- Milchbübchen Creutz - unsäglich! - dottore, 29.07.2003, 18:54
- Mein lieber dottore, - rocca, 29.07.2003, 19:16
- Re:Milchbübchen Creutz/und die Freiwirte klatschen wahrscheinl. Beifall; traurig (owT) - - Elli -, 29.07.2003, 19:26
- Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich! - marsch, 29.07.2003, 19:51
- Sind die Schuldner selbst schuld, daß sie Schuldner sind? - ingobert, 29.07.2003, 20:00
- Re: Sind die Schuldner selbst schuld, daß sie Schuldner sind? - Euklid, 29.07.2003, 20:41
- Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich! - Euklid, 29.07.2003, 20:35
- Milchbübchen Creutz - unsäglich! - Sascha, 29.07.2003, 21:28
- Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich! - Euklid, 29.07.2003, 22:09
- Milchbübchen Creutz - unsäglich! - Sascha, 29.07.2003, 21:28
- Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich! - Frank, 29.07.2003, 21:14
- Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich! - Toni, 29.07.2003, 22:21
- Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich! / Quantitätstheorie... - - Elli -, 29.07.2003, 22:31
- Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich! / Quantitätstheorie... - vladtepes, 29.07.2003, 22:38
- Sprache der Charts - - Elli -, 29.07.2003, 22:41
- Re: Sprache der Charts - Jagg, 29.07.2003, 23:39
- Sprache der Charts - - Elli -, 29.07.2003, 22:41
- Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich! / Quantitätstheorie... - Euklid, 29.07.2003, 22:39
- Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich! / Quantitätstheorie... / bittesehr... - -- Elli --, 29.07.2003, 22:47
- Re: Logo und Spruch - Toni, 29.07.2003, 23:22
- Re: Logo und Spruch / @Toni und alle - -- Elli --, 29.07.2003, 23:57
- Re: Logo und Spruch / @Elli - Pudelbirne, 30.07.2003, 04:28
- Re: Logo und Spruch / @Pudelbirne: Danke... - -- Elli --, 30.07.2003, 06:27
- Re: Logo und Spruch / @Toni und alle - Euklid, 30.07.2003, 08:59
- Re: Logo und Spruch / @Elli - Pudelbirne, 30.07.2003, 04:28
- Re: Logo und Spruch / @Toni und alle - -- Elli --, 29.07.2003, 23:57
- Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich! / Quantitätstheorie... - vladtepes, 29.07.2003, 22:38
- Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich! / Quantitätstheorie... - - Elli -, 29.07.2003, 22:31
- Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich! - Toni, 29.07.2003, 22:21
- @dottore: BRAVO! Voilà , c'est la science! Gruß (owT) - Galiani, 29.07.2003, 22:57
Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich!
-->>>Es ist wirklich sagenhaft, was einem so Tag um Tag zugemutet wird.
>------------- Ja, wirklich schlimm. Tag um Tag! Was war übrigens die gestrige Milchbubi-Zumutung?
### zB das Lob der Quantitätstheorie in der BaZ:
Hier:
© Basler Zeitung; 2003-07-28; Seite 10
Wirtschaft
BaZ-Gast: Prof. Aleksander Berentsen
Nicht die Deflation, die Inflation ist die Gefahr
In jüngster Zeit häufen sich in den Medien Meldungen, welche für verschiedene Länder das Szenario einer Deflation - eines über längere Zeit anhaltenden Absinkens des allgemeinen Güterpreisniveaus - prognostizieren. Als besonders gefährdet erscheint im EU-Raum Deutschland. Aber auch die Schweiz, welche momentan eine Inflationsrate von 0,4 Prozent hat, befindet sich an der Schwelle fallender Preise.
Dass das Eintreten einer Deflation nicht nur hypothetisch ist, zeigt uns Japan, welches sich nun schon seit einigen Jahren in einer moderaten deflationären Phase mit einer Abnahme der Verbraucherpreise von ungefähr 1% pro Jahr befindet. Diese moderate Deflation ist gekennzeichnet durch ein geringes, manchmal negatives reales Wachstum, steigende Arbeitslosigkeit und beträchtliche strukturelle Probleme im Finanzsektor. Auch wenn es schwierig ist, die Kausalität zwischen der japanischen Deflation und den wirtschaftlichen Problemen Japans zu ermitteln, so sind sich doch die meisten Kommentatoren einig, dass die japanische Deflation einen bedeutenden negativen Einfluss auf die japanische Wirtschaft ausgeübt hat und immer noch ausübt.
Entscheidender Zusammenhang...
Meiner Meinung nach ist das Eintreten einer Deflation in der Schweiz wenig wahrscheinlich, die Deflationsängste also unbegründet. Diese Einschätzung beruht auf drei Gründen. Der erste Grund ist die Flexibilität und strukturelle Stabilität der schweizerischen Wirtschaft, welche es sich gewohnt ist, rasch auf Schocks zu reagieren und auf neue Situationen einzustellen. Der zweite Grund ist die Schweizerische Nationalbank, für welche Preisstabilität ein wichtiges Ziel ist, und dazu gehört eben auch das Verhindern einer Deflation.
