- Früher kamen solche"Familien" aus Palermo.... - kizkalesi, 02.08.2003, 09:53
Früher kamen solche"Familien" aus Palermo....
-->hallo,
aber, daß die Verantwortlichen von Motorola und Nokia damals gegenüber solchen Teppichhändlern derartig blauäugig waren, da gehört ja auch eine gehörige Portion Trotteligkeit zu.
Hätten sie mal die Milliarden schon zurück. Da können sie nur von träumen.
aws.
kiz
<font size="5">Motorola: Türkische Familie muss Milliardenstrafe zahlen</font>
US-Gericht verurteilt Uzan-Clan wegens Betrugs
Schaumburg - Eine der wohlhabendsten und einflussreichsten Familien der Türkei ist von einem New Yorker Bundesgericht zur Zahlung von 4,2 Mrd. Dollar Strafe und Schadenersatz an Motorola und Nokia verurteilt worden. Die prominente Familie Uzan, die laut"Forbes" zu den reichsten Clans der Welt gehört, soll vor allem den Telekomausrüster Motorola in großem Umfang betrogen haben. Dem 173 Seiten starken Urteil zufolge haben die Uzans unter dem Vorwand, ihre türkische Mobilfunk-Firma Telsim ausbauen zu wollen, fast zwei Mrd. Dollar von Motorola geliehen und davon mehr als die Hälfte in die eigene Tasche gesteckt. Statt die Nummer zwei im türkischen Markt Telsim tatsächlich aufzurüsten, kauften sich die Uzans nach Erkenntnisssen des Gerichts Yachten, Helikopter, Privatjets und teure Apartments. Außerdem wurden große Teile des Geldes in andere Gesellschaften des Clans umdirigiert.
Aufgeflogen war die Sache, als Motorola und Nokia im Jahr 2000 vergeblich auf eine Rückzahlung von knapp 800 Mio. Dollar warteten und die Sache von eigenen Leuten vor Ort untersuchen lassen wollten. Um die Kontrolleure fern zu halten, verklagten die Uzans das Top-Management der beiden Telekom-Firmen mit dem Vorwurf, Motorola und Nokia hätten Mitglieder der Familie ermorden lassen wollen.
Das New Yorker Urteil verpflichtet die Uzans zu 2,13 Mrd. Dollar Schadenersatz und zu 2,13 Mrd. Dollar Strafentschädigungen. Die Familie wurde außerdem angewiesen, sofort 73,5 Prozent der Telsim-Aktien beim Gericht zu hinterlegen. Sie hatten 66 Prozent an Motorola und 7,5 Prozent an Nokia als Bürgschaft verpfändet, die Aktien aber nie ausgehändigt. Richter Jed S. Rakoff erließ außerdem Haftbefehl für Kemal, Cem, Murat, Melahat und Aysegul Uzan für den Fall, dass die Verurteilten in die USA einreisen sollten. Die Familie will aber Berufung einlegen. Das Verfahren sei unfair gewesen und habe der Familie nicht die Gelegenheit zur vollen Darstellung ihrer Sicht gegeben, sagte ein Sprecher. Außerdem werben die Uzans sogar mit Anzeigen im"Wall Street Journal" um die Gunst der Motorola-Aktionäre. Ihr Anliegen: Die Anteilseigner sollen auf das Management einwirken, die Klage zurückzuziehen.
Motorola-Chef Christopher B. Galvin hofft derweil, die von der Familie abgezweigten Beträge wieder hereinzuholen, wenn es sein muss durch Beschlagnahmung von Schweizer Bankkonten."Wir wollen das Geld jenen zurückgeben, denen es gehört: den Aktionären", sagte Galvin. Das ist auch dringend notwendig; denn Motorola selbst sieht sich einer Klage seiner Aktionäre gegenüber, die den Deal scharf kritisieren. Motorola habe 2000 und 2001 seinen Aktienkurs mit Verweis auf den türkischen Partner nach oben gedrückt, ohne offengelegt zu haben, dass ein Milliardenkredit gewährt worden sei.
Die Uzans kontrollieren mehr als 130 Firmen, darunter Banken und Fernseh-Stationen sowie eine deutsche Druckerei. Dem Clan weht derzeit auch in der Heimat ein rauer Wind entgegen. Die Regierung hat gerade eine Bank und zwei Stromversorger der Familie beschlagnahmt. Die Energieunternehmen hätten den Wettbewerb behindert, so der Vorwurf, die Bank habe gegen die Regeln verstoßen. Den TV-Stationen der Familie hat die Regierung sogar ein einmonatiges Sendeverbot erteilt. Denn über ihre Programme hatten die Uzans versucht, öffentlich Druck auszuüben. Jetzt will die Familie die Regierung auf 12,5 Mrd. Dollar Schadenersatz verklagen. dpa/hc

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