- Volle US-Gefängnisse - Tofir, 28.07.2003, 11:27
- Re: Volle US-Gefängnisse - fridolin, 28.07.2003, 13:03
- Three-Strikes-Law (und noch ein bißchen was) - marsch, 28.07.2003, 13:45
- Volle US-Gefängnisse / Traurig aber wahr [mkT] - Sascha, 28.07.2003, 15:02
- Traurig, aber so nicht ganz wahr... - fridolin, 28.07.2003, 17:43
- Alles reine Marktwirtschaft:-( - LenzHannover, 29.07.2003, 02:45
- Du Nachteule! (owT) - El Sheik, 29.07.2003, 02:46
Volle US-Gefängnisse / Traurig aber wahr [mkT]
--> Hi Tofir!
[b] Die Insassenzahl der US-Gefängnisse ist m.E. auch einer von vielen Indikatoren die zeigen wie groß die sozialen Spannungen in den USA sind, wie groß die Schere zwischen Arm und Reich ist und wie schlecht auch ein fehlendes soziales Netz haben kann. Nicht das man mich falsch versteht: Ich bin auch dagegen wenn Faule oder Schmarotzer auf Staatskosten und letztendlich damit auf Kosten der arbeitenden und engagierten Bevölkerung durchgefüttert werden aber in den USA ist das Problem ja, daß man nicht unbedingt ein Schmarotzer sein muß um im Armenhaus zu landen. Manche müssen dort zwei und drei sog. Hire & Fire-Jobs machen um gerade mal so leben zu können. Das dann viele auf die schiefe Bahn geraten und teilweise auch in die Kriminalität überwechseln ist doch nur das Ergebnis der Rambo-Wirtschaft und des Turbo-Kapitalismus der in den USA teilweise herrscht.
Die Vereinigten Staaten sind ein Land der Kontraste. Sowohl im Großen als auch im Kleinen. In Manhattan sieht man die Glitzerfassaden der vielen Hochhäuser und Wall Street ist auch nicht weit weg und ein paar Kilometer weiter befindet sich Harlem. Ein Stadtviertel bei dem es manchem so vorkommt als befinde man sich in Sao Paulo in den Favelas. Großer Reichtum auf der einen Seite und große Armut auf der anderen Seite. Das kann man fast für die ganzen Vereinigten Staaten beobachten. Es gibt gut verdienende Leute die im Middle-Management tätig sind oder eine akademische Ausbildung gemacht haben (Steuerberater, Staranwälte, Juristen, usw.) und es gibt ein RIESIGES Heer"armer Schweine" (so muß man es einfach nennen) die jeden Tag zehn, zwölf Stunden arbeiten für einen Hungerlohn und wenn sie einmal keine gute Leistung bringen oder mal einen schlechten Tag haben sofort rausfliegen. Das es da bisher keine größeren Unruhen gegeben hat wundert mich manchmal.
Viele Grüße
Sascha

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