- Buba hält DOCH Freddie & Fanny (A) - dottore, 30.07.2003, 13:39
- Analysten vermuten auch asiatische Zentralbanken hinter den Verkäufen - Sonne, 30.07.2003, 14:09
- Kaufen von Titeln vs."Hereinnahme" von Titeln - thomas, 30.07.2003, 14:13
- dann stimmt es doch - Poseidon, 30.07.2003, 15:16
- Re: Kaufen von Titeln vs."Hereinnahme" von Titeln - dottore, 30.07.2003, 15:49
- Newsletter zum Thema - chiron, 30.07.2003, 15:27
- Re: Newsletter zum Thema - Euklid, 30.07.2003, 17:00
- Re: Newsletter zum Thema - chiron, 30.07.2003, 17:07
- Re: Newsletter zum Thema - Euklid, 30.07.2003, 17:23
- Re: Newsletter zum Thema - chiron, 30.07.2003, 18:26
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- Re: Newsletter zum Thema - Euklid, 30.07.2003, 17:00
- und jetzt das - Medien - EZB hat eigene Freddie-Mac-Bestände verkauft - chiron, 30.07.2003, 17:00
- sie lügen wenn sie`s maul aufmachen - jeden tag - - LOMITAS, 30.07.2003, 17:11
Re: Kaufen von Titeln vs."Hereinnahme" von Titeln
-->Hi Thomas,
>Der Reuters Artikel benützt die Vokabel"verkauft", und zitiert den Pressesprecher, der ebenfalls das Wort"verkauft" benutzt.
Das ist korrekt. Es handelt sich um"Forderungen in Fremdwährung an Ansässige außerhalb des Eurogebiets". Buba (ohne Forderungen an IWF) Juni: 36,7 Mrd € (2001 noch ca. 50 Mrd). Das sind die sog."Devisenreserven", entstanden aus früheren Ankäufen von Fremdwährungstiteln (Dollarkurs-Stützung z.B.). Die versucht die Buba möglichst hoch verzinslich anzulegen und ist so auf Fannie und Freddie gekommen, wovor die EZB gerade gewarnt hat.
>Können denn die nationalen Notenbanken überhaupt"kaufen"?
Ja, Fremdwährungstitel.
>Ich dachte, die"nehmen Titel herein", um vor Fälligkeit der Titel wieder"rauszugeben".
Das sind die auf Euro lautenden Titel (insg. 155 Mrd). Diese Titel allein betrifft das Geschäft der Buba mit den GBs. Nur für diese Titel existiert der ZB-Satz.
>Spricht man nur umgangssprachlich von"kaufen", oder sind tatsächlich Kaufverträge im Sinne des BGB gemeint?
Ja genau diese sind gemeint. Würden sie wertlos (F & F gehen bachab), hätte die Buba einen gleichhohen Verlust. Ansonsten werden sie am Tag der Fälligkeit bedient (nicht wie die anderen Titel, s. oben) und zwar in der Fremdwährung.
Fällt der Kurs der Fremdwährung sind sie nur in neue Titel, die in Euro weniger wert sind, umzutauschen, was den Rückgang der Summe 2001/03 erklärt. Die F & F-Titel wurden teurer gekauft und entsprechend in mehr Euro bewertet als sie heute am Markt erzielen bzw. bei Rückzahlung in Fremdwährung.
Der Dollarfall macht's möglich. Ginge der Dollar auf Null bzw. die F & F-Titel, müsste die Buba die ganze Position ausbuchen (vorausgesetzt in der Position stecken nur Dollartitel bzw. nur F & Fs). Dann wäre die Buba bankrott, denn auch die kann nicht einfach 36 Mrd € aus der Aktivseite pusten.
Also nervös sind die schon. Das Statement gegenüber Reuters hat vor allem das Ziel, die eigene Position nicht kaputt zu reden. Sollte was mit F & F passieren (z.B. deren Schuldner fallen aus, siehe Platzen der US-Immo-Blase), hätten wir womöglich einen Notenbank-Skandal vom Feinsten, nach dem Motto:
"Herr Welteke, warum haben sie Nonvaleurs im Portefeuille gehalten?"
Die Buba hat zwar die Position auf der Passivseite"gedeckt" (Wertberichtigungen usw.), aber bei Dollar = 50 €-Cents oder einer Konkursquote der F & F-Position von 10 % wärs so oder so zappenduster.
Die Buba, die zwar insolvent, aber nicht illiquide werden kann (Unikum!) käme dann unter einen Konkursverwalter und die Puppen tanzen. Sie müsste dann den Verlust in jahrelangem Bemühen wieder aus der Aktivseite bolzen, was aber umso schwieriger ist, je tiefer der EZB-Satz liegt. Hol mal verschwundene 36 Mrd mit 2 oder demnächst vielleicht nur noch 1 % p.a. von 155 Mrd wieder rein...
Gruß!

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