmacherei aufzwingen lassen - den Preis zahlt man nämlich auch - höchstselbst, vollindividuell.
beste Grüße vom Baldur

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