- Thema Bürgerversicherung - Euklid, 30.07.2003, 19:37
- Frage ist die, - Silberfuchs, 30.07.2003, 20:13
- Wieder mal: Weniger ist mehr [owT] - Sascha, 31.07.2003, 18:15
- Ergänzung [mkT] - Sascha, 31.07.2003, 18:26
- Re: Ergänzung [mkT] - Euklid, 31.07.2003, 19:20
- Ergänzung [mkT] / Beispiel - Sascha, 01.08.2003, 02:09
- Re: Ergänzung [mkT] - Euklid, 31.07.2003, 19:20
- Ergänzung [mkT] - Sascha, 31.07.2003, 18:26
Wieder mal: Weniger ist mehr [owT]
--> > Für Einkommensbezieher im Bereich von 3450 bis 5100 Euro wird jede
> Überstunde mit 70% Sozialkosten und Steuern belastet.
> Das heißt die ganze Plackerei ist endgültig obsolet.
> Jeder muß verrückt sein der noch Überstunden hier machen soll wenn man mehr
> als 2/3 abbaggert.
Lieber Euklid,
so ist es! Und jetzt weißt du auch warum ich in letzter Zeit so Postings á la"Weniger ist mehr" oder"Lohnt es sich überhaupt noch zu studieren?" wie hier http://www.f17.parsimony.net/forum30434/messages/207949.htm bringe.
Die Volkswirtschaftslehre bringt das auch auf den Punkt. In"Makroökonomik und neue Makroökonomik", 7. Auflage, Felderer/Homburg vom Springer-Verlag heißt es daher auch auf Seite 66:
Bei der Wahl seines Arbeitangebotes wägt der repräsentative Haushalt die Vorteile der Einkommenserzielung gegen die Nachteile eines Verzichtes auf Freizeit ab.
Weniger ist zwar nicht immer mehr. Aber wohl immer öfter. Denn wie du richtig fragst: Wozu die ganze Plackerei?
Man verdient zwar wenn man Leistung bringt immer noch netto mehr aber man muß doch sehen was man dafür tun muß und auf was man auf der anderen Seite verzichtet. Man muß teilweise wesentlich länger arbeiten. Was bringt es mir wenn ich feststelle, daß jemand mit 40 Stunden-Wochen 2200 Euro brutto hat und ich mit 60 bis 70 Stunden Wochen 2700 Euro brutto verdiene? Da muß ich mich fragen ob ich was falsch mache. Man kann das aber nicht immer nur in monetären Größen rechnen. Bei der Plackerei sollte man auch seine Nerven und seine Gesundheit berücksichtigen die teilweise erheblich mitleiden kann. Daneben gibt es noch viele weitere Faktoren die man berücksichtigen muß.
Deshalb schrieb ich ja das Posting: http://www.f17.parsimony.net/forum30434/messages/207949.htm
Und deswegen frage ich ja nach den Gründen warum in mittlerweile mehreren Studien erstaunlicherweise(?) festgestellt wurde, daß Doktoranten und Diplomanten eine Gruppe besonders depressiver Menschen sind. Diese Gruppe ist wesentlich depressiver und weniger zufrieden mit ihrem Leben als die Gruppe der gewöhnlichen Angestellten im Sachbearbeiterbereich. Das ist sowohl hier so als auch in den USA. Das das Ergebnis so ausgefallen ist kommt ja auch nicht von ungefähr. Es hat seine Gründe. Deshalb: Manchmal (nicht immer!) ist weniger eben doch mehr.
> Und dabei werden die Überstunden ja in vielen Fällen gar nicht mal
> bezahlt.
Wenn ich bemerken würde, daß meine Arbeitszeit durch viele Überstunden dauerhaft 25 bis 30% verlängert ist und ich"nur" 10% netto(!) mehr bekomme als mein Arbeitskollege und eine gleichwertige oder gar sogar höhere Qualifaiktion besitze muß ich die Konsequenzen ziehen sofern ich es kann (geht natürlich umso schwieriger wenn man Familie und Unterhaltsverpflichtungen usw. hat).
Weniger ist mehr...Leistung und Plackerei lohnen sich immer seltener!
Viele Grüße
Sascha

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