Der dritte Grund, und diesen Grund möchte ich in der Folge näher erläutern, ist ein fundamentaler Zusammenhang zwischen Geldmengenwachstum und Inflation, welcher durch die Quantitätstheorie formuliert wird. Die Quantitätstheorie, welche bereits im 17. Jahrhundert entwickelt wurde, besagt, dass es in der langen Frist einen engen Zusammenhang gibt zwischen Geldmengenwachstum und der Wachstumsrate der Preise.
...empirisch sehr gut belegt
Dieser Zusammenhang ist sehr gut untersucht und wird empirisch in einer Vielzahl von Studien bestätigt. In einer jüngeren Studie messen McCandless und Weber (1995) die statistische Korrelation zwischen der Wachstumsrate der Geldmenge und der Inflationsrate zwischen 1960 und 1990 in 110 Ländern. Die Korrelation liegt bei 0,95 (!), wenn man als monetäres Aggregat M1 nimmt, und bei 0,92, wenn man M2 verwendet. Diese Zahlen belegen eindeutig, wie eng der (positive) Zusammenhang zwischen Geldmengenwachstum und Inflation in der langen Frist ist. Eine Zentralbank hat damit die Gewissheit, dass eine Änderung der Wachstumsrate der Geldmenge sich früher oder später in einer proportionalen Änderung der Wachstumsrate der Preise widerspiegelt. Es gibt wenige ökonomische Theorien, welche eine derart solide empirische Bestätigung erhalten.
Aber keine realen Effekte
Ganz im Gegensatz dazu zeigt die Studie, dass es in der langen Frist keinen engen Zusammenhang gibt zwischen der Wachstumsrate der Geldmenge und dem realen Wachstum der Wirtschaft - Geld hat keine langfristigen realen Effekte. In der langen Frist gibt es auch keinen statistischen Zusammenhang zwischen realem Wachstum und Inflation. Mit der Produk tion von Papiergeld lassen sich also keine realen Werte schaffen. In der Sprache der Quantitätstheorie: Geld ist neutral.
Inflationsgefahr sehr gross
Betrachten wir nun die Veränderung der Geldmenge M1 in den letzten drei Jahren in der Schweiz, zeigt sich, dass eine massive Ausweitung stattgefunden hat. Die Veränderung beispielsweise von M1 im Juni 2003 gegenüber dem Vorjahresmonat beträgt 24,5%! Im Mai betrug die Änderung gegenüber dem Vorjahr gar 27,7%! Die beiliegende Abbildung zeigt die Veränderung der Geldmenge gegenüber dem Vorjahresmonat für jeden Monat vom Januar 2001 bis und mit Juni 2003. Im Jahr 2001 waren die Wachstumsraten zunächst moderat, teilweise sogar im negativen Bereich mit steigender Tendenz.
Bereits gegen Ende des Jahres 2002 wurden zweistellige Wachstumsraten verzeichnet und im Jahr 2003 ist das Geldaggregat M1 richtiggehend explodiert. Das sind mit Blick auf die Quantitätstheorie beunruhigende Zahlen. Andere Länder haben ähnliche, wenn auch nicht ganz so extreme Wachstumsraten aufzuweisen. Viele Zentralbanken überschwemmen zurzeit die Wirtschaft mit Liquidität, um der Gefahr der Deflation zu begegnen, und legen damit gemäss der Quantitätstheorie bereits den Kern einer zukünftigen Preisinstabilität.
Diese Politik ist verständlich, wenn man das aktuelle wirtschaftliche Umfeld betrachtet. Vor etwa drei Jahren - im März 2000 - ist in den USA eine der grössten, wenn nicht gar die grösste Börsenblase in der Wirtschaftsgeschichte geplatzt. Viele andere Börsenplätze haben in der Folge das gleiche Schicksal erlitten. Im Oktober 1929 - am Ende der goldenen 20er Jahre - hat ein ähnliches Ereignis in den USA die grösste Wirtschaftsdepression der neueren Wirtschaftsgeschichte ausgelöst.
Die Zentralbanken haben die Krise zu jener Zeit mit einer restriktiven Geldpolitik verstärkt - aus der Sicht gewisser Ã-konomen sogar verursacht. Die heutigen Zentralbanken sind sich dieser Gefahr bewusst und haben auf den Börsencrash mit einer lockeren Geldpolitik reagiert.
Liquidität wieder abschöpfen
Wenn auch die Reaktionen der Zentralbanken auf die Börsenturbulenzen vermutlich richtig sind, so kreieren sie damit eindeutig ein ernst zu nehmendes Inflationspotenzial. Inwieweit diese Politik auch zu ungewollt steigenden Preisen führen wird, hängt davon ab, ob es den Zentralbanken gelingt, die Liquidität zur gegebenen Zeit wieder abzuschöpfen. Wenn dies den Zentralbanken nicht gelingt, lässt sich mit Hilfe der Quantitätstheorie einfach ermitteln, welche Inflationsraten wir in der Zukunft zu erwarten haben.
Aleksander Berentsen ist Professor für Wirtschaftstheorie am WWZ der Universität Basel.

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