- Arbeitslose als wertvolle Ressource begreifen! - Bob, 01.08.2003, 21:35
- Re: Nix verstanden... - AxB, 01.08.2003, 22:47
Re: Nix verstanden...
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Der angehängte Link enthält auch einen Abschnitt zur Arbeitslosigkeit.
Arbeitslosigkeit:
Jetzt, wo klar ist, daß ein großer Teil der Bevölkerung eigentlich überschuldet ist, ist die Antwort recht einfach. Die hohen Schulden verhindern eine Konsumzufriedenheit. Das drückt die Arbeitszeiten nach oben. Die hohen Arbeitszeiten wiederum sorgen für starken Wettbewerb um Arbeitsplätze und Arbeitslosigkeit. Eine ausgeschöpfte Produktivität würde 12 Millionen Arbeitslose schaffen. Arbeitslosigkeit gehört zum System, da die Arbeitspreise nicht flexibel sind. Sie können die Löhne nicht senken, weil die Lebenshaltungskosten auf Grund von Monopolausgaben ebenfalls nicht flexibel sind. Arbeitslosigkeit ist gewollt. Es ist billiger einigen Leuten Sozialhilfe zu zahlen, als sie zu höheren Arbeitskosten einzustellen. Das gilt natürlich nur für begrenzte Arbeitslosigkeit. Hohe Arbeitslosigkeit sorgt für niedrige Löhne. Arbeitgeber brauchen konkrete Anreize um mehr Leute einzustellen und Arbeiternehmer brauchen Anreize um auf Arbeitszeit zu verzichten. Das gilt besonders bei ausbleibenden Marktwachstum. Es muß das bestehende Arbeitsvolumen verteilt werden und gleichzeitig sind die Arbeitskosten so gering wie möglich gehalten werden, um neue Unternehmen anzulocken. Die Arbeitslosenversicherung muß mindestens von der Branche, der Höhe der Arbeitszeit und der Arbeitslosigkeit selbst abhängen. Derzeit wächst die Zinsbelastung schneller als die Löhne. Die Produktivität wächst, ohne neue Jobs zu erzeugen. Die Arbeitszeitteilung ohne Lohnausgleich funktioniert nur unbefriedigend, weil der Zins immer noch die Arbeitseinkommen verdrängt. Trotzdem ist die Verringerung der gesetzlichen Arbeitszeit unumstößliche Bedingung. Freizeit ist Reichtum. Zeit ist das Einzige, was der Mensch besitzt. Wer mehr arbeiten will, kann ja Unternehmer werden. Nicht zu vergessen ist der Freizeitwert, welcher ebenfalls einen Einfluß auf die freiwillige Arbeitszeit hat. Neue Jobs durch Lohnzuzahlung bedeuten Subvention. Wenn sie einen Job subventionieren müssen, rechnet er sich betriebswirtschaftlich nicht. Es gibt keine Kunden, die hierfür genügend Geld ausgeben würden. Auch das Preisgefüge konkurrierender Märkte wird hiervon negativ beeinträchtigt. Und diese Subvention kostet auch Geld. Die Unternehmen können die Löhne absenken und bekommen trotzdem genügend Arbeitskräfte, denn der Staat zahlt jetzt. Die Arbeitslosen könnten das Arbeitsamt ja auch selbst verwalten. Spart eine Menge Kosten. Aber dann sind ja die Beamten arbeitslos! Bei der Schaffung von Arbeitsplätzen geht es weniger um das Eigen- und Fremdkapital. Geld ist genügend vorhanden. Es geht mehr um einen sicheren Absatzmarkt, Produktpatente und niedrige Arbeitskosten. Die Lizenzproduktion ist eine Möglichkeit, um auf teure Auslandinvestitionen bzw. Auslandskredite zu verzichten. Weiterhin ist es im angelsächsichen Ländern üblich, sogenanntes"Business Development" zu betreiben. Das deutsche Wirtschaftsministerium