- Kaufrausch: Die Kehrseite- die Schuldenfalle schnappt immer öfter zu - kizkalesi, 29.07.2003, 08:07
- Schuldenfalle schnappt immer öfter zu! pPasst dazu: 2 Millarden Mietschulden - kizkalesi, 29.07.2003, 12:45
- Quelle? Danke!! Außerdem 'Büroimmobilien: Steigender Leerstand......' - marsch, 29.07.2003, 16:27
- Re: Quelle? Danke!! hier - kizkalesi, 29.07.2003, 18:38
- Quelle? Danke!! Außerdem 'Büroimmobilien: Steigender Leerstand......' - marsch, 29.07.2003, 16:27
- Steigende Konsumentenkredite: Kommentar [mkT] - Sascha, 30.07.2003, 02:01
- Re: Steigende Konsumentenkredite: Kommentar [mkT] - kizkalesi, 30.07.2003, 10:25
- Schuldenfalle schnappt immer öfter zu! pPasst dazu: 2 Millarden Mietschulden - kizkalesi, 29.07.2003, 12:45
Kaufrausch: Die Kehrseite- die Schuldenfalle schnappt immer öfter zu
--><font size="5">Die Kehrseite des Kaufrausches </font>
Trend zu Konsumentenkrediten und Arbeitslosigkeit lassen Zahl der überschuldeten Haushalte steigen
"Geld darf kein Tabuthema mehr sein"
von Beatrix Wirth
Berlin - Verlockend dekorierte Schaufenster, randvolle Grabbeltische, Sonderpreise en masse: Der Sommerschlussverkauf versetzt jedes Jahr viele Menschen in einen regelrechten Kaufrausch. Doch während der Handel das Klingeln der Kassen freudig registriert, lässt die ungehemmte Konsumlust bei vielen Verbraucherschützern eher die Alarmglocken schrillen.
Schließlich ist der ausgereizte Dispo nicht selten der erste Schritt in die Schuldenfalle. Und die schnappt - auch ohne zusätzliche Kauf-Köder - in Deutschland immer öfter zu.
Der Anteil der Haushalte mit Konsumentenkreditverpflichtungen und die Rückzahlungsbeträge sind mit den Jahren sukzessive gestiegen, hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) jüngst ermittelt. Danach war 2001 fast jeder vierte Haushalt verschuldet und musste im Schnitt monatlich 194 Euro an seine Kreditgeber zurückzahlen - ohne Hypotheken und Bauspardarlehen. Dieser Betrag stellt zwischen 15 und 20 Prozent des durchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommens dar.
Problematisch an diesem Trend ist, dass die Verschuldung nur allzu leicht in eine Überschuldung umschlägt, eine Situation also, bei der das Einkommen nicht mehr zur Deckung der Verbindlichkeiten und des Lebensunterhaltes ausreicht.
Meist sind Arbeitslosigkeit oder familiäre Gründe wie Scheidung oder Tod die Auslöser dafür, dass die Finanzen aus dem Ruder laufen."2001 sind wir von etwa fünf Millionen überschuldeten Personen ausgegangen, doch diese Zahl dürfte wegen der steigenden Arbeitslosigkeit längst überholt sein", sagt Marius Stark, Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung. Vor allem die Zahl der gescheiterten Selbstständigen habe extrem zugenommen, beobachtet Roland Dingerkus von der Schuldnerberatung Nordrhein-Westfalen."Beim Start bekommen sie Hilfe vom Staat, doch bei Problemen bleiben sie im Regen stehen", kritisiert er.
Daneben gerieten immer mehr sehr junge Leute in die Schuldenfalle. Der Grund: ausufernde Handy- und Internetkosten.
Bei bundesweit 1500 Beratern kommen die Organisationen mit der Hilfe kaum hinterher. Die Wartezeiten können mehrere Monate betragen - trotz der Schwere vieler Fälle:"Ein Drittel bis die Hälfte unserer Klienten geht in Verbraucherkonkurs", schätzt Dingerkus. Die Schuldnerberater setzen sich daher für mehr Vorbeugung und Aufklärung ein."Geld darf kein Tabuthema mehr sein", betont Verbandssprecher Stark."Das verstärkt die Gefahr, in die Schuldenfalle zu tappen und dann auch noch an zwielichtige Helfer zu geraten."
Viele Menschen müssten erst wieder lernen, vor dem Konsumieren finanzielle Polster zu bilden, meint Frank-Christian Pauli vom Verbraucherzentrale Bundesverband. Gerade große Anschaffungen gelte es gut durchzukalkulieren; laufende Kosten müssten im Blick behalten werden."Wer beim Dispo immer am Limit ist, sollte das als Warnsignal betrachten", so Pauli. Der größte Fehler sei allerdings, aufkommende Geldprobleme schleifen zu lassen."An einer Überschuldung kann man mehr oder weniger"schuld' sein", sagt Pauli."Wer sich aber als Überschuldeter an eine Beratungsstelle wendet, signalisiert auch den Gläubigern, dass er nicht bereit ist, sich mit der Situation abzufinden, sondern ihr professionell begegnen will."
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