scheint hiervon noch nichts gehört zu haben. Arbeitslosigkeit könnte sehr leicht abgebaut werden, aber die verantwortlichen Parteien Unternehmer, Besitzer und Arbeitnehmer wollen vom Kuchen nichts abgeben. Der demokratische Staat verliert bei Druck auf den Arbeitslosen die wenigsten Stimmen. Zwingt er zur 32h Woche, hat er die gesamte Arbeitnehmerschaft gegen sich. Der Zustand keine Arbeit und kein Geld ist eigentlich fragwürdig. Denn, wenn keine Arbeit vorhanden ist, ist die Arbeit bereits getan! Aber, wenn die Arbeit bereits getan ist, wo kommt dann das Geld her? Die Arbeitslosenversicherung liegt derzeit bei 6,5%. Das bedeutet, sie können hiermit eine Arbeitslosigkeit von 6,5% voll finanzieren. Volles Gehalt, egal wie lange sie arbeitslos sind. Bei nur 50% Auszahlung können sie 13% Arbeitslosigkeit finanzieren. Die Arbeitslosenversicherung hat in früheren Jahren immer Überschüsse erwirtschaftet und ist derzeit fast ausgeglichen. Sie kommt derzeit fast ohne Bundeszuschüsse aus, trotz hoher Arbeitslosigkeit. Eine weitere interessante Gesetzesregelung betrifft die Arbeitslosenhilfe. Wohneigentum wird nicht angefaßt. Das können schon mal 250000 € sein. Sie werden gezwungen, Wohneigentum anzuschaffen. Aber mit angenommenen 25000 € Geldvermögen ist das ziemlich teuer, denn sie müssen noch 225000 Kredit aufnehmen und das wenn sie nicht wissen, wann sie wieder Arbeit bekommen. Auch der Kredit wird sich verteuern, denn ihre Bonität ist auf Grund ihrer Arbeitslosigkeit ziemlich gering. Also noch einmal. Der Wohnungseigentümer hat keine Mietkosten und bekommt Arbeitslosenhilfe. Der Mieter muß erst sein kleines Vermögen aufbrauchen bis auf 7000€ und bekommt solange keine Arbeitslosenhilfe. Dann gibt es noch die Geschichte, daß viele nicht arbeiten wollen und vom Arbeitslosengeld leben wollen. Die Realität, also die Anzahl der Arbeitsuchenden zu den Stellenangeboten kann man beim Arbeitsamt ablesen. Das Verhältnis ist branchen- und ortsabhängig. Es liegt zwischen 4,5 und größer 20. Das bedeutet, jeder vierte oder jeder zwanzigste der Arbeitsuchenden hat nur eine Chance irgend einen Job zu bekommen.
http://www.taz.de/pt/2003/05/08/a0112.nf/text.ges,1 //12 Mio Arbeitsplätze
http://www.econo-my.de/wiwi016.html //Wer kauft, wenn keine Einkommen vorhanden sind?
http://www.ftd.de/pw/de/1054125235112.html //Umfrage Arbeitsmarktsituation
http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/creutz/gggw/g3.htm //Zinseinnahmen/Arbeitslosigkeit
http://www.systemfehler.de/global.htm //20 zu 80 Gesellschaft
http://www.99alternativen.de/wirtsch/files/roboter.htm
http://www.gabnet.com/wirt/roth3-1.htm
http://www.attac-koeln.de/p-AbschaffungDerArbeitslosenhilfe.html //Das Arbeitsamt
http://arbeitsamt.de/wuerzburg/statistik/index.html //Zahlen, Arbeitslosigkeit und offene Stellen
http://www.arbeitsamt.de/freiburg/statistik/index.html //(Stadtname kann beliebig ersetzt werden)
http://www.arbeitsamt.de/hst/servic...nformation/bundesland/index.html //Arbeitslosigkeit Bundesländer
http://home.knuut.de/EWKberater/Mei...700b%20AlmanachUntererframe.html //Arbeitsplatzabbau
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